Yamaha RD 250 BJ. 1974 Tüv-Mängel- Tipps für Umbau gesucht
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Hallo,jm926 hat geschrieben:Werden die Lagerschalen für die Kegelrollenlager eingeklebt?
Wenn ja, hast du den passenden Kleber auch bestellt.
solche Verbundstoffe wie Loctite etc. hab ich natürlich da, aber Danke für den Hinweis.
Interessant gestaltet sich jedoch die Sache mit meiner Schwingenlagerung. Es waren tatsächlich noch die Plaste-Buchsen montiert und mein Nachbar (begnadeter Werkzeugmacher) hat diese aus Bronze (nach) gefertigt. Passen auch tadellos in die Schwinge, doch das Spiel besteht weiterhin.
Weitere Messungen haben ergeben, dass auch die innere Bronzebuchse mit genau 16,00 mm (innen) maßhaltig ist und spielfrei in der nachgefertigten Buchse läuft. Interessanterweise hat der massive Schwingenbolzen über die Gesamtlänge mit 15,93mm Untermaß und verursacht das festgestellte Spiel. Komisch, dass der Bolzen das Spiel verursacht, obwohl eigentlich die Plastikbuchse mit der Bronzelaufbuchse VORHER verschleißen müsste.
Lösung: Mein Nachbar fertigt mir die inneren 2 Hülsen auch aus Bronze mit Schmiernut nach, mit entsprechendem "Untermaß".
Frage: Ist das so gewollt, oder woher kommt der Schwund am Bolzen? Ist jemand von euch soetwas bereits bekannt?
Grüße
Hallo,jm926 hat geschrieben:Hast du die Ausgleichsscheiben seitlich wieder eingebaut?
Oder waren da gar keine drin?
7/100 stel, d.h. 3,5/100 pro Seite sollten eigentlich nicht sehr viel Spiel geben.
Hast Fett drin?
doch war drin- man spürt das Spiel auch, wenn man den Bolzen nur durch die Schwinge steckt und links und rechts "wackelt". Dh. das Ganze ohne den Rahmen. Das "nicht sehr viel" gibt im eingebauten Zustand, wenn man am hinteren Ende der Schwinge rüttelt sehr viel Spiel!
Grüße
Ich versteh da was nicht. Hast Du eine Explosionszeichnung von der Schwingenlagerung? Ich kenn ja nur die lagerungen anderer, vor Allem etwas neuerer Japaner, und da gibts keine Bronzehülsen die in Kunststoffbuchsen laufen.honyama hat geschrieben: ...
Weitere Messungen haben ergeben, dass auch die innere Bronzebuchse mit genau 16,00 mm (innen) maßhaltig ist und spielfrei in der nachgefertigten Buchse läuft. Interessanterweise hat der massive Schwingenbolzen über die Gesamtlänge mit 15,93mm Untermaß und verursacht das festgestellte Spiel.
Bei den von mir bisher gerichteten Mopetten, u.A. auch eine 2R8, gabs die Buchsen in die Schwinge eingepresst, die auf einer Stahlhülse laufen, die zwischen die Rahmenohren mittels des (fälschlicherweise als Schwingenachse bezeichneten) Zugankers gespannt wird. D.h. dass nach dem Anziehen der Achsmutter die Hülse fest im Rahmen sitzt, und die Schwingenbuchsen darauf rotieren können. Das Ganze ist spielfrei solang ddie Achsmutter fest sitzt, und die Schwingenbuchsen spielfrei zur Hülse sind.
Gruß
Hans
Hallo Hans,Hiha hat geschrieben:Ich versteh da was nicht. Hast Du eine Explosionszeichnung von der Schwingenlagerung? Ich kenn ja nur die lagerungen anderer, vor Allem etwas neuerer Japaner, und da gibts keine Bronzehülsen die in Kunststoffbuchsen laufen.honyama hat geschrieben: ...
Weitere Messungen haben ergeben, dass auch die innere Bronzebuchse mit genau 16,00 mm (innen) maßhaltig ist und spielfrei in der nachgefertigten Buchse läuft. Interessanterweise hat der massive Schwingenbolzen über die Gesamtlänge mit 15,93mm Untermaß und verursacht das festgestellte Spiel.
Bei den von mir bisher gerichteten Mopetten, u.A. auch eine 2R8, gabs die Buchsen in die Schwinge eingepresst, die auf einer Stahlhülse laufen, die zwischen die Rahmenohren mittels des (fälschlicherweise als Schwingenachse bezeichneten) Zugankers gespannt wird. D.h. dass nach dem Anziehen der Achsmutter die Hülse fest im Rahmen sitzt, und die Schwingenbuchsen darauf rotieren können. Das Ganze ist spielfrei solang ddie Achsmutter fest sitzt, und die Schwingenbuchsen spielfrei zur Hülse sind.
Gruß
Hans
100 Punkte für dich- bei meiner RD stimmt was gewaltig nicht.
Wie du schon sagtest, hab ich mich geirrt- es sind (nach dem Säubern) tatsächlich gehärtete Stahlbuchsen. Komischerweise ist die linke und rechte vom Innenmaß unterschiedlich!
Mein Bekannter hat nun einen neuen Schwingenbolzen angefertigt um das auszugleichen, doch nun passt er nicht mehr durch den Rahmen:
Hätte mir daher jemand dringend evtl. 2 dieser gehärteten Stahlbuchsen? anhand dieser könnten wir den neuen Schwingenbolzen anpassen, sodass dieser a) durch den Rahmen geht und b) Spielfrei in der Schwinge läuft.
Grüße
hony
Ah, sehr schön, das ist wie bei Suzukis. Die Yamsln sind schnell auf einteilige Hülsen umgestiegen.
Falls Du keine originalen Teile kriegen solltest, kannst Du die harten Buchsen auch selber schnitzen und härten. Dafür reicht einfacher C45K-Vergütungsstahl. Nach dem Anfertigen zum Glühen bringen und in Wasser abschrecken. Der Einfachheit halber im Backofen bei 150° 2h entspannen, sonst können sie reissen. Hab ich mal für eine Suzuki gemacht, hält immer noch.
Für eine gescheite Schwingenlagerung musst Du wissen, was sich der Konstrukteur dazu überlegt hat, nämlich die Hülsen im Rahmen mittels des Zugankers zusammen zu spannen.
Wichtig ist, die richtige Breite der Hülsen zu ermitteln. Der Ausgangspunkt dafür ist die Rahmenbreite an der Schwingenaufnahme: Die Hülsen incl aller Axiallager und Abdeckscheiben (erstmal ohne Schwinge) muss möglichst saugend in den Rahmen passen, denn wenns da klappert, müsstest Du den Rahmen mittels der Achse zusammenspannen, wozu er aber zu steif ist.
Die Schwinge wiederum sollte sich ohne axiale Luft und ohne zu klemmen auf den Hülsen drehen können, was separat mit ausgleichsscheiben oder einer seitlichen Anpassung der Lagerbuchsen zu erledigen ist.
Gruß
Hans
Falls Du keine originalen Teile kriegen solltest, kannst Du die harten Buchsen auch selber schnitzen und härten. Dafür reicht einfacher C45K-Vergütungsstahl. Nach dem Anfertigen zum Glühen bringen und in Wasser abschrecken. Der Einfachheit halber im Backofen bei 150° 2h entspannen, sonst können sie reissen. Hab ich mal für eine Suzuki gemacht, hält immer noch.
Für eine gescheite Schwingenlagerung musst Du wissen, was sich der Konstrukteur dazu überlegt hat, nämlich die Hülsen im Rahmen mittels des Zugankers zusammen zu spannen.
Wichtig ist, die richtige Breite der Hülsen zu ermitteln. Der Ausgangspunkt dafür ist die Rahmenbreite an der Schwingenaufnahme: Die Hülsen incl aller Axiallager und Abdeckscheiben (erstmal ohne Schwinge) muss möglichst saugend in den Rahmen passen, denn wenns da klappert, müsstest Du den Rahmen mittels der Achse zusammenspannen, wozu er aber zu steif ist.
Die Schwinge wiederum sollte sich ohne axiale Luft und ohne zu klemmen auf den Hülsen drehen können, was separat mit ausgleichsscheiben oder einer seitlichen Anpassung der Lagerbuchsen zu erledigen ist.
Gruß
Hans
Hallo Hans,Hiha hat geschrieben:Ah, sehr schön, das ist wie bei Suzukis. Die Yamsln sind schnell auf einteilige Hülsen umgestiegen.
Falls Du keine originalen Teile kriegen solltest, kannst Du die harten Buchsen auch selber schnitzen und härten. Dafür reicht einfacher C45K-Vergütungsstahl. Nach dem Anfertigen zum Glühen bringen und in Wasser abschrecken. Der Einfachheit halber im Backofen bei 150° 2h entspannen, sonst können sie reissen. Hab ich mal für eine Suzuki gemacht, hält immer noch.
Für eine gescheite Schwingenlagerung musst Du wissen, was sich der Konstrukteur dazu überlegt hat, nämlich die Hülsen im Rahmen mittels des Zugankers zusammen zu spannen.
Wichtig ist, die richtige Breite der Hülsen zu ermitteln. Der Ausgangspunkt dafür ist die Rahmenbreite an der Schwingenaufnahme: Die Hülsen incl aller Axiallager und Abdeckscheiben (erstmal ohne Schwinge) muss möglichst saugend in den Rahmen passen, denn wenns da klappert, müsstest Du den Rahmen mittels der Achse zusammenspannen, wozu er aber zu steif ist.
Die Schwinge wiederum sollte sich ohne axiale Luft und ohne zu klemmen auf den Hülsen drehen können, was separat mit ausgleichsscheiben oder einer seitlichen Anpassung der Lagerbuchsen zu erledigen ist.
Gruß
Hans
über Horst Meise kann ich die Buchsen als Neuteile beziehen- ich werde berichten wie maßhaltig diese sind und sich die Schwinge dann verhält- hoffentlich sind auch deren Außenmaße nicht unterschiedlich, weil sonst wären die bereits eingepassten Bronzebuchsen wieder fürn A....

Grüße
hony
Kleine Anmerkung: Y-Stück gibts als Repro für ca. 20 Euronen bei Hrn. Meise.StVOnix hat geschrieben:Probier's doch einfach mal aus![]()
Gummi hat Poren, in denen sich Dreck ansammelt. Das ist, was das Zeug so hart macht. Vaseline wäscht den Dreck da raus.
Die Ansauggummis von der 31K fühlen sich manchmal auch an wie Hartplastik.
Gruß
Rene
Der Einbau erfordert nur sehr viel Geduld und hohe Aggressionskontrolle.
Selten so geflucht beim Einbau.
Aber das Ergebnis ist prima- passt tadellos!
Wenn die Buchsen zu eng sein sollten und deshalb nicht reinpassen, schickst Du mir die Schwinge (nebst Stahlhülsen), dann reibe ich sie Dir miteinander auf "saugend" durch.honyama hat geschrieben: hoffentlich sind auch deren Außenmaße nicht unterschiedlich, weil sonst wären die bereits eingepassten Bronzebuchsen wieder fürn A....
Spezielle Reibahlen sind vorhanden:
http://www.ludwig-hunger.de/deutsch/lud ... typ-k.html
Gruß
Hans
Hallo Hans,Hiha hat geschrieben:Wenn die Buchsen zu eng sein sollten und deshalb nicht reinpassen, schickst Du mir die Schwinge (nebst Stahlhülsen), dann reibe ich sie Dir miteinander auf "saugend" durch.honyama hat geschrieben: hoffentlich sind auch deren Außenmaße nicht unterschiedlich, weil sonst wären die bereits eingepassten Bronzebuchsen wieder fürn A....
Spezielle Reibahlen sind vorhanden:
http://www.ludwig-hunger.de/deutsch/lud ... typ-k.html
Gruß
Hans
Danke fürs Angebot, aber mein Nachbar verfügt meines Wissens nach über ähnliches Equipment. Meine Sorge betrifft eher den Fall, wenn sie zu klein sind und Luft haben, weil dann müsste er mir wieder neue Bronzebuchsen anfertigen.
Na ja.. meine RD hat schon so ihre Eigenheiten, die selbst einen erfahrenen Metaller nachdenklich stimmen.



Ohne ihn wäre ich wirklich am Verzweifeln mit all meinen Oldis (Achtung: Nur für 2Takt-Fans: http://honyama.ag.vu/streetfun/ )
Dennoch sage ich vielen Dank und ich werde euch berichten, ob meine RD jemals wieder Tüv bekommt.

Grüße
PS: Die sozialistischen 2Takter tuckern zum Glück immer- mit serienmäßig Spiel im Fahrwerk!


Übrigens kannst Du statt Bronze auch POM-C oder noch besser "Murtfeldt grün" verwenden. Hält mindestens so lang wie Gussbronze
Gruß
Hans

Gruß
Hans
Hallo,Hiha hat geschrieben:Übrigens kannst Du statt Bronze auch POM-C oder noch besser "Murtfeldt grün" verwenden. Hält mindestens so lang wie Gussbronze![]()
Gruß
Hans
die neuen Buchsen sind heute mit der Post gekommen- passen vom Innen, sowie Außenmaß tadellos. Das einzige Spiel, dass ich nun in eingebautem Zustand feststellen konnte, war ein Schieben der Schwinge von links nach rechts.
Gibts Tipps hierzu? Sollte die Schwinge wegen der Kettenflucht eher ganz links sein, oder gleichmäßig in der Mitte?
Grüße
PS: Gefühlt ca 3 mm?