6V-Elektrik: Gleichrichter, Blinkrelais, etc.
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
6V-Elektrik: Gleichrichter, Blinkrelais, etc.
Hallo zusammen.
Bin gerade am Restaurieren einer RD50M, Bj. `76 oder so. Nachdem ich jetzt die Bremse vorne gängig gemacht habe und der Tank entrostet ist, habe ich mich mal der 6V-Elektrik gewidmet, da die Blinker sehr schwach und mit zunehmender Fahrtstrecke (mittlerweile ca. 100Km) eher gar nicht mehr gingen. Es verwirrte mich etwas, das am Blinkrelais nur zwei Anschlüsse sind und darin ein 5000µF-ElKo integriert ist. Nach etwas in-mich-gehen habe ich aber nun geschnallt, auf welche Art das geht funktioniert (Kapazität bestimmt die Frequenz) und somit festgestellt, dass das Problem wo anders liegen muss. Denn das Ding ist O.K. und vom Kabel zu den Blinkern (mit Blinkerschalter dazwischen) sind es mal gerade knapp über ein halbes Ohm, Masse sogar noch weniger, also top.
Nun die schnelle Frage zum Ladesystem der Batterie: Kann es sein, dass lediglich eine Diode (hier unterm Tank am Rahmen verschraubt) mit Wechselspannungseingang und +DC-Ausgang die ganze Ladeelektrik von dem Mopped darstellt? Was müsste bei intakter Diode und bei 6V-Anlage auf der DC-Seite an Spannung anliegen, bei Leerlaufdrehzahl und bei erhöhter LL-Drehzahl? Habe nämlich schwer den Verdacht, dass die hin ist; und meine Messgeräte mit Diodentester zeigen mir da auch nichts besseres.
Gruß,
Rüdi
Bin gerade am Restaurieren einer RD50M, Bj. `76 oder so. Nachdem ich jetzt die Bremse vorne gängig gemacht habe und der Tank entrostet ist, habe ich mich mal der 6V-Elektrik gewidmet, da die Blinker sehr schwach und mit zunehmender Fahrtstrecke (mittlerweile ca. 100Km) eher gar nicht mehr gingen. Es verwirrte mich etwas, das am Blinkrelais nur zwei Anschlüsse sind und darin ein 5000µF-ElKo integriert ist. Nach etwas in-mich-gehen habe ich aber nun geschnallt, auf welche Art das geht funktioniert (Kapazität bestimmt die Frequenz) und somit festgestellt, dass das Problem wo anders liegen muss. Denn das Ding ist O.K. und vom Kabel zu den Blinkern (mit Blinkerschalter dazwischen) sind es mal gerade knapp über ein halbes Ohm, Masse sogar noch weniger, also top.
Nun die schnelle Frage zum Ladesystem der Batterie: Kann es sein, dass lediglich eine Diode (hier unterm Tank am Rahmen verschraubt) mit Wechselspannungseingang und +DC-Ausgang die ganze Ladeelektrik von dem Mopped darstellt? Was müsste bei intakter Diode und bei 6V-Anlage auf der DC-Seite an Spannung anliegen, bei Leerlaufdrehzahl und bei erhöhter LL-Drehzahl? Habe nämlich schwer den Verdacht, dass die hin ist; und meine Messgeräte mit Diodentester zeigen mir da auch nichts besseres.
Gruß,
Rüdi
Re: 6V-Elektrik: Gleichrichter, Blinkrelais, etc.
Hast du sicher überlesen. Wäre hochohmig, wenn ein Kontaktproblem vorliegen würde, ist aber niederohmig. Denn die Spannung fällt über den Widerstand. DC-Ausgang Diode zu Batterie-Eingang sogar nur 0,2 Ohm.Rüdi hat geschrieben:und vom Kabel zu den Blinkern (mit Blinkerschalter dazwischen) sind es mal gerade knapp über ein halbes Ohm, Masse sogar noch weniger, also top.
Es sieht also in der Tat so aus, dass die Batterie nicht lädt. Muss jetzt doch mal ein besseres Messgerät vom Geschäft mitnehmen und die Diode testen, bzw. die LiMa durchmessen. Trotzdem Danke.
Gruß,
Rüdi
Gestattet einem Nichtelektriker mal eine Frage:
Ich überlege hin und her, aber mir erschließt sich nicht, wie eine "normale" Diode die Spannung regeln soll. Mir fällt dazu nur eine Zenerdiode ein, die bei anliegen der Ladespannung (7,2V) öffnet und den überschüssigen Strom abfließen lässt. Eine Zenerdiode sollte aber im Ruhezustand in keine Richtung Durchgang haben, oder?
Oder ist meine Überlegung Quark?
Gruß
Rene
Ich überlege hin und her, aber mir erschließt sich nicht, wie eine "normale" Diode die Spannung regeln soll. Mir fällt dazu nur eine Zenerdiode ein, die bei anliegen der Ladespannung (7,2V) öffnet und den überschüssigen Strom abfließen lässt. Eine Zenerdiode sollte aber im Ruhezustand in keine Richtung Durchgang haben, oder?
Oder ist meine Überlegung Quark?
Gruß
Rene
moin
[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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Hallo,
in dieser einfachen Schaltung gibt es keine Laderegelung, da die Leistung dieser kleinen Lichtmaschinen so gering ist, das sie gerade mal die Verbraucher einigermaßen versorgen können. Bei einer Hercules K 50
z.B. wird der Ladestrom von der Bremslichtspule der Bosch oder Motoplat Zündanlage abgenommen. Die erzeugt dann 18 Watt . Das funktioniert da problemlos.
Gruß Thomas
in dieser einfachen Schaltung gibt es keine Laderegelung, da die Leistung dieser kleinen Lichtmaschinen so gering ist, das sie gerade mal die Verbraucher einigermaßen versorgen können. Bei einer Hercules K 50
z.B. wird der Ladestrom von der Bremslichtspule der Bosch oder Motoplat Zündanlage abgenommen. Die erzeugt dann 18 Watt . Das funktioniert da problemlos.
Gruß Thomas
- Bigbike-Hunter
- Beiträge: 3074
- Registriert: Di 4. Apr 2006, 17:35
- Wohnort: Bauschheim
Hallo Rene,StVOnix hat geschrieben:Ich überlege hin und her, aber mir erschließt sich nicht, wie eine "normale" Diode die Spannung regeln soll. Mir fällt dazu nur eine Zenerdiode ein, die bei anliegen der Ladespannung (7,2V) öffnet und den überschüssigen Strom abfließen lässt. Eine Zenerdiode sollte aber im Ruhezustand in keine Richtung Durchgang haben, oder?
es könnte eine Z-Diode sein. Man nennt dies dann Spannungsstabilisierung.
Die Zener-Diode ist bei anliegenden Spannungen unterhalb der sog. Zener-Spannung (z.B. 7,2V)
hochohmig, wird die Z-Spannung überschritten, werden auf Grund der elektrischen Feldstärke die
Elektronen in der Sperrschicht der Z-Diode aus der Gitterstruktur heraus gelöst und die Z-Diode
wird niederohmig, Strom fließt. Allerdings ist zu bedenken, dass eine Z-Diode nie ohne Vorwider-
stand betrieben werden darf, da sonst der in diesem Fall sehr hohe Z-Strom die Sperrschicht der
Z-Diode zerstören würde. Bei hohen Z-Stömen muss die Z-Diode gekühlt werden.
Aber von einem Kühlblech oder Vorwiderstand hat Rüdi nix geschrieben... ?
Mit einer einzelnen "normalen" Diode wird nur eine Halbwelle des Wechselstroms gleichrichtet,
dies ist oft für einfache Batterieladungsschaltungen ausreichend.
So "Klugscheißmodus" wieder aus...

VG BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan.
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan.

Hallo.
So, Batterie lädt definitiv nicht.
Gestern Nachmittag die Batterie (hatte gerade noch 5,6 Volt) mal mit unserem U-regelbaren Schaltnetzteil bei aktivierter Strombegrenzung geladen, hält jetzt 6,7V. Zu Hause wieder in die RD50 eingebaut, Blinker an: Tadellos. Die Kennzeichnung der Diode ist: AC o->I-o +DC, also offenbar eine normale Diode; eine Z-Diode müsste ja o->J-o haben (J=umgedrehtes "L")? lässt sich nicht messen.
@albi250LC: Keine Frage sind die Widerstände optimierbar, damals aber normal, wie ich öfter feststellen musste- jedoch wären drei Steckverbindungen und ein zur Oxidation neigender Schalter heute konstruktiv sowieso indiskutabel. Bringt aber alles nix, wenn die Batterie nicht lädt.
Bei meinem VW T4-Bus hatte einen "wunderbaren" Spannungsabfall von 12,6V Batt. zu 10,8V zu denFrontscheinwerfern, was wohl auch normale sein soll, laut Aussagen von T4-Experten
. Das trieb mich dann zur Verwendung von Relais mit 2,5mm² Verkabelung. Der Gewinn des Austausches von Osram normal auf Philips X-tremepower vorher war ein Witz dagegen.
@RDYPVS: Bekomme ich solche Dioden heute noch zu einem vertretbaren Kurs? Muss ja etwas belastbar sein.
Gruß,
Rüdi
So, Batterie lädt definitiv nicht.
Gestern Nachmittag die Batterie (hatte gerade noch 5,6 Volt) mal mit unserem U-regelbaren Schaltnetzteil bei aktivierter Strombegrenzung geladen, hält jetzt 6,7V. Zu Hause wieder in die RD50 eingebaut, Blinker an: Tadellos. Die Kennzeichnung der Diode ist: AC o->I-o +DC, also offenbar eine normale Diode; eine Z-Diode müsste ja o->J-o haben (J=umgedrehtes "L")? lässt sich nicht messen.
@albi250LC: Keine Frage sind die Widerstände optimierbar, damals aber normal, wie ich öfter feststellen musste- jedoch wären drei Steckverbindungen und ein zur Oxidation neigender Schalter heute konstruktiv sowieso indiskutabel. Bringt aber alles nix, wenn die Batterie nicht lädt.
Bei meinem VW T4-Bus hatte einen "wunderbaren" Spannungsabfall von 12,6V Batt. zu 10,8V zu denFrontscheinwerfern, was wohl auch normale sein soll, laut Aussagen von T4-Experten

@RDYPVS: Bekomme ich solche Dioden heute noch zu einem vertretbaren Kurs? Muss ja etwas belastbar sein.
Gruß,
Rüdi
Hallo.
Danke für den Tip. Habe aber der Einfachheit halber mal eine P600 Standart-Diode (bis 6A, 23 Cent/Stk.) genommen, müsste angesichts der Wahnsinnsleistung der LiMa und mit der niedrigen Spannung auf der negativen Halbwelle gehen. Ich werde berichten. Man könnte theoretisch auch eine Schottky MBR 1045 nehmen, die macht 10A und kostet 1.- Euro, falls die P600 nicht hält. Ich muss das Ganze mal einkreisen, es hatte evtl. ausser dem Alter einen Grund, warum die Originaldiode flöten ging. LiMa muss ich auch mal durchmessen.
Gruß,
Rüdi
Danke für den Tip. Habe aber der Einfachheit halber mal eine P600 Standart-Diode (bis 6A, 23 Cent/Stk.) genommen, müsste angesichts der Wahnsinnsleistung der LiMa und mit der niedrigen Spannung auf der negativen Halbwelle gehen. Ich werde berichten. Man könnte theoretisch auch eine Schottky MBR 1045 nehmen, die macht 10A und kostet 1.- Euro, falls die P600 nicht hält. Ich muss das Ganze mal einkreisen, es hatte evtl. ausser dem Alter einen Grund, warum die Originaldiode flöten ging. LiMa muss ich auch mal durchmessen.
Gruß,
Rüdi
hi Rüdi
6,7 volt sind nicht das maximale bei ner gesunden batterie,aber sollte reichen,wenn das gehalten wird...
ansonsten kann ich zu rdypvs' erläuterungen nix addieren,das war die standardschaltung bei den minimöppis der 70er,mit den spielzeugen hats bei mir angefangen....
...ich kann mich schwach erinnern,daß ich mal die einfache diode gegen nen brückengleichrichter getauscht habe,brachte ein mü an leistung mehr bei den funzelgeneratoren....
...es gab sogar auch ein paar größere mopeds,die mit ähnlicher simpel 'regel'technik ausgestattet waren,wenn ich mich recht erinnere hatten z.b. die alten suzi gt 250 auch keinen regler...
gruß Richard
6,7 volt sind nicht das maximale bei ner gesunden batterie,aber sollte reichen,wenn das gehalten wird...
ansonsten kann ich zu rdypvs' erläuterungen nix addieren,das war die standardschaltung bei den minimöppis der 70er,mit den spielzeugen hats bei mir angefangen....


gruß Richard
- Bigbike-Hunter
- Beiträge: 3074
- Registriert: Di 4. Apr 2006, 17:35
- Wohnort: Bauschheim
Hi Rüdi, ja ein Brückengleichrichter bringt da etwas mehr an Leistung,
da die sonst ungenutzte neg.-Halbwelle sozusagen "hochgeklappt" wird.
Die Ladespannung steigt etwas und die Batterie wird dann auch mit einem
höheren Strom geladen.
VG BBH
da die sonst ungenutzte neg.-Halbwelle sozusagen "hochgeklappt" wird.
Die Ladespannung steigt etwas und die Batterie wird dann auch mit einem
höheren Strom geladen.
VG BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan.
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Hallo.
Ja, danke, ist mir bewußt. Kostet auch nix: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2; ... ce8de5844a
Die anderen Dioden habe ich aber hier sowieso rumliegen von z.B. der Blinkeransteuerung einer Viper-Autoalarmanlage. Und die einzigen beiden Verbraucher an dem Mopped sind das Bremslicht und die Blinker, d.h. der "normale" Strom müsste eigentlich reichen. Ich werd`s Testen.
Gruß,
Rüdi
Ja, danke, ist mir bewußt. Kostet auch nix: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2; ... ce8de5844a
Die anderen Dioden habe ich aber hier sowieso rumliegen von z.B. der Blinkeransteuerung einer Viper-Autoalarmanlage. Und die einzigen beiden Verbraucher an dem Mopped sind das Bremslicht und die Blinker, d.h. der "normale" Strom müsste eigentlich reichen. Ich werd`s Testen.
Gruß,
Rüdi