ein tolles Rennwochenende am Sachsenring liegt hinter mir mit Höhen und Tiefen. Unzählige Eindrücke und schöne Gespräche mit anderen verstrahlten wirken noch lange nach.
Dieses mal bin ich mit meiner vom Guido Fiedler präparierten RGV VJ21, am Sachsenring gestartet.
Da die Klasse S3 mit sehr gutem Material und schnellen Fahrern besetzt ist musste ich der RGV eine kleine
Leitsungskur gönnen. Standfeste 60PS am Hinterrad und eine gute Fahrbarkeit waren das Ziel. Der Guido hat das optimal umgesetzt ohne wenn und aber.
Für mich eine der besten Adressen in Deutschland wenn es um Zweitakter geht. Es gab nix zu schrauben oder einzustellen, einfach nur Gemisch tanken und Gas geben.
Mein Zeltnachbar Jürgen (Guzzifahrer) fragte noch ob die Zweitakter immer so unkompliziert seien. Da habe ich die Augenbrauen nach oben gehoben und mit einem naja geantwortet....

Beide Trainingsläufe fanden bei trockener Strecke statt.
Beim ersten Turn hatte ich wieder den Eindruck, hier noch nie gefahren zu sein. Der Sachsenring ist
und bleibt schwierig für mich. Die Kurvenverläufe und wo man rauskommt muss man erahnen. Das braucht etliche Runden bis man "rund" fährt.
Die Kurvengeschwindigkeiten bei voller Schräglage sind sehr hoch. Man muss seinen Reifen einfach vertrauen.

Am Abend vor dem ersten Rennen haben wir dann eine Streckenbegehung zu Fuss gemacht. Dabei erklärte mir ein erfahrener Jupo Fahrer was ich so alles falsch mache.
Seine Ausführungen waren schonungslos ehrlich. Wir haben trotzdem gut gelacht weil die Anekdoten und seine Art zu erzählen sehr unterhaltsam waren.
Beim Rennen habe ich seine Ratschläge befolgt und konnte meine Rundenzeit um 4 Sekunden verbessern. Mit mehr Training wäre bestimmt noch mehr drinnen gewesen.
Am Ende hat es für den 10 Platz in der S3 gereicht und ich war mit der RGV schneller unterwegs als mit der RD. Überhaupt haben sich die Rundenzeiten bei vielen sehr verbessert, wenn man das mit 2015 vergleicht.
Das zweite Rennen habe ich nicht mehr absolviert weil es mittlerweile regnete und mir einfach zu nass war.
Das Startfeld hatte sich bestimmt um 2/3 verkleinert auch weil der Start sehr spät war und viele schon die Heimreise angetreten hatte.
Mein Zeltnachbar Jürgen ist Vormittags mit seiner Guzzi schwer gestürzt und wir haben seine Klamotten verladen und alles geregelt.
Die Sache hat mir ordentlich auf ´s Gemüt gedrückt, haben wir doch das ganze Wochenende zusammen verbracht.
Er konnte sich übrigens das Fahren mit einem "drehmomentfreien" Antrieb überhaupt nicht vorstellen, der krasse Gegensatz zu seiner Guzzi eben.
Ihm geht es den Umständen entsprechend wieder gut und er wird wieder ganz der Alte.
Gruss Willi