Theorie bzgl. Vergasersynchronisation

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MarvMan
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Theorie bzgl. Vergasersynchronisation

Beitrag von MarvMan »

Ich lag gerade in meinem Bett und war kurz davor einzuschlafen, als mir ein Gedanke kam.
Wahrscheinlich ist er nicht besonders ausgereift, dennoch möchte ich ihn teilen.
Das Ziel der Vergasersynchronisation ist es, dass beide Schieber synchron hochgehen - jedenfalls wäre dies bei der RD ausreichend synchron.
Wie wäre es, wenn man einfach Vollgas gibt:
1. Der führende Schieber ist nun oben, das Spiel des Seilzuges lässt sich nicht weiter vergrößern.
2. Der nachlaufende Schieber hat noch Reserven, das Spiel des Seilzuges wird so lange verkleinert, bis es gegen Null geht.

Nach meiner Überlegung wären nun beide Schieber auf genau gleich viel Spiel eingestellt, sie müssten sich synchron bewegen.
Was spräche gegen diese Methode?
Frank Beelitz
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Beitrag von Frank Beelitz »

Das es auf die zehntel Millimeter ankommt die du damit nicht erreichst.
2 Teelöffel von hinten reinschieben, dann siehst du optisch den Unterschied.
Gruss Frank
4L0 Bj. 80 Läuft
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Marv, deine Idee ist so gut, dass Yamaha sie kopiert hat. :wink:
Die Vergaser der Wassergekühlten haben ein Fenster, in dem du eine Markierung auf dem Schieber siehst.
Nicht ganz bei Vollgas, aber kurz davor. Da stellst du beide Schieber so ein, dass du die Markierungen in den Fenstern sehen kannst.
Aber Frank hat Recht. Das ist nicht genau genug. Gerade im Übergang von Leerlauf zu Teillast kommt es auf die Feinheiten an.

Gruß
Rene
moin

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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

und wie macht Ihr das dann? Mit einem 8er Bohrer als "Fühlerlehre"? Oder kann man das "erfahren"? Unterdruckanschlüsse gibt's ja leider nicht.

Meine 4L0 vibriert nämlich noch etwas im unteren Drehzahlbereich und eine perfekte Synchronisation könnte das vielleicht noch etwas abmildern...


Viele Grüße - Matthias
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

moin

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MarvMan
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Beitrag von MarvMan »

Na, schade ich werd es wohl mal mit den Löffeln ausprobieren!
Aber wie bekommt man beide Standgasschrauben genau synchron, nützt ja nichts wenn sich zwar ein Schieber eher hebt, aber nur weil er ohnehin durch das Stangas etwas tiefer hängt.
Ich hätte jetzt eine Fühlerlehre eingeschoben und das Standgas bei beiden Vergaser auf die selbe Höhe gebracht.

Die Schaugläser finde ich persönlich äußerst unpräzise, bei mir ist nicht klar zu erkennen welche Markierung nun höher bzw. tiefer ist.
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Ich mach das immer so:
Erstmal grob beide Schrauben gleich weit reindrehen, bis die Leerlaufdrehzahl in etwa passt. Dann drehe ich eine so weit rein, bis die Drehzahl steigt und nehme sie soweit zurück, bis ich meine ursprüngliche Drehzahl wieder habe. Dann das Gleiche auf der anderen Seite.
Damit habe ich beide Schrauben an dem Punkt, wo die Drehzahl ansteigen will.

Gruß
Rene
moin

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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Vor allem kann man in eingebautem Zustand garnicht auf beide Schaugläser gucken. Ich habs bei der 350er so gemacht: Standgasschrauben rausdrehen, Gas leicht öffnen und wieder loslassen, dann hört man wie die Schieber nacheinander zugehen, klack-klack. Dann Gaszüge verstellen bis sie nur noch einmal klack machen. Dann Standgasschrauben ein paar Umdrehungen reindrehen und nun die Standgasschrauben zueinender verdrehen bis es nur noch einmal klack macht. Dann Standgas einstellen indem man beide Standgasschrauben um jeweils die gleiche Umdrehungszahl rein oder rausdreht.

Gruss,
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Standgas stellt man ein per Hand am Auspuffende. Der Vergaser bzw. Zylinder,der am meisten arbeitet,pofft hinten auch am stärksten raus.

Oft denken die Leute dann, ein Zylinder würde schon untenrum zu wenig Leistung haben weil die andere Seite fett pufft. Aber der pufft nur so stark,weil der auch am höchsten steht und den anderen "mitzieht". Sind Standgas UND Synchronisation 1A läuft der Bock ganz anders.

Man kann auch einen Schminkspiegel mit Taschenlampe ans Vergaserende stellen, dann sieht man auch genau,wie beide Schieber hoch gehen.



Gruß Holli

PS: Wundert mich das solche Themen immer wieder hochkommen. Die Forensuche sollte das schnell klären :wink: .
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Man kann das auch mit den Schaugläsern recht gut einstellen,
allerdings müssen dafür die Bohrungen am unteren Rand des
Fenstern gerade noch zu sehen sein. Man hat bei dieser Methode
den Vorteil, dass am die Unterschiede deutlicher sieht als wenn
beide Bohrungen voll im Fenster zu sehen sind.
Mit eine hellen Taschenlampe ausgerüstet, sollte die Stellung der
Schieber eigentlich leicht erkennbar sein.
Überprüfung der Einstellung aber trotzdem nochmals per Klack-Klack.

VG BBH
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aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

ja, Holli, Du hast schon recht mit Deinem "PS". Aber manchmal lese ich einen neuen Thread und mir fällt direkt eine Nachfrage ein - dann stell' ich die schnell. Es war ja nicht unbedingt so, daß "Vergasersynchronisation" nun gerade mein aktuelles Problem ist und ich danach recherchieren wollte. Außerdem zeigen die vielen Beiträge, daß das Interesse doch ungebrochen ist.

Und zum geschätzten Namensvetter (wenngleich abtrünnig :wink: ): Weißt Du, aus welchem Material diese Fenster sind? Kann das poliert werden? Ich weiß nicht, ob meine Vergaser mal gestrahlt worden sind, jedenfalls sind die Fenster ziemlich milchig-trübe. Mit einer Taschenlampe kann man die Bohrungen im Schieber so gerade noch erkennen, aber was Genaues ist das nicht. Sonst wäre die von Dir beschriebene Methode doch eigentlich ziemlich exakt. Mit "Bohrungskante so gerade eben im Fenster" sollte man sich doch schon im Hundertstel-Bereich bewegen.

Viele Grüße - Matthias
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MK
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Beitrag von MK »

Bei der 350'er geht das gerade noch mit den Gläsern, aber bei der 500'er ist das Ober-Mist.
(Obwohl ich auch lieber die Spiegel-Methode nutze)

Warum ? Weil die ein Gestänge zur Kopplung der Schieber hat und die kurz vor Vollast ein anderes Übersetzungsverhältnis hat als bei Leerlauf.
Sprich stellt man auf "Bei Vollast gleich" ein, ist es bei Standgas unterschiedlich und die Karre läuft sch....
Ciao
Martin
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Zuvieltakter werden ja auch im Leerlauf synchronisiert, ich verstehe nicht warum Yamaha das bei den Zweitaktern bei "kurz vor Vollast" macht. Bei Vollgas ist es doch wurscht ob ein Vergaser eine halben mm weiter offen ist als der andere, aber im Leerlauf macht ein halber mm auf oder zu ein paarhundert U/min aus.

Bei der 500er habe ich mit einem 4mm Bohrer gesyncht, die Leerlaufschraube so eingestellt dass der Bohrer geradeso unter den Schieber ging, dann die Synchronisierschraube so verdreht dass der Bohrer am anderen Vergaser ebenso rein passte. Das gleiche auf der anderen Seite, dann die beiden Seite wieder mit der klack-klack-Methode angepasst.

Gruss,
Georg
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

georg_horn hat geschrieben:Zuvieltakter werden ja auch im Leerlauf synchronisiert,
Bei dem Obenrumansauger hast du aber auch einen anderen Ansaugdruck, den man für die Synchronisierung nutzt. Den hat der Richtigtakter nicht.
Obwohl Sigi mal was mit Wasserschläuchen gebaut hat und das wohl auch hingehauen hat. Ich finde grad den Beitrag nicht mehr.

Gruß
Rene
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Eigentlich geht das doch so richtig mit Synchron-Uhren, d.h. über den Unterdruck.
Bei den RD's sollte das relativ einfach an den Öffnungen für das Verbindungsröhrchen zu messen sein.
Ist jemand hier der das so macht?
Gruß Uwe
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