Motorhälften 4L0/1 auf Passung gefertigt?

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solo
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Beitrag von solo »

Hi Leute
<BR>
<BR>Wenn man kein Moped zum Fahren hat, hat man viel Zeit zum Nachdenken. <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_wink.gif">
<BR>
<BR>Folgendes:
<BR>
<BR>Es ist ja schon bekannt, dass ich zur Zeit meinen 4L1-Motor überhole. Nachdem ich eh schon alles zerlegt habe, will ich auch das Problem mit dem defekten unteren Motorgehäuse beseitigen. Mein Vorbesitzer hat damals beim Fahren das Ritzel verloren und dadurch ist die hintere Deckelbefestigung weggebrochen.
<BR>
<BR>Simpelste Überlegung: Nehme ich halt das Unterteil von einem anderen Motor, schließlich habe ich genügend davon auf Lager.
<BR>
<BR>Aus meiner Zeit als Automechaniker kann ich mich noch daran erinnern, das man Teile mit Lagersitzen (Pleuel usw.) nicht unter einander tauschen soll, da diese genau auf Passung gearbeitet sind. Aber da handelt es sich nicht um Kugellager, wie bei der RD.
<BR>
<BR>Zwei von meinen drei Motoren tragen auch, dort wo das Polrad seinen Platz hat, eingravierte Nummern, wie z.B. XP 96. Also gehe ich auch davon aus, dass die Motorhälften aufeinander abgestimmt sind.
<BR>
<BR>Nun ist uns allen aber auch bekannt, dass die Leute von Yamaha, damals in den 80gern nicht gerade nach Maß gearbeitet haben und so bin ich am Überlegen, ob ich es wagen soll, die obere Hälfte, mit der Originalseriennummer, mit einem anderen Unterteil zusammen zu bringen.
<BR>
<BR>Grundsätzliche Frage:
<BR>
<BR>Was haltet Ihr davon?
<BR>Hat das schon jemand gemacht?
<BR>
<BR>Es geht mit einfach darum, dass die Rahmennummer mit der Motornummer übereinstimmen soll.
<BR>
<BR>Gruß,
<BR>Solo
<BR>
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4L1 `80
und viele Baustellen

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Thomas W. aus D.
Beiträge: 174
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Beitrag von Thomas W. aus D. »

hi solo,
<BR>soweit ich weiß, werden die bohrungen bei zusammen gefügten motorhälften durch geführt, daher ist mit problemen zurechnen wenn du die hälften tauschst.
<BR>aber probieren geht über studieren.
<BR>gruß
<BR>thomas
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<BR>RD 500 52x from canada
<BR>Rd 350 F
Gast

Beitrag von Gast »

Hi Solo,
<BR>
<BR>ich meine mich zu erinnern, dass Heiner vor längerem schon zig Gehäuse auf Austauschbarkeit untereinander geprüft hat. Das Ergebnis war negativ. 100 % gepasst hat wohl keines.
[addsig]
tom
Beiträge: 89
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Beitrag von tom »

Hi Solo,
<BR>ich habe an meiner 4LO ( leider ) 2 unterschiedliche Gehäusehälften beim Aufbau meiner 4LO verwendet. Seitdem verbrennt der rechte Zylinder extrem viel Öl , obwohl beide KW-Simmerringe neu sind. Ich tippe mal drauf, daß es wahrscheinlich mit der Verwendung der beiden unterschiedlichen Gehäusehälften zu tun hat, möchte es allerdings nicht beschwören, zumal ich keine Erfahrungswerte habe , bei Verwendung der beiden org. Gehäusehälften. Da ich noch beide org. Gehäusehälften habe, werde ich mich diesen Winter dranmachen, die Motorgehäuse wieder auf org. zurück zu rüsten.
<BR>Tom
phoenix
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Registriert: Do 9. Okt 2003, 01:00
Wohnort: 07548 Gera

Beitrag von phoenix »

Hallo zusammen,
<BR>auch ich habe derartiges mit meinem Ersatzmotor vor,da mein Vorgänger eine
<BR>Getriebedeckelschraube weggedreht und unsachgemäß ausgebohrt hat.Ich bin also
<BR>über Erfahrungen und Tipps dankbar.
<BR>Gruß Martin
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Martin B.Bj.41
<BR>4L0 Bj.81 verkauft
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solo
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Wohnort: 82205 Geisenbrunn / STA

Beitrag von solo »

Hi
<BR>
<BR>Ich habe mich heute mal aufgerafft, meine Gehäuse zu vermessen. Zumindest so gut, wie es mir möglich war, da ich leider über keine Innenmessuhr verfüge.
<BR>
<BR>Ergebnis meiner ?Pfuschmessung?: Es könnte vielleicht klappen. <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_wink.gif">
<BR>
<BR>Nun, ganz ehrlich gesagt, ist mir ein ?vielleicht? etwas zu wenig und so habe ich mich mal umgehört, was ich für Möglichkeiten hätte.
<BR>
<BR>1.Anschweißen:
<BR>
<BR>Hierzu habe ich zwischenzeitlich zwei verschiedene Aussagen bekommen.
<BR>a) Da es Aluguss ist, kommt es darauf an, aus welchem Materialmix das Gussmaterial besteht. ?Ausprobieren, dann sieht man es schon.?
<BR>b) Jedes Aluminium das gegossen wird, kann man auch schweißen.
<BR>
<BR>2. Hartlöten:
<BR>
<BR>Laut Aussage eines Maschinenbauers kann man Aluminiumguss auch Löten.
<BR>(Hab ich gar nicht gewusst, dass das geht)
<BR>
<BR>3.Kleben
<BR>
<BR>Epoxid-Flüssigmetall von Loctite. Aber hält das dann auch?
<BR>
<BR>
<BR>Die einzelnen Punkte von 1-3 durchzutesten habe ich wirklich keine Lust, denn wenn was schief geht, kann ich das Gehäuse gleich ganz wegwerfen. <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_frown.gif">
<BR>
<BR>
<BR>Hat jemand Erfahrungen mit der einen oder anderen Methode?
<BR>
<BR>
<BR>Gruß,
<BR>Solo
<BR>
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pepsi12128
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Beitrag von pepsi12128 »

Hi solo,
<BR>
<BR>1. schweissen: geht, MB z.B. schweisst Zylinder, also kann ein Fachmann auch das Gehäuse schweissen (ich kann es nicht!)
<BR>2. Hartlöten: keine Ahnung, weiss nix!
<BR>3. Epoxi: ein Bekannter mit Honda Feierblöd hat von der Werkstatt nach einem Sturz ein abgebrochenes Stück Motorgehäuse mit Epoxy-Harz (Flüssigmetall) angeklebt bekommen, das hält seit einigen tausend Kilometern, nimm eins mit möglichst hoher Temperaturbelastbarkeit, dann sollte das auch bei der RD gehen
<BR>
<BR>Gruß
<BR>pepsi12128
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

Hallo Solo,
<BR>ich weis nicht genau wo das ist was Du meinst, aber bei meiner Pantah hatte die Kette am Seitendeckel ein Loch reingeschlagen. Der wird halt warm aber es kommt so gut wie kein Öl dort hin. Das war mit EPOXY geflickt was lange gehalten hat. Nun habe ich es mit Kaltmetall etwas schöner gemacht.
<BR>
<BR>Epoxy ist normal Ölbeständig und hält hohe Temperaturen aus. Auch die Haftung auf Metall ist gut. Kaltmetall ist normal auf EPOXY-Basis (das von Loctite). Da sind dann noch weitere Füllstoffe drin.
<BR>Man muß vor einer Klebung nur gründlichst reinigen. Am besten mit Aceton.
<BR>
<BR>Grüße
<BR>Anderl<BR><BR><font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Anderl am 2004-09-09 20:54 ]</font>
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albi250lc
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Beitrag von albi250lc »

Hi Solo
<BR>Ich würde sage schweissen.Es gibt doch Wikschweissgeräte.Mein Bruder schweisst damit Alu.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Bezüglich der austauschbaren Getriebehälften habe ich mal Herrn Scholtis gefragt.
<BR>Es ist wirklich so das bei Yamaha diese Hälften passgenau zueinander gehören-tauschen/auswechseln ist nicht drin.Auch wenn man ein gutes Gefühl dabei hat und meint eine passende andere Hälfte gefunden zu haben.Die Löcher sind durchgebohrt und auch die Lagersitze sind 100% passend- das ist wohl das Hauptkriterium bei der Sache.Baut man unpassende Hälften zusammen fangen die Lager an Spiel zu bekommen weil der Sitz nicht übereinstimmt.
<BR>Herr Scholtis hatte das schon oft.
<BR>
<BR>Gruss Holli
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solo
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Beitrag von solo »

Monate später:
<BR>
<BR>Hi,
<BR>
<BR>nach langem Überlegen, besser gesagt ich hatte lange Zeit keine Lust mich darum zu kümmern, habe ich inzwischen mein Problem gelöst.
<BR>
<BR>Schnell mal beim Toom ne Rolle Aludraht für mein MIG-Schweigerät geholt und erst einmal an einem übrigen Motorblock geübt, von dem ich dann auch das fehlende Teil absägte und an meinem 250er-Block anschweißte.
<BR>
<BR>Und hier das Resultat meiner Arbeit , und den Beweis, dass man den RD-Block schweißen kann.
<BR>
<BR><!-- BBCode Start --><IMG SRC="http://img152.exs.cx/img152/7537/blockut02c0ex.jpg" BORDER="0"><!-- BBCode End -->
<BR>
<BR>
<BR>und in der nächsten Zeit wird das ganze Teil noch ordentlich poliert, damit es wieder wie neu aussieht.
<BR>
<BR>
<BR>Gruß,
<BR>Solo
<BR>
[addsig]
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Frank G.
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Beitrag von Frank G. »

Hi, Solo!
<BR>Was hast Du denn dabei für ein Gas benutzt?
[addsig]
Grüße
<BR>Frank G.
<BR>1WW, [s]30W[/s]
<BR>- Nur wo Rauch ist, ist auch Feuer! -
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solo
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Beitrag von solo »

Hi Frank,
<BR>
<BR>ich habe ganz normales Mischgas verwendet.
<BR>
<BR>Ich glaube das es mit Edelgas (Argon) schöner zum Schweißen gegangen wäre, aber extra für das kleine Stück ne 2. Flasche kaufen war mir dann doch zu dumm.
<BR>
<BR>Der Nachteil an der Sache war, dass die Verunreinigung um die Schweißstelle sehr hoch war und ich immer nur ein kurzes Stück schweißen konnte und dann mit der Drahtbürste ran musste.
<BR>
<BR>Ich kann nur empfehlen, es vorher erst bei einem alten Block zu Testen. Hierzu habe ich einfach ein Stück herausgetrennt und wieder eingeschweißt. Durch den anschließenden Hammertest war ich mir auch sicher, das die ganze Sache wirklich hält.
<BR>
<BR>Und immer mit Gefühl arbeiten. Erst rührt sich gar nichts und einen Sekundenbruchteil später fließt einem das ganze Alu davon, sodass die Schweißstelle nur noch ein großes Loch ist.
<BR>
<BR>
<BR>Gruß,
<BR>Solo
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