Wie bremst ihr?

[georg_horn]

Moin,

da hier gerade so wenig los ist, trau ich mich mal eine heikle Frage anzusprechen. (Könnte wahrscheinlich genausogut nach dem besten Öl fragen...) ;-) Wie bremst ihr bei normaler zügiger Fahrt auf der Strasse? Mit beiden Bremsen oder nur vorne?

Ich bin der Meinung dass man die hintere Bremse einfach weglassen kann und benutze sie auch nie. Das Hinterrrad kann zwar etwas mitverzögern, neigt bei starker oder gar einer Vollbremsung aber zum Ausbrechen was zu Stürzen führen kann oder man verschwendet Hirnkapazität für das Hinterrad die man besser verwendet um vorne besser zu bremsen.

Im XJ-Forum hatte ich deswegen schon öfter leidige Diskussionen...

Gruss,
Georg

[Eddi]

Hi,
ich bremse immer nur vorne,ob naß,trocken oder in Schräglage.

Gruss Eddi

[RDThorsten]

Georg, mach mal ein Fahrsicherheitstraining. Da lernst Du richtig Bremsen.

[Ben]

Immer nur vornne, wenn ich mal bewust hinten Bremse ist das total ungewohnt.
Kann ich drauf verzichten, auf die Hintere!

[georg_horn]

Georg, mach mal ein Fahrsicherheitstraining. Da lernst Du richtig Bremsen. :)

Schon 2 oder 3 gemacht, da lernt man immer "hinten blockieren, vorne dosieren" oder ähnliches. Wird ja auch seit Generationen so in der Fahrschule gelehrt und stammt vermutlich aus Zeiten von Holzreifen und Dosendeckelbremsen.

Dann habe ich aber mal von Leuten gehört, dass sie bei einem Training ohne die hintere Bremse kürzere Bremswege erreicht haben. Vermutlich verschenkt man alleine durch die Betätigung der hinteren Bremse Zeit und Konzentration, die man besser darauf verwendet gleich vorne möglichst gut zu bremsen. Wenn es dann hinten noch ausbricht und man sich auch noch damit beschäftigen soll, wirds vorne ganz schlecht.

Ausserdem hab ich nicht nach nem Sicherheitstraining gefragt, sondern wie Du bremst! ;-)

Gruss,
Georg

[Döllinger]

So, dann oute ich mich hier mal als "Hintenmitbremser" unter all unseren Rennfahrern und Rossis hier. Auf der Straße bremse ich hinten gerne mit, die vordere Einscheibenanlage der RD kann Unterstützung gut gebrauchen beim Anbremsen.

Auf der TZ habe ich eigentlich nur vorne gebremst, reicht vollkommen aus, allerdings musste ich dann immer mal wieder die Hintere kurz antippen um das schwänzelnde Hinterrad einzufangen.

Hauptsache man fühlt sich wohl dabei...

[StVOnix]

Ich hatte bisher auch fast nur vorne gebremst. In den Alpen habe ich aber den Nachteil erkannt und das geändert.
Wenn man nur vorne bremst, verlagert sich das ganze Gewicht aufs Vorderrad und beim Rausbeschleunigen kippt die ganze Fuhre dann wieder nach hinten. Damit kriegt man einfach keinen sauberen Kurvenstrich hin.
Seitdem habe ich mir angewöhnt, hinten mit zu bremsen, damit sich die Karre vorne und hinten gleichmäßig runterzieht.

Gruß
Rene

[Holliheitzer]

Kommt vielleicht auch auf´s Mopped an. Was der Rene da schreibt kann ich gut nachvollziehen, auch beim Umbau bremse ich gerne je nach Situation hinten mit. Bei der CBR brauche ich das garnicht, bremse viel weniger hinten mit.

Ansonsten ist regelmäßiges Bremstraining für MICH absolute Pflicht. Was man häufig übt hat man im Kopp und im Ernstfall reagiert der Körper (dank des Trainings!) perfekt.


Gruß Holli

[Kröppchen]

Ich brems beide Bremsen,da ich der Meinung bin mit der hinteren das moped auch zu stabilisieren.

Da ich ja besser Cross als Strasse fahren kann ist es da ja anders und man bremst extrem viel hinten sonst ist man ständig vorbei am Anlieger.
Und man kann die Kiste hinten dirigieren,das hat mir schon oft geholfen auf der strasse.
wenn die Karre mal ausbricht jagt das einem dann nicht so ein Schrecken ein.

Keine Ahnung obs gut ist,ich mach das so.

Andre

[stullefumi]

@StVOnix

Das sollte wohl heißen "Damit kriege ich einfach keinen sauberen Kurvenstrich hin."

Wenn du mit Hinterradbremsen besser klarkommst ist das ja wunderbar, aber andere fahren ohne sie einen sauberen Strich.

Mein rechter Fuß weiß gar nicht, wo das Bremspedal ist und mein Kopf wäre beim schnellfahren damit überfordert.
Auch sämtliche Langsamfahrübungen, zb fahren am Lenkanschlag mache ich nur mit der Vorderradbremse.
Meine Finger können halt mehr als der bestiefelte Fuß.

Ich kann nur jedem empfehlen, regelmäßig mit seinem Motorrad das Bremsen mit der Vorderradbremse zu üben.

Gruß Stulle

[Bigbike-Hunter]

Also beim letzten Fahrsicherheitstraining habe ich gelernt, dass bei
Gefahrenbremsungen immer beide Bremsen voll betätigt werden
sollen, nur die hintere sollte nicht blockieren und durch die gebremste
Drehung des Rades die Fuhre stabilisieren. Irgend wie habe ich mir
das aber auch schon vorher angewöhnt, dass ich meistens mit beiden
Bremsen bis zum Stand abbremse, aber leichte Verzögerungen der
Fahrt nur mit der vorderen Bremse reguliere.
Aber hier bin ich der Meinung, jeder wie er´s braucht und kann.

VG BBH

[Kreidler Fahrer]

Abend,

bei normaler Fahrt, und ich fahre immer recht sportlich (meiner Meinung nach), bremse ich immer hinten mit weil ich es nicht schaffe vorne zu bremsen und gleichzeitig Zwischengas zu geben.
Bzw. ich schaffe das schon, kann dann nur nicht gleichmäßig vorne bremsen.
Da brauche ich die Bremswirkung von hinten, auch wenns nur wenig ist (im Vergleich zu vorne).

Nur wenn ich mal bei uns auf die "öffentliche Rennstrecke ala' Zollbuche oder Edersee" fahre, gibts kaum Zwischengas beim runterschalten und beide Bremsen sind am Limit.

Das einzige, wo mir ab und an noch das Herz in die Hose rutscht ist, wenn ich die Kupplung zu schnell kommen lasse beim runterschalten und ich schon ein bisschen in Schräglage bin und dann das Hinterrad sich kurz quer stellt.
Passiert mir im Moment noch öfters, und das macht mich in der nächsten Kurve dann langsam weil ich da ehrlich gesagt noch ein bisschen Schiss habe.
Aber bin ja noch jung und lerne.
Fahre ja auch schließlich erst seit 2 1/2 Jahren Motorrad. (vorher nur Moped)

Aber wenn ich sehe wie andere, die deutlich älter sind (mehr Erfahrung wie ich), mit ihren "großen" Maschinen um die Kurven fahren, denke ich, och dafür das ich nicht lange fahre, mach ich das glaube ich ganz ordentlich!
Musste schon ab und an mal auf eine 600er etc. am Ende meiner Hausstrecke warten und mir dann die riesen Augen von dem Fahrer angucken.

Gruß Jannik

[RDThorsten]

Bremsen vorn oder hinten ist sicher auch von Moped zu Moped verschieden. In der Fahrschule sagte man immer 70 vorn, 30 hinten. Als Richtwert gar nicht sooo schlecht. Auch die Beschaffenheit der Straße spielt da natürlich eine Rolle. Ich habe früher immer zu viel hinten gebremst wenn ich sehr schnell unterwegs war. So langsam bremse ich hinten immer weniger. Es ist aber schwer die Gewohnheit zu überlisten. Auf der Rennstrecke beim heraus beschleunigen z.B. um etwas zu stabilisieren. In der Kurve bremsen ist eh nicht ganz ohne. Vorn zu viel stellt das Moped auf und hebt das Hinterrad an. Hinten bremsen in der Kurve, da weiß ja jeder was passiert. Ich habe es mir abgewöhnt in der Kurve viel zu bremsen. Geht auch ohne wenn man eine saubere Linie fährt.

[2-Takt-Sigi]

Hinten mitbremsen stabilisiert auf jeden Fall, vor allem wenn man in die Kurve reinbremst, kann jeder versuchen.
Auch hab ich auf einer abgelegenen Strasse Bremsübungen (Vollbremsungen) gemacht, bei 80/100/120 dann war Ende bzw wurden meine Eier zu klein, da kommen Kräfte auf, unglaublich.
Sollte jeder üben, hilft wenns eng wird.

Gruss Sigi

[Holliheitzer]

Mit der hinteren Bremse in die Kurve reinbremsen??
Bist Du GP Fahrer Sigi und musst Du die RD quer stellen oder brauchst Du was Spannung?

In die Kurve gehts (ausser im Bummelmodus) so schnell es geht mit richtig Speed, dann wird runtergebremst und wieder aufgerissen.

Gruß Holli