Motor Tuning nach Motorschaden

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pedrosa1990
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Motor Tuning nach Motorschaden

Beitrag von pedrosa1990 »

hallo habe bei meiner yamaha rd 350 31k leider einen pleuelschaden.

da ich nur rennmäßig unterwegs bin möchte meinen motor jetzt gleich etwas dampf geben :)

davor bräuchte ich bitte noch eure hilfe.

würde eine +4mm kw was bringen wenn ja was wäre da zu entfehlen.

sollte man die original zylinder verwenden oder eher gleich auf athena umbauen.

vergaser technisch besitze ich mikuni tmx 30 sollte man größere verwenden.

sehr viele fragen ich weis

darum bitte ich euch um hilfe

werde dann natürlich mit fotos über mein herbst - winter projekt berichten.

danke

mfg

daniel
pedrosa1990
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Beitrag von pedrosa1990 »

habe eine kurbelwelle gefunden hat jemand eine ahnung ob diese passen würde

hier der link dazu

http://www.performancefab.co.uk/rd-350- ... om-end-kit

wenn ja welche kolben würden sinn machen wenn ich die orig. zylinder wieder verwenden möchte.

möchte eher nicht auf athena umrüsten da ich 31k gehäuse habe.


danke

mfg

daniel
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Weiß nicht ob Du es schon gemacht hast, solltest aber alles über +4mm lesen was hier steht, ist nämlich schon einiges.
Wiederholungen sind nämlich ätzend, besonders mit dem Adlersuchsystem...

zB: Der mks350 schrub mal, +4mm braucht man für die Renne nicht.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
pedrosa1990
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Beitrag von pedrosa1990 »

hallo ich bin jetzt momentan am tüfteln wie ich weiter mache bei meinem motorschaden.

mein plan wäre eine standard kw nur in verstärkter ausführung die auch drehzahlfest ist und einen gerade verzahnter primärantrieb.

meinen fragen wären da ob ich stärkere besser hauptlager verwenden kann evtl. von einer tz oder ob die überhaupt in ein 31k gehäuse passen.
wenn ja welche kw wäre am besten.

danke

mfg

daniel
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wiba
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Beitrag von wiba »

Die Kurbelwelle unterliegt ja als ganzes einem Verschleiss.
Wenn du die im Renngeschehen einsetzen willst dann sind
die Pleuellager genauso schnell verschlissen wie die Hauptlager.
Eigentlich sogar noch schneller. Von daher nützt es dir nix, nur die Hauptlager zu verstärken.
Da werden Bauteile gezielt verschlissen und vernünftiger wäre es alles nach einer bestimmten "Betriebstundenzahl" zu erneuern.
So wie es eben auch bei Renn oder Crossmaschinen vorgeschrieben ist.
Gruss Wiba
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pedrosa1990
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Beitrag von pedrosa1990 »

@ wiba danke für die info aber das wusste ich eh dass da immer was gewartet werden muss und dass man im rennbetrieb immer einen höheren verschleiß hat.
meine frage wäre nur gewesen was für eine kw und was für lager hier am besten oder am meisten sinn machen

danke

mfg

daniel
Yamaha Fan
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Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Daniel,

die +4mm Wellen für die YPVS sind in der Regel an den Hubzapfen verschweißt. Das bedeutet, dass eine Überholung fast nicht möglich ist, bzw. sehr aufwendig ist.
Verbau lieber eine überholte YPVS Welle, die mit Long Pleuel, Vertex Hubzapfenlager mit 15Rollen (das Original Yamahalager hat nur 13Rollen) und guten Hauptlagern mit Verdrehsicherungspin ausgestattet und auf < 0,03mm gerichtet wurde.
Was aber wesentlich ist, wenn du gerne im oberen Drehzahlbereich dich tummelst ( bis 11500U/Min) dann solltest du dir eine kleine Innenrotorzündung verbauen, denn die Original Schwungscheibe (Aussenrotor Zündung) bringt zuviel Masse und Unwucht mit sich in den oberen Drehzahlbereich. Diese Rotierende Masse ruiniert dir zuerst den Konus auf den der Rotor sitzt, die dadurch entstehende Unwucht ruiniert dir dann dein Lima Lager und wenn es noch schlimmer kommt, wandert dir die Äussere Hubwange auf den Hubzapfen nach aussen.

Gruss vom Ammersee

Hubert
Yamaha Cup
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Beitrag von Yamaha Cup »

Da kann ich in allen Belangen dem Hubert zustimmen.
Bei mir war erst Ruhe im Motor nach dem der geradverzahnte Primärtrieb verbaut war,
Auf der abgehenden Seite der Welle ein TZ Walzenlager seinen Platz gefunden hat.Trotz
erleichterten Polrad was feingewuchtet ist, hab ich die standart Welle auch noch verschweißen müssen.Das hält dann für ca:1800-2000 Rennkilometer bei ca:11500-11800U/min.

Gruß Bernd
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Ernstgemeinte Frage:

Warum verschweißt ihr die Hubzapfen? Das ist doch eine Qual, die wieder voneinander zu bekommen.
Wäre es nicht besser einen Übermaßhubzapfen zu drehen?
Yamaha Fan
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Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Bernd,

Wenn ich +4mm Wellen herstellen würde, würde ich sie auch verschweißen, damit kann ich mehr verkaufen. Es gibt normalerweise keinen Grund den Hubzapfen zu verschweißen, wenn die Presspassung i.O. ist.
Es gibt aber Hersteller, die legen die Presspassung nicht so hart aus, damit lassen sich die Wellen einfacher herstellen und richten.
In meinen jetzt 43Jahren Erfahrungen mit Yamaha Kurbelwellen, habe ich auch noch keine Yamaha Welle verschweißt.
Die einzigen Serien Wellen, die verschweißt sind, stammen von der Suzuki RGV250, die sind in der Mitte verschweißt, sie haben aber auch keinen guten Presssitz, die würden sich ohne verschweißen verdrehen.
Ich habe eine +4mm VITO Welle mal zerlegt, die Scheißraupe heraus erodiert, damit beim Pressen, der Presssitz nicht beschädigt wird. Macht man das nicht, kannst du die Welle gleich vergessen.
Und du must erst mal einen finden der dir die Schweißnath an solch einer Welle erodiert.
Bernd hat vollkommen recht, man kann mit Übermaßhubzapfen bei normelen Wellen schon was machen. Nur bei der YPVS geht das nicht, da der Hubzapfen auf der Innenwange angeschmiedet ist.

Gruss vom Ammersee

Hubert
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Naja.....meine originale Welle ist wegen den hohen Drehzahlen immer wieder auseinander gewandert. Das schwere Polrad hat dran schuld, obwohl es vom Spezi noch nachgewuchtet wurde. Aber die Drehzahlen hat zumindest die originale Welle nicht verkraftet. Also hatte mir damals noch der MB die Welle geschweisst. Scholtis hatte sie mir noch vom Schlag her auf gute 2/100 optimiert.

Die 4mm Wellen sind lange schon alle geschweißt. Meine ersten Wellen die ich von Vito bekam, waren noch ungeschweißt. Problem beim schweißen ist auch hinterher der ordentliche Verzug. Hat Scholtis in meinem Beisein aber auch immer wieder besser hinbekommen. Von fast null auf 7/100 nach dem Schweissen ist nicht gut.

Die 4mm Wellen sind aber sozusagen Wegwerfteile. Für ca. 450,- Euro bis auf den Tisch in Deutschland lasse ich mir keine Welle überholen. Aussen kommen gute Lager drauf und dann wird sie verbaut. Vorher natürlich noch vom Schlag her optimiert....was so eben geht. Die Wellen halten bei mir auch was länger und bis ich die ca. 40.000 Km drauf habe, vergehen Jahre :wink: . Ich habe noch keine kaputt bekommen,nur mal ein Aussenlager nach wenigen Km Fahrzeit. Man entsorgt halt den Dreck an Chinalagern und fährt unbesorgt. Die Wellen selbst sind nicht schlecht.....nur halt die Lager....da wird dran gespart. Leider.. :?

Ich verbaue jedenfalls nie wieder eine Standardwelle. Das aber nur ,weil die 4mm Wellen mehr bringen.

Gruß Holli
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo Hubert,

danke für die Infos. Das ist natürlich ein schöner Mist, wenn die Hubzapfen ein Teil mit der Hubscheibe sind.
Das Erodieren ist auch normalerweise sehr kostspielig.
Mir hat mal ein Bekannter den rechteckigen Schacht für die Guillotine am Auslass fertig erodiert. Das ist glaube ich mehrere Stunden gelaufen, plus die Zeit für das Herstellen des Bronzenegatives.
Um das Lager bei der Rotax zu schonen habe ich Anfang des Jahres einen 38gr schweren Konus aus Inox mit angeschweißtem Geberstück für die Ignitech gebastelt und wuchten lassen.

Grüße,

Bernd
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Yamaha Fan hat geschrieben:Nur bei der YPVS geht das nicht, da der Hubzapfen auf der Innenwange angeschmiedet ist.
Das trifft auch auf die "normale" LC ohne das YPVS zu.

Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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