Temperaturbereich Carbonmembrane?

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RDThorsten
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Temperaturbereich Carbonmembrane?

Beitrag von RDThorsten »

Wer kann mir sagen in welchen Temperaturbereich Carbon Membranen noch funktionieren?

Habe den Motor der DT250MX gare vollständig zerlegt und überlege mir ob ich Ihr damit von untenrum etwas auf die Sprünge helfen kann. Ich bin mit der Mopete ja schon 3 mal im Winter in Norwegen unterwegs gewesen und habe da so meine Bedenken.

Ich frage mich, ob sie bei extremen Minustemperaturen brechen könnten.

( -30°C waren bei den Stahlzungen problemlos)
If it isn`t smokin it`s broken!

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Durch die zurückschlagende Einlasswelle werden die Membrane selber auch warm Thorsten. Ich glaube kaum, das das denen was ausmacht.

Gruß Holli
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Glauben heißt nicht wissen Holli. Wenn der Motor startet sind die Dinger bestimmt gut spröde. Ich werde mal schauen, ob Membrane für Snowmobile angeboten werden. Dann sollte es eigentlich funktionieren.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Vielleicht kannst Du ja mal bei einem der Anbieter nachfragen.
z.B. http://www.carbon-werkstatt.de
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
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Benway
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Beitrag von Benway »

Hallo,

deine Angst ist die Versprödung ... kann ich verstehen. Ich mach mal Fach-bla ....

So ein Kusnststoff hat (immer) drei gaanz wichtige Temperaturen:

1) Glasüberganstemperatur, da lösen sich so ein paar sekundäre Bindungen, dann wird das Zeug "weich".

2) Schmelztemperatur, die muss man beispielsweise für Spritzguss überschreiten.

3) Zersetzungstemperatur, dann ist Schluss mit Temperaturverträglichkeit :-)

---------------------------------

Es gibt verschiedene Kunststoff-Haupt-Sorten:

a) Thermoplaste: werden im Spritzgussverfahren verarbeitet (meist) und werden oberhalb der Glasübergangstemperatur verwendet. Dazu gehören z. B. Tupper-Dosen, PET-Flaschen, Schampoo-Packungen ... eigentlich fast alles, was nach Spritzguss oder Tiefziehen aussieht. Tastatur, Maus, alles hier rund um mich rum :-)

Unterhalb von der Glasübergangstemperatur sind die Glas-hart. Die meisten somit nicht benutzbar.
Beispiel: die Verschlüsse für Gefrierbeutel sind aus PolyPropylen (PP). Das hat eine Glasübergangstemperatur von glaube -15°C.
In einem guten Tiefkühler ist das also "hart". Wenn du also die Packung richtig schnell aus dem Tiefkühler nimmst, den Verschluss aufreist, ist der Verschluss im Scharnier gebrochen :-)

=> Thermoplaste haben eine Glasübergangstemperatur, eine Schmelztemperatur, können hart werden und können geschmolzen werden. Und haben somit einen temperatur-Knick in den mech. Eigenschaften. Wie Stahl, der wird, kalt genug, auch Glas-hart und spröde.


b) Duromere:
Sind komplett durchvernetzt, dazu zählen alle Harze (Epoxid-Harze zum Beispiel), auch die, in welche man Glas / Kohlefasern einbettet. Also das Zeug an den Membranen.
Die haben nur eine sehr theoretische Glasübergangstemperatur so ca. ein halbes Grad vor der Zersetzung :-)
Eine Schmelztemperatur haben die normaler Weise nicht.

Benutzt werden die also UNTER der Glasübergangstemperatur und haben somit was die mech. Eigenschaften angeht nicht so eine "Schlüsselstelle" im Temperaturverlauf.

Dann gibts noch so thermoplastische Elastomere, Elastomere und sonst für Zeug, aber das ist hier egal :-)
Was ich hier geschrieben habe hat sicher unzählige Ausnahmen, aber im Groben sollte das so stimmen.
Der Unterschied ist halt, dass Thermoplaste verkneulte (aber chemisch nicht gebundene), langkettige Molekühle sind, Duromere ein durchvernetztes System mit chem. Bindungen.
Wenn die Ketten nicht mehr an einander langgleiten können, werden die Thermoplaste spröde.

----------------------------------------------------

Was ich sagen wollte:
Bau ein den Kram, sollte gut gehen! Da wird nichts schlagartig verspröden.

Viele Grüße!

Hier wird z. B. ncihtmal eine min. Einsatztemp. für einen vergleichbaren Wrkstoff angegeben:
http://www.kern.de/cgi-bin/riweta.cgi?nr=2756&lng=1
Zuletzt geändert von Benway am Di 30. Jul 2013, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Laut ebay.com motors laufen die Snowmobile ALLE mit CFK oder GFK Reeds. Auch mit der juten VForce.
Das sollte zum Glauben reichen....ich weis es :wink: .


Gruß Holli
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Kilroy hat geschrieben:Vielleicht kannst Du ja mal bei einem der Anbieter nachfragen.
z.B. http://www.carbon-werkstatt.de
Gruß Uwe
Coole Antwort: :roll:

Hallo

In der Regle brechen die nicht so schnell,das kann man aber nicht genau sagen bei den Temperaturen.

mfg Kai D




 
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Beitrag von RDThorsten »

Holliheitzer hat geschrieben:Laut ebay.com motors laufen die Snowmobile ALLE mit CFK oder GFK Reeds. Auch mit der juten VForce.
Das sollte zum Glauben reichen....ich weis es :wink: .


Gruß Holli
Ja ich habe dort auch mal gestöbert Holli. Ich werde es mal probieren.

Danke der Hilfe!
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Beitrag von Kilroy »

In der Regle brechen die nicht so schnell,das kann man aber nicht genau sagen bei den Temperaturen.
Das heisst dann wohl soviel wie: ich hab keine Ahnung .. :lol:
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Jou, so ähnlich Uwe. Ich hab mal mit den Kerl telefoniert und mir die Dinger da jetzt einfach mal bestellt.

Bei den Skidoo`s werkeln sie ja auch.

Die Dt dreht ja ehr schwerfällig und auch nur knappe 7.000 :(
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Aber der Kai Diering macht wohl gute Sachen. Sonst würde der Heiner da seine Sachen sicher nicht machen lassen.
Gruß Uwe
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Beitrag von RDThorsten »

Das wurde auch nicht in Frage gestellt. Er bot mit 0,32 und 0,4 an. Ich versuche es zunächst mal mit den 0,4ern. Soll ja keine Rennmaschine werden. Etwas mehr Füllung von unten tut ihr bestimmt ganz gut. Ist ja ein downpower Motor.
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Benway
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Beitrag von Benway »

Hallo,

dann solltest du aber die 0,32er nehmen ...

Viele Grüße!
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

0,4 ist Standard, 0,32 neigt nach seiner Auskunft zum Flattern. Ich werde die mal so verbauen und ggf. noch dünnere testen.
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Benway
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Beitrag von Benway »

Hallo,

ich bin das bei der RD 200 DX und DT 80 LC II so angegangen:

- Mit Stahlmembranen die max RPM "erfahren"
- Dann immer dünner werdend eingebaut, bis ist Verlust an max. Drehzahl hatte.

Genommen hatte ich das Malossi? Polini? - Zeug, jedenfalls Plattenmaterial zum selber zuschneiden.

Schau vielleicht auch mal bei Vito's, dort gibt es "Dual-Stage-Reeds" (Also Boyesen-Prinzip) für wenig Geld, vielleicht ist dein Membranblock ja mit einem anderen baugleich.

Viele Grüße!
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