Membranfläche vs. Vergasergröße
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Membranfläche vs. Vergasergröße
Hallo Leute,
gibt es eigentlich ein optimales Verhältnis zwischen Vergasergröße und Membranfläche oder hat sich gezeigt, je grösser die Membranfläche desto vorteilhafter?
Bei der RD mit ihren 26er Vergasern, beträgt das Verhältnis ungefähr 1:4
Die RGV250 hat nur ein Verhältnis von 1:3 vorzuweisen, funktioniert aber besser.
Verwendet man bei der RD 30er Vergaser, kommt man auch auf 1:3
Gruß Willi
gibt es eigentlich ein optimales Verhältnis zwischen Vergasergröße und Membranfläche oder hat sich gezeigt, je grösser die Membranfläche desto vorteilhafter?
Bei der RD mit ihren 26er Vergasern, beträgt das Verhältnis ungefähr 1:4
Die RGV250 hat nur ein Verhältnis von 1:3 vorzuweisen, funktioniert aber besser.
Verwendet man bei der RD 30er Vergaser, kommt man auch auf 1:3
Gruß Willi
[schild=standard fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]tuneup[/schild]
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Mem-Fläche ist nicht so wichtig denk ich, habe mal mit der lichten Weite herumgerechnet, das ist die die entsteht wenn man sich die Mems offen vorstellt also ein Fenster 4mal 19x11mm ca.
26er haben eine Fläche so 560mm2, 30er so 700irgendwas mm2.
Aber die Grundfrage ist immer noch wie weit die Mems im Betrieb aufgehen.....
Gruss Sigi
26er haben eine Fläche so 560mm2, 30er so 700irgendwas mm2.
Aber die Grundfrage ist immer noch wie weit die Mems im Betrieb aufgehen.....
Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
Ich denke die Parameter sind Strömungswiderstand und das Durchflussvolumen.
Je größer die Fläche ist desto größer das Volumen (Menge / Zeit) .. siehe VForce3
Nehme ich harte Membranen dann gehen die später oder gar nicht auf (kleines Volumen) oder weiche eben früher und evtl. weiter (größeres Volumen).
Habe ich einen Steg in der Mitte, ist der Strömungswiderstand höher .. siehe Großflächenmembran im Tuning-Motor.
Vielleicht kann man das Verhältnis aber als Faustregel heranziehen.
Gruß Uwe
Je größer die Fläche ist desto größer das Volumen (Menge / Zeit) .. siehe VForce3
Nehme ich harte Membranen dann gehen die später oder gar nicht auf (kleines Volumen) oder weiche eben früher und evtl. weiter (größeres Volumen).
Habe ich einen Steg in der Mitte, ist der Strömungswiderstand höher .. siehe Großflächenmembran im Tuning-Motor.
Vielleicht kann man das Verhältnis aber als Faustregel heranziehen.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Genau das ist der richtige Ansatz Siggi.
Ob die Membranen ganz aufgehen bzw. bis an die Anschläge reichen, müsste man doch auch an alten Teilen erkennen können.
Also wenn sich dort das Bild der Anschläge als Verfärbung abzeichnet.
Wenn sie allerdings nur 5mm aufgehen bei Volllast, dann ist die vorhandene
Fläche bereits 10% kleiner als die der Vergaserfläche.
Gruss Willi
Ob die Membranen ganz aufgehen bzw. bis an die Anschläge reichen, müsste man doch auch an alten Teilen erkennen können.
Also wenn sich dort das Bild der Anschläge als Verfärbung abzeichnet.
Wenn sie allerdings nur 5mm aufgehen bei Volllast, dann ist die vorhandene
Fläche bereits 10% kleiner als die der Vergaserfläche.
Gruss Willi
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Genau das ist das Problem.Motorrad hatte mal ein Zeichnung mit Öffnungen der Mebranen veröffentlich. Testobjekt war eine Apriliamembran vom 34PS Motor. Da zeigte sich sehr deutlich das die Membranen entgegen landläufiger Meinung selbst bei Voolgas kaum auf volle Öffnung gehen. Ich war jedenfalls sehr überrascht.wiba hat geschrieben: Wenn sie allerdings nur 5mm aufgehen bei Volllast, dann ist die vorhandene
Fläche bereits 10% kleiner als die der Vergaserfläche.
Gruss Willi
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Ich denk dass ich bei meiner Herumversucherei mit den Federstahl-Mems nah am Optimum mit ORIGINAL-MEM-KASTEN bin.
0,14 Fed-Mem wenn die Kästen nicht aufgefeilt wurden u 0,15 wenn sie gefeilt wurden. Ohne Anschlag, drehzahlfest bis 10t u wie es aussieht auch standfest.
Habe aber im Fred nicht weitergeschrieben weil es angeblich eh nix bringt.
Gruss Sigi
0,14 Fed-Mem wenn die Kästen nicht aufgefeilt wurden u 0,15 wenn sie gefeilt wurden. Ohne Anschlag, drehzahlfest bis 10t u wie es aussieht auch standfest.
Habe aber im Fred nicht weitergeschrieben weil es angeblich eh nix bringt.
Gruss Sigi
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Seitlich öffnen ist eine gute Sache, da ist ja noch Platz links und rechts im Membrangehäuse der YPVS Zylinder.
Da würde ich dann eine ganz dünne GFK Membrane verbauen, die sofort öffnet. Passieren kann da ja nichts wegen Bruch, die stützt sich ja nach ca. 3-4mm öffnen an der Gehäusewand des Zylinders ab.
Ansonsten so lassen und den Totraum mit z.B. Balsaholz dicht machen. Einfach seitlich an den Membrankörper kleben.Der Totraum, also das Volumen was nicht genutzt wird, ist auch wieder gegen die Leistung.
Gruß Holli
Da würde ich dann eine ganz dünne GFK Membrane verbauen, die sofort öffnet. Passieren kann da ja nichts wegen Bruch, die stützt sich ja nach ca. 3-4mm öffnen an der Gehäusewand des Zylinders ab.
Ansonsten so lassen und den Totraum mit z.B. Balsaholz dicht machen. Einfach seitlich an den Membrankörper kleben.Der Totraum, also das Volumen was nicht genutzt wird, ist auch wieder gegen die Leistung.
Gruß Holli


Hallo,
laut Simulation gehen die Membranen in meinem Rennmotor (RD 250 Luft) nie weiter als 8mm auf, am vorderen Teil der Membranzunge.
Das mit dem Totraum halte ich für unwichtig, weil wenn man schaut wann die Membran eigentlich ihre größte Öffnung hat ist das nicht wenn der Kolben gegen OT strebt, sondern wenn der Auspuff "saugt". Vorverdichtung wurde früher als sehr wichtig erachtet. Es hat sich aber herausgestellt das es nicht so ist, wenn die Überströmer gut sind. Gut mein hier Winkel und Verlauf der Kanäle. Eine höhere Vorverdichtung als 1,2 - 1,3 führt zu einer unkontrollierten Spülung, weil der Strom nicht mehr den Kanälen bzw. Winkeln folgt.
Zur Membranfläche. Meiner Meinung nach kann man nie genug haben.
Leider muss man auch hier eine Kompromiss machen. Der Ansaugtrakt sollte so kurz wie nur möglich sein. Die Strömung sollte gut sein, sprich wenig Widerstand. Deshalb kann die Membran bzw. der Kasten nicht unendlich breit werden. Eine Vergrößerung könnte dann durch längere Zungen erreicht werden, was aber dem kurzen Ansaugtrakt widerspricht.
Also wie immer beim Zweitakter man muss mit einem Kompromiss leben.
My 2 Cent
Gruß Siggi
laut Simulation gehen die Membranen in meinem Rennmotor (RD 250 Luft) nie weiter als 8mm auf, am vorderen Teil der Membranzunge.
Das mit dem Totraum halte ich für unwichtig, weil wenn man schaut wann die Membran eigentlich ihre größte Öffnung hat ist das nicht wenn der Kolben gegen OT strebt, sondern wenn der Auspuff "saugt". Vorverdichtung wurde früher als sehr wichtig erachtet. Es hat sich aber herausgestellt das es nicht so ist, wenn die Überströmer gut sind. Gut mein hier Winkel und Verlauf der Kanäle. Eine höhere Vorverdichtung als 1,2 - 1,3 führt zu einer unkontrollierten Spülung, weil der Strom nicht mehr den Kanälen bzw. Winkeln folgt.
Zur Membranfläche. Meiner Meinung nach kann man nie genug haben.
Leider muss man auch hier eine Kompromiss machen. Der Ansaugtrakt sollte so kurz wie nur möglich sein. Die Strömung sollte gut sein, sprich wenig Widerstand. Deshalb kann die Membran bzw. der Kasten nicht unendlich breit werden. Eine Vergrößerung könnte dann durch längere Zungen erreicht werden, was aber dem kurzen Ansaugtrakt widerspricht.
Also wie immer beim Zweitakter man muss mit einem Kompromiss leben.
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Gruß Siggi
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Das Volumen des Totraums wird mittlerweile überall vermieden, denn auch dieses Volumen muss erst mal angesaugt/verdichtet werden ohne Nutzen zu tragen. Ohne Totraum ist alles sehr direkt ohne Verluste. Die Ansaugwegbrücke (Rohr) ist da beispielhaft.
Bei der Vorverdichtung muss man sich entscheiden, was man für einen Motor haben will. Eine hohe VV steht der Füllung im Weg.denn bevor der Motor ansaugt, muss erst die VV abgebaut haben.
Also entweder den Motor drehen lassen und füllen, oder hohe VV und Spülverluste zu verringern /Gaswechsel zu optimieren. Muss auch immer zum Auspuff passen.
Ansaugweg kurz bei Rennmotoren mit Drehzahl. Ansonsten länger mit Drehmomentvorteil.
Gruß Holli
Bei der Vorverdichtung muss man sich entscheiden, was man für einen Motor haben will. Eine hohe VV steht der Füllung im Weg.denn bevor der Motor ansaugt, muss erst die VV abgebaut haben.
Also entweder den Motor drehen lassen und füllen, oder hohe VV und Spülverluste zu verringern /Gaswechsel zu optimieren. Muss auch immer zum Auspuff passen.
Ansaugweg kurz bei Rennmotoren mit Drehzahl. Ansonsten länger mit Drehmomentvorteil.
Gruß Holli


Hallo Holli,
deiner Argumentation zum Totraum schließe ich mich ja letztendlich noch an.
Auch das mit dem Auspuff ist absolut richtig.
Aber das verstehe ich nicht
what opens first flows last
weil Druck im Zylinder ist zu hoch und es strömt umgekehrt
Später in Richtung UT ist die VV sehr schnell abgebaut.
Bleibt die Frage was meinst du genau mit ansaugt
Von der Kolbenbewegung her passiert das ja erst wenn der Kolben wieder in Richtung OT wandert. Da ist die VV sicher schon lange abgebaut
Wenn du das Ansaugen über den Auspuff Impuls meinst kommt das ja, zumindest in Resonanz auch erst nach UT in Richtung OT
Auch hier kann nach meinem Verständnis eigentlich keine Überdruck im Kurbelgehäuse sein.
Jeweils angenommen wir reden nicht über Rasenmähermotoren
Gruß Siggi
deiner Argumentation zum Totraum schließe ich mich ja letztendlich noch an.
Auch das mit dem Auspuff ist absolut richtig.
Aber das verstehe ich nicht
Alsobevor der Motor ansaugt, muss erst die VV abgebaut haben
what opens first flows last
weil Druck im Zylinder ist zu hoch und es strömt umgekehrt
Später in Richtung UT ist die VV sehr schnell abgebaut.
Bleibt die Frage was meinst du genau mit ansaugt
Von der Kolbenbewegung her passiert das ja erst wenn der Kolben wieder in Richtung OT wandert. Da ist die VV sicher schon lange abgebaut
Wenn du das Ansaugen über den Auspuff Impuls meinst kommt das ja, zumindest in Resonanz auch erst nach UT in Richtung OT
Auch hier kann nach meinem Verständnis eigentlich keine Überdruck im Kurbelgehäuse sein.
Jeweils angenommen wir reden nicht über Rasenmähermotoren

Gruß Siggi
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Da ist ja alles recht träge und wenn die VV hoch ist, ist die nicht sofort weg....auch wenn alles an Kanälen offen steht.
Es geht eben darum zu füllen, und das ist die Kunst. Das geht nur dann, wenn der Auspuff mit spielt (saugt immer weiter) und die VV recht klein ist. Du bekommst den Druck nicht so schnell raus, der Motor könnte aber schon ansaugen wenn er von uT auf oT wandert.
Einem TZ Motor würde da kein Hindernis verbauen indem ich den hoch vorverdichte.
Standardmotore gehen mit viel VV und originalem Pott sehr gut, mit gutem Rennpott hingegen kaum. Die VV setzt auch die Drehzahl des optimalen Füllungsgrades runter. Damit kannst du einiges beeinflussen.
Darum haben viele Motoren trotz gutem Pott auch keine Leistung, weil die nicht in die Leistungsdrehzahl des Auspuffs kommen. Also ein Grund zumindest dafür.
Bönsch hat dazu auch was geschrieben und Versuche durchgeführt. Die waren für mich sehr hilfreich.
Man unterschätzt wie so oft bestimmte Änderungen am Motor, die sich gegenseitig behindern bzw. erst mal aufeinander abgestimmt werden müssen.
Die Membranfläche ist hier kaum wichtig, es sollte eben groß genug sein. Wer die origin. Membrane der RD LC 250/350 mal in der Hand hatte, dazu die der 1WW/31k....dem sollte was auffallen
.
Die Membranplättchen sollten härter gewählt werden bei hoher Leistungsdrehzahl und weicher , wenn man das Drehmoment weiter unten steigern will und ohne hohe Drehzahlen. Mehr muss man, was die Membrane angeht, gar nicht machen. Wiederstände verringern wo es geht.....klar!
Gruß Holli
Es geht eben darum zu füllen, und das ist die Kunst. Das geht nur dann, wenn der Auspuff mit spielt (saugt immer weiter) und die VV recht klein ist. Du bekommst den Druck nicht so schnell raus, der Motor könnte aber schon ansaugen wenn er von uT auf oT wandert.
Einem TZ Motor würde da kein Hindernis verbauen indem ich den hoch vorverdichte.
Standardmotore gehen mit viel VV und originalem Pott sehr gut, mit gutem Rennpott hingegen kaum. Die VV setzt auch die Drehzahl des optimalen Füllungsgrades runter. Damit kannst du einiges beeinflussen.
Darum haben viele Motoren trotz gutem Pott auch keine Leistung, weil die nicht in die Leistungsdrehzahl des Auspuffs kommen. Also ein Grund zumindest dafür.
Bönsch hat dazu auch was geschrieben und Versuche durchgeführt. Die waren für mich sehr hilfreich.
Man unterschätzt wie so oft bestimmte Änderungen am Motor, die sich gegenseitig behindern bzw. erst mal aufeinander abgestimmt werden müssen.
Die Membranfläche ist hier kaum wichtig, es sollte eben groß genug sein. Wer die origin. Membrane der RD LC 250/350 mal in der Hand hatte, dazu die der 1WW/31k....dem sollte was auffallen

Die Membranplättchen sollten härter gewählt werden bei hoher Leistungsdrehzahl und weicher , wenn man das Drehmoment weiter unten steigern will und ohne hohe Drehzahlen. Mehr muss man, was die Membrane angeht, gar nicht machen. Wiederstände verringern wo es geht.....klar!
Gruß Holli


Das beste Beispiel was reduzierte VV ausmachen kann, zeigt sich im Bereich von Vespa. Da sind extrem bearbeitete Wellen ohne große VV verbaut. Und diese Motoren laufen mit entsprechend anderer Ausstattung sehr gut.
http://www.scooter-and-service.de/shop/ ... elwelle-px
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