Bremsscheibe hinten tauschen

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Andy123
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Bremsscheibe hinten tauschen

Beitrag von Andy123 »

Hy zusammen,

ich brauche mal wieder euren Rad. Meine RD 350 1WW 1988 muß zum Tüv und die Bremsscheibe hinten ist ausgeschlagen, war sie wohl schon beim Kauf.

Habe mir eine gut erhaltene gebrauchte besorgt. Muß mir noch Bremsbeläge von Louis holen.

Meine Frage, muß ich etwas beachten beim Lösen der alten, die Schrauben sehen noch unvermackelt aus, nur etwas Rostansatz. Muß ich die vielleicht erhitzen, wegen dem Loktite, wenn ja womit? Heißluftfön?

Muß ich die Schrauben dann wieder einkleben?

Ich habe schon mal ein bißchen gelesen im Forum, was man sonst noch so beachten muß.

Danke im voraus
Andy
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Crossrocker
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Beitrag von Crossrocker »

Hallo

Wichtig is das du den Inbus richtig drin stecken hast sonst dreht er durch.

Und wenn sie nicht aufgehen solten mit kleinen schlagschrauber (wo man mit Hammer drauf schlägt) gehn sie immer auf oder mit Rostlöser.

Und wenn dies nicht hilft ein wenig erhitzen mit brenner oder heißluftföhn.

Ich mach sie sauber poliere sie schön und kleb sie mit mittelfester sicherung wieder ein.

Gruß Andi
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Der Auspuff dröhnt, der Kolben schreit, Yamaha Zweitakt für die Ewigkeit :-)

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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Gleich erhitzen ist besser, die halten manchmal bombig.
Würde in ein Blech ein passendes Loch machen, drüberhalten u mit der Lötlampe drauf. Schön wärmen.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
wwild
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Beitrag von wwild »

Bevor du den Sechskant in den Schrauben vermurkst, löse doch einfach die selbstsichernden Muttern auf der Rückseite des Kettenradträgers. :)
Gruß Werner
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich habs so im Kopf, das die Schrauben direkt in die Nabe gehen......ohne Muttern. Oder verstehe ich das falsch?? :oops:

Habs mal gegoogelt:

http://www.ebay.de/itm/201589252431?clk ... rmvSB=true


An der Stelle finde ich den Schlagschrauber echt gut. 100%ig passende Inbus-Nuss komplett versenken (im guten Zustand) und jallah.

Ohne Schlagschrauber mit Ratsche (und Verlängerung) und laaaangsaaam Druck aufbauen auf den Inbuskopf. Klappt es nicht, dann heiss machen.

Gruß Holli
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Werner
Bremsscheibe hinten...am kettenradträger fest...? Also das motorrad hab ich nie gesehen
Speed Freak 89
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Beitrag von Speed Freak 89 »

wwild hat geschrieben:Bevor du den Sechskant in den Schrauben vermurkst, löse doch einfach die selbstsichernden Muttern auf der Rückseite des Kettenradträgers. :)
Das gilt fürs Kettenrad...
Ich hab bei der 500er auch eine Schraube vermurkst und mich gewundert warum die selbst nach 1/4 Umdrehung nicht lockerer geht bis mir das Licht aufgegangen ist :idea:
Schande über mich :oops:

Aber die Bremsscheibenschrauben können wehrhaft sein.
Unbedingt einen nicht ausgenudelten frischen und gut passenden Inbus nehmen, am besten gleich erwärmen (Heißluftföhn reicht).
Inbus Bit ganz reinstecken, evtl. Schmutz vorher entfernen.

Und nicht einfach plump mit der Ratsche andrehen sondern dafür sorgen, dass ein reines Drehmoment eingeleitet wird.
Das kann ein (nicht zu starker) Akkuschlagschrauber sein oder wie am Bild mit einem T Griff.

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Je länger die horizontale Stange ist desto mehr Gefühl hat man bei der Arbeit.

Ist der Sechskant ausgenudelt hilft nur noch einen Torx reinzutreiben und die Schraube zu ersetzen.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Bei den Bolzen muss man eh aufpassen.....also wo du gerade dran bist. Die verwinden sich beim (zu heftigen) anziehen. Merkt man an der Hand. Ich meine, das so die Drehstabfederung meines alten MB 100 funktioniert hatte :wink: .

Ich habe mir jetzt auch mal einen Drehmomentschlüssel gegönnt. Den hatte ich bis jetzt noch nicht....noch nie.
Am Freitag habe ich mal ,vor dem Ritt auf dem Umbau, die Kopfschrauben nachgemessen. Fast alle perfekt per Hand auf 42Nm. Das hält jetzt seit 2010. Reserven sind also da bei den RD 350 YPVS Zylindern :wink: .


Gruß Holli
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wwild
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Beitrag von wwild »

Sorry, ihr habt natürlich recht. Weiß auch nicht wieso es zu der Fehlzündungen kam.
Ich hatte spontan das Bild vom Kettenradträger im Kopf und dann gar nicht mehr auf dem Radar, dass es um die Bremsscheibe
ging
Gruß Werner
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Andy123
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Beitrag von Andy123 »

Hy,

ja super Tipps danke. Ich habe einen längeren Inbusschlüssel genommen. Einfach so ging es aber nicht, so habe ich mit so einem kleinen Gasbrenner in Stiftgröße, der mit Feuerzeuggas betankt wird, die Schrauben so ca. 30 Sek. erhitzt, und siehe da, man konnte sie ohne viel Aufwand (etwas Körpergewicht auf den Schlüssel am Anfang) herausschrauben. Es war weißer und blauer Sicherungslack zu sehen.

Nun dachte ich noch neue Bremsbeläge in den Sattel und fertig, aber die Bremskolben sehen auch nicht so gut aus. Wenn man das Fußbremspedal drückt, bewegt sich nur ein Kolben (ich glaube der innere), wahrscheinlich müssen sich ja beide gleichmäßig bewegen, oder?

Oder ist die eine Seite starr? Auf youtube überholt einer den Bremssattel einer Honda Dominator, die hat 2 Kolben auf einer Seite und auf der anderen Seite ist nur starres Metal, ist das hier vielleicht so ähnlich nur mit starrem Kolben?

Wenn der 2. Kolben nicht starr ist, wie bekommen ich den dann rausgepumpt, der bewegliche lässt sich nicht ohne weiteres blockieren?

Gruß
Andy
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Moin. Beide sollten sich bewegen. Blockieren mit einer kleine Schraubzwinge sollte funktionieren.
Gruß Siggi
Andy123
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Beitrag von Andy123 »

Ok danke, das versuche ich.
Lux-RD
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Beitrag von Lux-RD »

Hallo Andy,
besorge dir eine Bremskolbenzange.Damit kannst du die Bremskolben drehen und mit einer Drahtbürste den Dreck aussen am Bremskolben entfernen.Das ist wichtig.Gerade beim Wechsel der Bremsklötze.Dann lassen sich die Bremskolben auch wieder leicht hinein drücken.
Mit der Bremskolbenzange kann man bei Revisionsarbeiten auch die Bremskolben entfernen.
Bei mir hat sich oft auch nur ein Kolben bewegt obwohl beide leichtgängig waren.
Gruß,
Lux-RD.
Andy123
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Beitrag von Andy123 »

Hallo,

ich hatte nicht so viel Zeit und kann jetzt erst weiter machen. Habe heute die Bremsscheibe montiert und schon mal die Bremskolben gereinigt und poliert. Ich denke mal die gehen noch und die Gummidichtungen werde ich auch noch mal verwenden. Morgen bekommt der Bremszylinder noch etwas Farbe.

Beim provisorischen Einbau des Hinterrades ist mir aufgefallen, (ich stehe hinter dem Motorrad) dass wenn die Achse durchgesteckt ist (von rechts nach links) dass die Achse auf der rechten Seite ohne Spiel ist, wenn man sie hoch und runter drückt, aber auf der linken Seite kann ich die Achse bzw. die Achsmutter 1,5 mm anheben bis die beiden "Finger" dieser Sicherungszwischenscheibe fest an der Schwinge anliegen.

Ist das so richtig, dass da Spiel ist?

Muss ich beim Festziehen der Achsmuttern dann die Achse anheben, bzw. das Rad oben nach rechts drücken, so dass auf beiden Seiten diese 2 "Finger" von unten sauber auf der Schwinge anliegen?

Ich hoffe ihr wißt wie ich das meine.

Grüße
Andy
Andy123
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Beitrag von Andy123 »

So, Projekt abgeschlossen. TÜV-Plakette erhalten.

Der Prüfer beim VÜK ist nur 2 mal um die Maschine rumgelaufen, hat ein bisschen am Lenker gewackelt und ist einmal um die Halle rumgefahren, dann meinte er so weit so gut, nur wo denn das Katzenauge unter dem hinteren Schutzblech wäre, das wäre ja ein gravierender Mangel. Ich dachte er macht Witze, denn am Anfang fragte ich ob es kein Problem wäre wenn ich keinen Sicherungssplint für die Achsmutter hätte, der wäre bestellt. Da meinte er auch oh oh das wäre aber schlimm, aber er könne ja mal ein Auge zudrücken und so dachte ich beim Katzenauge macht er auch einen Witz, aber ne er verzog keine Mine, das wäre genauso schlimm, als wenn ich keine Blinker oder Rücklicht dran hätte und meinte er würde mal die Papiere fertig machen und ich könne mir ja schnell bei ATU oder sonstwo so ein Teil besorgen.

Hab dann im Keller noch so´n Teil gefunden und drangetackert.

Bis dann
Andy
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