RDThorsten hat geschrieben:
Was ist denn wenn die Honspuhren nicht mejhr zu sehen sind? Muss ich dann neu Honen?

Holliheitzer hat geschrieben:JA musste Thorsten....vor allem bei neuen Kolbenringen.
Es gibt Motoren bei denen es wichtig ist wie man hont (gibt da moderne Verfahren bei modernen Motoren) ,aber wir sind hier ja beim 2T. Und da ist ca. 45° normal
Hallo Jungs
Das ist wie mit dem Eisengehalt im Spinat...
Vom vielen Wiederholen wird eine Falschmeldung nicht richtiger.
Um da mal mit dem Honmärchen aufzuräumen...
Es gibt viele Stufen der spanenden Bearbeitung:
Schruppen, Schlichten, Schleifen, Honen, Läppen, Polieren, und das Alles in mehreren Stufen nach Rauentiefe.
Ein Zylinder mit Gussbüchse wird erst gebohrt, damit er genau rund und masshaltig wird, danach wird er gehont um eine Feinstruktur der Oberfläche zu erhalten.
Aus Kostengründen wird das Honen leider oft nur in einer Stufe gemacht, mir einer Körnung von 150...180. Dies ist eigentlich zu grob, besser wäre 250...300. Also erst mit 150 auf Mass, danach mit 300 auf Finish.
Die dabei sichtbare Schleifstruktur ist völlig unkritisch und wird nicht etwa für das Haften des Ölfilms gebraucht. Der Ölfilm hält alleine auf Grund der Microstruktur der Gussoberfläche, welche übersäht mit kleinen "Kratern" vom Kohlenstoffaufbruch ist. Diese bilden Öldepots und als Gesamtes den Ölfilm.
Die Rauentiefe einer Honung beträgt unter einem Mikrometer. Wenn jetzt ein Zylinder um diesen Wert abgenutzt ist müsste ja gemäss "Märchen" die Honung weg sein und der Ölfilm reissen. Tut er aber nicht. Selbst bei mehreren Hundertstel Abrieb und einer glänzenden Zylinderfläche hält der Ölfim immer noch einwandfrei, weil eben immer neue "Krater" aufgehen, welche diese Funktion übernehmen.
Also, die Hohnung dient alleine dem Oberflächenfinish und dem Einlaufen der Kolbenringe. Mit der Haftung des Ölfilms hat diese überhaupt nichts zu tun.
Griesli aus Helvetien
Steffi
Von den hundert Pferden unter dem Sattel ist viel weniger zu befürchten als von dem einen Esel oben drauf.....