RD 250 1A2 verliert Öl, Abdichten mit oder ohne Dichtmasse?

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bebobdeluxe
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RD 250 1A2 verliert Öl, Abdichten mit oder ohne Dichtmasse?

Beitrag von bebobdeluxe »

Hallo Leute,

habe Heute nach einer flotten Fahrt zu Hause unter der abgestellten 76iger RD 250 auf dem Boden in Fahrtrichtung rechte Seite eine Öllache vorgefunden. Stelle mir vor, das der rechte Seitendeckel undicht ist, weil ich Diesen im Winter wegen Wartungsarbeiten abgebaut und anschliessend mit neuer Dichtung versehen hatte. War aus dem Dichtungssatz von einem der "großen Motorradzubehörläden"

Nun meine Frage, was meint Ihr, wieder alte Dichtung plus Dichtmasse (Hylomar?) verwenden, oder neue Dichtung kaufen, und Diese mit oder ohne Dichtmasse verwenden? Kann oder sollte ich die "Papierdichtung" überhaupt mit Dichtmasse kombinieren? Wenn ja, welche Dichtmasse wäre denn geeignet?
Was würdet Ihr mir raten, bevor ich anfange zu schrauben?

Danke schon mal im Vorraus.
Grüße
Manfred
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muli
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Beitrag von muli »

hallo manfred,
der rechte motordeckel sollte alleine mit der dichtung dicht werden - dichtmasse nur dort wo auch welche hin muss ...
würde ne neue (höherwertigere ?) dichtung kaufen und montieren;
cu
muli
ich stehe auf stinkende zylinder mit löchern :D

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bebobdeluxe
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Beitrag von bebobdeluxe »

Hallo Muli,

Gretchenfrage: Wo könnte ich denn eine "hochwertigere" Dichtung herbekommen?
Hast Du, oder sonst jemand vielleicht eine Bezugsadresse oder einen Tip?

Danke
Manfred
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Hallo Manfred,
also selbst mit einer schlechten Zubehördichtung sollte es dicht werden.
Außer die ist so genial geschnitten das die Dichtfläche und Dichtung gar nicht über einander liegen. Da ist ja kein Druck drauf und es muss quasi nur das Auslaufen verhindern.
Schau doch noch mal ob es wirklich aus dem Deckel kommt und nicht etwa z.B. am Kickstarter oder von einer anderen Stelle wandert und dann rechts abtropft.
Gruß Siggi
Anderl
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Beitrag von Anderl »

Ich weis gar nicht warum immer diese Feststoffdichtungen !?!?!

Wo es Konstruktionstechnisch nicht erforderlich ist und eine Flüssigdichtung keine Nachteile mit sich bringt, würde ich die Feststoffdichtung komplett weglassen. Hochwertig hin oder her. Ist ganz egal.
Für den Seitendeckel gibts Silikon aus dem Baumarkt (gibts im Ofenbereich für höhere Temperaturen). Sieht aus, riecht und schmeckt genau wie Dirko ;-) Oder von Teroson das Fluid-N geht auch ganz gut (kein Silikon). Es gibt auch noch etlilche andere Produkte an der Ecke. Nur eine anaerobe Flüssigdichtung von Loctite oder anderem Hersteller würde ich nicht nehmen. Das macht zwar dicht, aber u.U. bekommt Ihr die Teile nicht mehr auseinander.

Ciao
Anderl
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Brummi hatte doch gerade festgestellt, dass ohne die Dichtung irgendein Abstand nicht mehr stimmt.
Aber ich glaube, das hatte mit der Wasserkühlung zu tun, wäre für die 1A2 dann kein Thema.
Jedenfalls ist es prinzipiell schon ein Unterschied.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Anderl
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Beitrag von Anderl »

StVOnix hat geschrieben:Brummi hatte doch gerade festgestellt, dass ohne die Dichtung irgendein Abstand nicht mehr stimmt...
Dann wäre es ja Konstruktionsbedingt ein Unterschied. Aber selbst dann, würde ich hingehen und die Dichtung nur wegen der konstruktionsbedingten Anforderung mit einsetzen, aber beidseitig dünn Silikon auftragen.

Eine Undichtigkeit kommt wenns durch die Rautiefen rauspieselt. Wenn man mal davon ausgeht, daß keine größere Macken in der Dichtfläche sind, kommt die Brühe nämlich nur dort raus. Eine Feststoffdichtung kommt hier eben an dei Grenzen. Die Flüssigdichtung juckt das nicht.

StVOnix hat geschrieben:..
Jedenfalls ist es prinzipiell schon ein Unterschied.
..
Ja, aber nur in der Art wie ich es schrieb. Es gibt natürlich noch ein paar andere Gründe für Feststoffdichtungen, die aber bei einer Motordeckeldichtung erst recht keine Rolle spielen.
m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Hi Manfred,

eine höherwertige Papierdichtung findest Du bestimmt noch bei Yamaha bzw. Horst Meise.
Kommt Dein Öl aber definitiv aus dem Spalt vom Motordeckel würde ich das Moped auf die Seite legen, Deckel ab, Dichtung und beide Flächen mit Verdünner säubern und die alte Dichtung beidseitig dünn mit Hylomar, Curil T oder einer anderen, nicht aushärtenden Dichtmasse versehen wieder einbauen.

Hylomar ziehe ich Silikonbasierten Sachen vor weil damit eine zukünftige Demontage deutlich einfacher geht da das Zeug nicht alles zusammenklebt. Als kleinen Bonus backt auch die Papierdichtung nicht so fest das sie beim abbauen zerreisst. Kostet zwar nicht viel aber kann so trotzdem beliebig oft weiterverwendet werden.

Gruss Michael
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi,
ich bin ja wirklich kein Held als Mechaniker. Aber einen Kupplungsdeckel mit Silikon festzupappen muß ja wirklich nicht sein. Wenn die Dichtflächen in Ordnung sind, tropft auch durch eine billige Nachrüstdichtung nix raus. Wenn die Dichtung vorher einen Knick hatte, dichtet sie nie mehr richtig. Ich meine man soll eher der Ursache der Leckage auf den Grund gehen, als sie mit Silikon zu kaschieren.
Gruß Uwe
Anderl
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Beitrag von Anderl »

stresa hat geschrieben:.. Wenn die Dichtflächen in Ordnung sind, tropft auch durch eine billige Nachrüstdichtung nix raus. ..
..
Das stimmt schon. Aber man muss halt immer jede Dichtung da haben, aufpassen dass sie nicht kaputt geht usw. Und was macht man, wenn man die alte Dichtung abgeschabt hat und dabei die Dichtfläche etwas zerkratzt hat (wenn das der Grund für die Leckage ist) ? Dann müsstest Du beide Dichtflächen komplett neu machen.
Und wenn man wirklich nicht mehr als nötig aufträgt ist das nicht so schlimm zusammengeklebt als dass es schlechter als eine alte verpappte Papierdichtung sein könnte, oder ?

Alternativ zur Silikon-Pampe habe ich auch noch von Teroson das Fluid-D im Einsatz. http://www.henkel.de/cps/rde/xchg/henke ... 0000000N4V

Hat bisher auch gut funktioniert.

Ich meine nur, man muss sich da keinen Kopp wegen sowas machen. Und ordentlich vorgegangen ist das mit der Flüssigdichtung kein Pfusch.

Ok..Uwe...wer weis wie Du nach deinen Dirko-Dichtversuchen im Nachgang ausgesehen hast ;-)

Der Rüdi hat das ganz geschickt gelöst. Der hat sich einfach eine kleine Portion, ungefähr wie man es gerade braucht, vom guten Baumarkt-Ofensilikon in eine kleine Spritze umgefüllt. Damit lässt sich das perfekt und fein dosiert auf die Dichtflächen auftragen.

Ciao
Anderl
Anderl
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Beitrag von Anderl »

Da ich sowieso den Motor meiner ... bss .. das andere Ding da.. RD500 Belgarda oder so ähnlich ;-) .. nicht schön... nur zum gebrauchen ;-) ... öffnen musste habe ich bei der Gelegenheit mal ein Bild von so einer mit dem Fluid D abgedichteten Fläche gemacht. Sind verwackelt die Bilder aber es geht meine ich. Ca. eine halbe Stunde vor dem Knipsen hatte ich den Deckel abgezogen. Ging ganz easy über die Abdrückschraube auf dem KW-Stumpf. Einmal kurz gezogen und ab war der Deckel. Also kein Demontageproblem. Die Flächen sind auch in ganz kurzer Zeit wieder vorbereitet zum neu abdichten. Der Motor war so abgedichtet ca. 3 tkm gelaufen ohne zu tropfen. Das Motoröl ist im Betrieb im Sommer rund 120 Grad warm (mal mehr mal weniger), der Motordeckel dann entsprechend natürlich etwas kühler.
Also ich denke mit dem Zeugs kann man nix falsch machen. Die Tube kann man auch schön mitnehmen, das Zeugs hält länger wie Dirko meine ich.

Einen Nachteil hat es: man kann keine Autospiegel damit ankleben ;-)

ciao
Anderl
Dateianhänge
Zustand nach Demontage
Zustand nach Demontage
flanschoffennachfluidd2.jpg (112.06 KiB) 450 mal betrachtet
(fast) Blitzeblank ohne einmal irgendwie die Dichtfläche gereinigt zu haben.
(fast) Blitzeblank ohne einmal irgendwie die Dichtfläche gereinigt zu haben.
flanschoffennachfluidd.jpg (98.34 KiB) 450 mal betrachtet
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo!

Scheisshaus-Silikon (Ramsauer Acetat 110-das Beste!-ich kleb damit auch immer die Krümmerdichtungen rein,es verändert sich nicht in der Hitze) mit nem kleinen Pinsel auftragen u. vor der Montage aushärten lassen, funzt.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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