Meine RD250AC dreht nicht über 6500U

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DinoRD250AC
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Meine RD250AC dreht nicht über 6500U

Beitrag von DinoRD250AC »

Ein herzliches Hallo an Alle hier,
mein Name ist Dino Rockstroh und ich möchte mich für das schön gemachte rd350-Forum bedanken, ich hab schon eine Menge hilfreiche Dinge gefunden. Ich habe seit 3 Wochen eine RD250 (522) und alles läuft gut bis auf eine blöde Sache die mir ein wenig den Spass raubt an der "kleinen". Vielleicht weiß hier jemand Rat.

Ich darf mal erzählen:
Laut Vorbesitzer ist meine RD vor 2 Jahren noch problemlos gelaufen über das gesamte Drehzahlband. Und nachdem ich sie selbst dann vorsichtig reaktiviert habe nach der Standzeit läuft sie wunderbar aber rennt bei ca 6500U wie in eine drehzahlgrenze. Selbst im 2. gang beschleunigt sie rasant bis 6500 und dann wie in eine wand und geht nicht höher. (ist dann ca.Tacho 140 im 6.gang)

Alles andere ist gut, Kerzenbild ist gut, Springt an, hält Standgas...alles super.

Ein zweiter Satz Vergaser (beide Sätze frisch ultraschallgereinigt)zeigt genau das gleiche Problem.
Unterbrecherabstand zwischen 0,3 und 0,4mm.
Hauptdüsenwechsel 120 auf 130 ändert am Problem nichts
Auspuffflöten sind sauber und auch ohne flöten ist das Motorrad zwar sehr laut aber das Problem unverändert.

Vom Vorbesitzer vor 4 Jahren neu:
- 2 Kondensatoren
- 2 Unterbrecher
- Vergaserdichtsatz
- Verbindungsschlauch zw. Veraser und Luffi
- Luftfilter USA Modell glaub ich

Könnte mir Jemand einen Rat geben was ich noch prüfen kann?
Bin für jede Hilfe sehr dankbar

Gruß
Dino Rockstroh
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

ist der Zündzeitpunkt korrekt eingestellt? Funke fällt bei 6,5 tsd Umdr. nicht aus oder Ähnliches? Bordspannung I.O?
Kerzen mit 8er oder 9er Wärmewert?
Motor ist dicht, zieht keine Falschluft?
Kompression ist vorhanden?
Vergaserschieber links und rechts richtig montiert/vertauscht?

Gruß,

Bernd
Zuletzt geändert von Döllinger am Di 22. Okt 2013, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Hi Dino
Man kanns schaffen das kurbelgehäuse mit gemisch zu fluten bei falscher betriebsart...das äußert sich dann so in der richtung...dreht erstmal normal hoch aber fängt dann früh an zu sprotzen stottern...je nachdem wieviel schon an brühe unterm kolben steht...

Gruß Richard
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StVOnix
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Re: Meine RD250AC dreht nicht über 6500U

Beitrag von StVOnix »

DinoRD250AC hat geschrieben: Laut Vorbesitzer ist meine RD vor 2 Jahren noch problemlos gelaufen über das gesamte Drehzahlband.
Ich kann dir nur empfehlen: Schmeiß alles über den Haufen, was dir der Vorbesitzer erzählt hat. Bei den Vorbesitzern war immer alles tutti. :roll:
Du suchst dir nen Wolf, wenn du irgendwas ausschließt, weil dir der Vorbesitzer Märchen erzählt hat.

Und zum amerikanischen Luftfilter solltest du mal die Suchfunktion bemühen. Ich meine, da müssen die Vergaser anders abgestimmt werden oder so. Irgendwas war da.

Ach ja: Herzlich willkommen im Forum!

Gruß
Rene
moin

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DinoRD250AC
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Beitrag von DinoRD250AC »

@Döllinger:
- Zündzeitpunkt habe ich noch nicht geprüft. Ich meine dazu muss ich mir erst so eine Speziallehre besorgen.
- Kerzen 8er Wärmewert
- Motor ist denke ich schon dicht. Ein zu mageres gemisch im falle von Fremdluftziehen sollte sich eigentlich in einem generell schlechterem laufen aber nicht in einem schlagartigen wechsel von richtig viel kraft auf null kraft innerhalb von einer Drehzahlspanne von 300U äußern nach meiner Erfahrung. Das Phänomen bleibt selbst mit einer 130er düse und selbst mit gezogenem choke....
Zudem ist der leerlauf und die Leistung unterhalb 6500U wirklich gut.
Kompression habe ich nicht gemessen, könnte eine schlechte Kompression dieses Phänomen bewirken?
- Die Gasschieber waren meines Erachtens nach zum Kaufzeitpunkt vertauscht und ich habe das korrigiert. Ich werde das aber nochmals prüfen, danke! Wie äußern sich denn normalerweise vertauschte schieber?
- Batterie ist neu und Ladestrom ist gut
- man bekommt Drehzahlen über 6500U nur im leerlauf hin, nicht mal im 2. gang wo nun wirklich wenig Leistung notwändig wäre um bis 8.000U zu drehen.



@Richard: Das klingt ja abenteuerlich...hmmm....wie kann ich das am einfachsten prüfen? Dann laufen doch die Kurbelwellenwangen in der Benzinsuppe?

@Rene: Ich habe gelesen dass beim USA-Luftfilter eine 130er Hauptdüse empfohlen wird, die hab ich auch ausprobiert. Aber ich kann nicht ganz an eine Vergasereinstellung glauben, ich weiß von früher wie sich ein leicht zu mageres oder fettes gemisch anfühlt, da gibt es keinen so harten cut, da würde er oben herum schlechter ziehen aber nicht apprupt stoppen.
Ach ja und.....vielen Dank für den Wilkommensgruß ! :-)


Gruß
Dino
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Ich bin eben auf einen Thread gestoßen, wo das Problem ähnlich wie deins klingt.
http://rd350lc.de/forum/viewtopic.php?t=21768

Gruß
Rene
moin

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Das hast du richtig verstanden...das passiert wenn man so ne rd länger zu lahm fährt... zu fett ..zu lange mit choke...wenn deine das hat qualmt die säge aber recht heftig wenn du sie versuchst zu drehen....
Ich hatte mal eine in arbeit wo schon die fußdichtung sichtbar feucht war...am leichtesten bekommst du die suppe wohl raus per genügend langem hochdrehen oder wenn du lieber schraubst die membran abmachst und es per schlauch absaugst mit kolben im ot....

Gruß Richard
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

DinoRD250AC hat geschrieben: Aber ich kann nicht ganz an eine Vergasereinstellung glauben, ich weiß von früher wie sich ein leicht zu mageres oder fettes gemisch anfühlt, da gibt es keinen so harten cut,
Hei Dino,
Bei zu fettem Gemisch (zu große HD oder dichter Luftfilter) fährt sie definitiv wie an eine Wand. Meine 250AC (und die MZ, und die TY, und die Maico, und der ganze andere zweitaktkram den ich je hatte...) tut das jedenfalls.
Das mit dem abgesoffenen Kurbelgehäuse: Als ich kürzlich bei den modernen Trialfahrern zugeschaut hab ist mir aufgefallen, dass die Burschen nach längerem Rumgetuckere, wenn sie dann vor einer Steilauffahrt ohne Anlaufmöglichkeit stehen, das arme Moped auf Anschlag so lange hochdrehen lassen, bis es "freigeblasen" ist. Der Übergang von röchelndem Geviertakte bei 10.000/min auf Ultimo, passiert dann nach mir endlos scheinenden 10Sekunden. :(

Gruß
Hans
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

;-)....so gehts auch aber ich habs dann doch lieber vorgezogen das in unteren gängen fahrend zu tun
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

vertauschte Schieber äußern sich dadurch, dass sich der Motor ab einem bestimmten Punkt total verschluckt und nichts mehr weiter geht., keine Leistung. Großer Ausschnitt richtung Filter. Wenn die wirklich vertauscht waren, kann man sich ja ausmalen, was der Vorbesitzer sonst noch so getrieben hat...

Im Leerlauf kann man die Falschluft evtl. noch durch eine andere Einstellung "rausfiltern", bei geöffneten Schieber kann man dann aber nicht mehr ausweichen. Deshalb ist ein guter Leerlauf kein Indiz.

"Leistung" unter 6,5 ist bei der 250er halt so ne Sache, meine ist vor 6000 gar nicht gut gegangen.

Zum Zündzeitpunkt einstellen eignet sich eine Prüflampe oder eine Stroboskoplampe.

Gruß,

Bernd
DinoRD250AC
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Beitrag von DinoRD250AC »

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Heute hab ich folgendes geprüft:
- Gasschieber sind nicht vertauscht
- Die feinen Kanäle des Düsenstocks sind frei
- Den Unterbrecherabstand habe ich von 0,30 auf 0,40 verstellt
- der Zündzeitpunkt wurde so eingestellt dass der unterbrecher exakt dann öffnet wenn die Markierung auf dem Rotor mit der Markierung auf dem Gehäuse/zündträgerplatte fluchtet (mit hilfe einer kontaktlampe).
Vorher öffnete der Unterbrecher zu früh, der Abstand der Markierungen betrug noch ca. 8mm. Also sicher 5 oder 8 grad verstellt.

Eine Testfahrt erfolgt in zwei Wochen nach meiner Geschäftsreise. Leider ist mir beim Versuch die Kupplungsbetätigung einzustellen (bei dieser Schneckenmechanik wo der Kupplungszug eingehängt ist) Die Schraube die auf der anderen Seite diesen Kugelkopf hat der auf die Kupplung drückt, vergammelt. (ist total fest, kreuzschlitzkerbe ist vergammelt). Jetzt bräuchte ich diese ganze Schneckenmechanik als Ersatzteil :-(
Hat jemand sowas?


Gruß
Dino
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Dino, versuch mal die Schraube mit einem Heißluftföhn zu erhitzen. Aber vorsichtig .. ich weiß nicht ob die Mimik aus Kunststoff ist wie bei der 4L0. Und / oder mal mit einem Hammer draufschlagen und dann mit einer Zange die Schraube lösen.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Colin987
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Beitrag von Colin987 »

DinoRD250AC hat geschrieben: - der Zündzeitpunkt wurde so eingestellt dass der unterbrecher exakt dann öffnet wenn die Markierung auf dem Rotor mit der Markierung auf dem Gehäuse/zündträgerplatte fluchtet (mit hilfe einer kontaktlampe).
Besser wäre, eine Meßuhr zu benutzen und Zündzeitpunkt auf 2.0mm vor oberem Totpunkt einzustellen. Die Markierungen auf der Lichtmaschine können etwas "fragwürdig" sein.

Colin
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Stimmt schon so ist die einstellung nicht genau...aber zu diesem fehler-dreht nicht über 6500-führt keine falsche zündzeitpunkteinstellung...
Blackpainter

Beitrag von Blackpainter »

DinoRD250AC hat geschrieben:Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!



Eine Testfahrt erfolgt in zwei Wochen nach meiner Geschäftsreise. Leider ist mir beim Versuch die Kupplungsbetätigung einzustellen (bei dieser Schneckenmechanik wo der Kupplungszug eingehängt ist) Die Schraube die auf der anderen Seite diesen Kugelkopf hat der auf die Kupplung drückt, vergammelt. (ist total fest, kreuzschlitzkerbe ist vergammelt). Jetzt bräuchte ich diese ganze Schneckenmechanik als Ersatzteil :-(
Hallo
sowas findest du eventuel in ebay oder direkt bei Horst Meise Klasiker Yamaha oder yambits.
Schmeiss dem Amiluftfilter raus und Originalbedüsung.
Meine 350er Motor ist zur Zeit Fett abgestimmt und der läuft dann auch vor die Wand.

Gruß Reiner
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