Kolbenbruch mit Folgen / 4MM-Welle mit Wössnerkolben

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Stulle,

meinste das da eventuell die PJ nicht gezogen wurde? Es gibt ja manchmal so kritische Drehzahl/Last-Bereiche die man meiden sollte, wenn man sich da länger aufhält.

Ich weis vom 30er TMX das die PJ recht spät um die 8000 gezogen wird. Hält man sich 200 turns drunter auf, magert der Motor gefährlich ab, gerade bei Last (zu tiefer Gang bei z.B. bergauf) . Ich verbaue da lieber eine größere HD (kleinere PJ) um so einen Bereich zu entspannen bzw. drehe ich drüber weg. Also einen Gang tiefer, schauen das ich über 8000 liege und durch. Besser als 7500-7800 turns zu halten und was zu riskieren.

Selbst die (länger gewählte) Übersetzung kann dazu führen, das man regelmäßig in diese Bereiche kommt.......bis es mal knallt.

Nur so als Idee. Ich hatte mich darüber auch mal mit Marco unterhalten.
Es gibt nämlich "scheinbar" kuriose Klemmer die man sich selbst nicht erklären kann. Hat man die Lösung, schlägt die rechte Hand an die Birne.....weil logo :wink: .


Gruß Holli
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Holli,
die geklemmten Kolben liefen nicht zu heiss.
Ein mal war ich beim Klemmer mit Abgastemperaturmeßgerät unterwegs, alles im grünen bereich.
Diese erfahrungen hatte ich aber schon 1990 mit Wisecos in meiner ersten TDR gemacht.
Da meine Zylinder schon auf 66er Bohrung waren, fahre ich jetzt wieder Prox Gußkolben.
Sind 1mm kürzer als die 795er Wisecos, musste also noch in der Höhe angepasst werden.

Gruß Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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JBE
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Beitrag von JBE »

@ MKS,

wie sehen denn eigentlich die Bruchflächen aus?

Weisen die ein einheitliches Bruchbild auf oder kannst du Unterschiede in der Körnung der Bruchfläche erkennen?

Ist ggf. an einer der beiden Bruchflächen ein Anzeichen für einen Dauerbruch zu sehen oder liegt ein durchgängiger Gewaltbruch vor?

Gruß
Jan
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mks350
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Beitrag von mks350 »

Hi,

sofern man das bei den sehr schmalen Bruchflächen überhaubt beurteilen kann sieht das für mich alles sehr homgen aus. Alles feinkörnig grau. Ursprungsstelle kann ich nicht klar erkennen.

Ciao

Martin
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mks350
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Beitrag von mks350 »

So,

im geschrotteten Motor stecken zum testen jetzt Vertex-Gußkolben.
Motorgehäuse zugeschweißt und Zylinder mit 66mm Übermaß verwendet.
Wenns knallt tuts dann nicht so weh.
Testmotor heute eingebaut und die ersten paar km gefahren.

Im besonders gefährdeten Einlassfensterberich ist das Hemd der Vertex ca. 1mm dicker als bei den ProX. Obs Material wirklich besser ist wird sich zeigen.

Mal schaun ob die im 4mm Motor dauerhaltbar sind. Wäre ja dann ne alternative zu Laufbuchsen mordenden Schmiedekolben.

Der heile gebliebene Zylinder mit Wössnerkolben hat im oberen und seitlichen Bereich nach 4500km Laufleistung jetzt 15/10 Luft. Im Bereich der einlassfenster hat er sich 25/100!! in die Buchse eingarbeitet.
Eingeschliffen hatte ich die Dinger mit 6/100
Denke die mit der Zeit entstandene Klapperpassung im unteren Umkehrpunkt hat dann zum Bruch geführt.

Ciao

Martin
Jawa
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Beitrag von Jawa »

Sind die Kolben so stark eingefallen oder ist es tatsächlich Verschleiß in den Zylinderlaufbuchsen.........

Irgendetwas passt da aber dann garnicht zusammen. Was für Kolbenringe hast du verwendet?

Gruß Markus
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mks350
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Beitrag von mks350 »

Hi,

die Kolben sind im Vergleich zu Wisecos weniger stark eingefallen; ca. 5/100.
Der Verschleiß, insbesondere im unteren Bereich, ist eindeutig die Laufbuchse.
Leider ein bekanntes Problem, daß Schmiedekolben Graugußbuchsen extrem verschleißen. Da wo der übermäßige Verschleiß ist gibts keine Kolbenringe mehr!

Ciao

Martin
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Wie bei meinen Motoren.
Spitzenreiter war ein Kolbensatz mit 4/10 Laufspiel im Einlaßbereich.
Aber nicht gebrochen.

Gruß Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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mks350
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Beitrag von mks350 »

Hi,

kurze Zwischenbilanz zum Test "Gußkolben mit Langhubwelle die Zweite".
Vertexkolben sind jetzt 550km ohne Probleme gelaufen; Hoffe dabei bleibts.

Ein ProX hatte damals schon nach 200km den Geist aufgegeben und sich in seine Einzelteile zerlegt.

Ciao

Martin
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mks350
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Beitrag von mks350 »

Hi,

so Vertextest in oben beschriebener Motorkonstellation beendet.

Kolben hat bis zum Bruch des Hemdes 1500km gehalten.
Genau das bekannte Problem der einlasseitig brechenden Hemden.
Hab ihn dann heute geplättet. Voll am durchladen und ca. 10000/min im 3er.

Ciao

Martin
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jm926
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Beitrag von jm926 »

Da scheint ja nicht nur das Kolbenhemd gebrochen zu sein.
Sowas kenne ich wenn das Öl alle war.

Hattest du an den Einlaßlöchern was bearbeitet?

In den 70ern hatten mein Bruder und ich jeder eine RD350.
Wir hatten auch die Einlaßlöcher angepasst.
Allerdings habe ich die Kanten poliert, er nicht.
Seine sind auch immer wieder mal gebrochen, meine nicht.
Gruß Günter

Frei statt Bayern!!
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mks350
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Beitrag von mks350 »

Nix bearbeitet,

lies mal den kompletten Threat als Background warum ich schrieb "TEST"
Das Problem kenne ich nur in der Konstellation 4mm mehr Hub, 110er Standartpleuel.
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MK
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Beitrag von MK »

Ach nee, da hat dich eine Begegnung mit einem RD Fahrer inspiriert ?
Tja, dann nimmst Du morgen wohl eher die MT09, was ?
Ciao
Martin
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Also ich habe heute im 4mm Motor ne Iridiumkerze gekillt....auch selten.
Aber was Du da schaffst.....das bekomme ich gottlob nicht hin. Und heute hat der Umbau wieder Prügel bekommen.

Tja.....schöne Scheisse, tut mir leid. Das kann einem ja alles verderben :?

Gruß Holli
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mks350
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Beitrag von mks350 »

War zum Glück nurn TEST-Motor aus Resten und Zylis im letzten Übermaß um zu schauen obs mit den Gußkolben hält.
Null Vorwarnung; klang vorher mechanisch kerngesund; ordentlich gerumst und das Hinterrad stand.

4mm Motor mit 115er Pleuel und Wiseco 795er läuft in meiner Elsie mit Ypsenmotor inzwischen seit 6000km unauffällig und hält.

Gleiches Packet liegt ja noch mal im Regal zum reinbaun.



Ciao

Martin
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