28 Vergaser auf 29.5 aufdrehen?

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Max
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28 Vergaser auf 29.5 aufdrehen?

Beitrag von Max »

Meine luftgekühlte 1A2 mit 350iger Zylindern und den Membranen und Kolben der Wassergekühlten, mit den orginalen aber umgeänderten 28 Vergasern( anderer Düsenstock, offener Zentralluftfilter 50 Leerlauf und 270 Hauptdüse) läuft gut.

Nun meine Frage: Spiele mit dem Gedanken die Vergaser auf 29.5 Millimeter auf drehen zu lassen. Bringt das mehr Leistung, kann die Bedüsung im gewissen Rahmen beibehalten werden,. In wie fern verändert sich damit das Leistungsband?

Gruß Max
Yamaha Fan
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Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Max,

habe auch meine Vergaser auf 29,5 ausgedreht, fahre jetzt mit der 45 Leerlauf, 250iger Hauptdüse und den der Düsensstock der RD400.
Du solltest den Vergaser beim einstammen mit einen Messtaster nach der Innenbohrung ausrichten, Vorsicht beim Spannen, das Material ist sehr brüchig. Ich habe sie mit 250U/min und kleinen Vorschub, jeweils nur 0,2mm pro Spann ausgedreht.

Gruss vom Ammersee

Hubert
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo !

Ich nehme an ihr redet von den 28er Gasern der 400er.
Die will ich an ne Ypse bauen.
Nun die Frage:
Die Gaser haben oben am Düsenstock so eine halbrunde Erhöhung die in den Luftstrom hineinragt ca. 7mm hoch.
Da das aber den effektiven Querschnitt mindert die Frage ob ich das lassen soll oder wegnehmen kann?
Es mindert zwar den querschnitt könnte für die Verwirbelung aber besser sein.

Gruss Sigi
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Yamaha Fan
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Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Sigi,

die Düsenstöcke der 76iger RD400 haben nicht den Aufsatz, den du an deien Düsenstöcken hast.
Düsenstöcke mit den Aufsatz, waren auch bei TZ verbaut, sie erhöhen die Saugwirkung am Düsenstock (Venturi Prinzip) und behindern nicht den Durchfluss.
Luftgekühlten RD's bis 1976 hatten 28iger Vergaser, ab 77ig bis 79ig bin ich mir bei den 250igern nicht sicher, aber die RD400 hatte immer 28mm Vergaser.

Gruss vom Ammersee
Hubert
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hall o!

danke, ich denke sie wird heute noch laufen.

Gruss Sigi
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hall o!

Ja, zu Mittag ist sie gelaufen, habe aber wieder zurückgebaut mangels anderer Düsen zum abstimmen.
Die Zeit wo alles ohne abstimmen gefunzt hat ist leider vorbei scheints.

Dann wieder die 26er drauf mit denen sie vorher gut gelaufen ist.
Beim aufmachen hab ich gesehen dass die Nadel auf der 4.Stufe war,
denke ich das ist zuviel, zurück auf die 2.
was soll ich sagen bis 6t war nur mehr ein Bähh zu hören.
Jetzt auf der 3. --Bähh ist völlig weg.

Ist ja unglaublich was eine Stufe ausmacht.

Gruss Sigi
der scheints leider mit dem abstimmen anfangen sollte
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Max
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Beitrag von Max »

Ja,danke für den Tipp mit dem Ausdrehen der Vergaser, würde sie aber auch in eine Fachdreherei geben.

Meine Frage hat leider noch niemand beantwortet. Ändert sich denn überhaupt etwas entscheidenes am Leistungsband und wenn ja, in wie fern?
Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo!
Ich habe noch nie an einer 1A2 mit 350 ccm Zylinder Vergaser von von 28 auf 29,5 mm aufgedreht, aber jede Menge andere Vergaser ähnlich vergrößert.
Erwarte keine Wunder! Wenn sie denn danach besser läuft, hast du wohl auch etwas Glück gehabt. Sehr wahrscheinlich must du den Vergaser komplett neu einstellen. Der Motor bekommt bei optimaler Abstimmung etwas mehr Leistung. Spürbar eher oben rum. Mit den original Auspuffen würde ich mir in Zukunft diese Arbeit sparen. Habe das mal an einer 250er RD gemacht. Die hatte aber doch nur 26er Vergaser oder? Weiß nich mehr genau.
Ich kenne die Vergaser nicht.
Nur eins noch: Wenn du Pech hast, bekommst du sie danach garnicht mehr richtig zum laufen. Nicht immer kannst du einfach mittig "durchbohren".
Audrehen sollte ein Fachmann machen. Was noch geht, ist einfach mit einer Reibahle da durch zu gehen. Aber wer hat schon eine Reibahle mit 29,5mm? Geht nicht 30mm?
Wenn du dazu allerdings die Bohrung gleichzeitig versetzen musst, dann wird es schwierig, da dieser Aluguß keine großen Spannkräfte verträgt.
Dann würde ich als Fertigungsverfahren "Drahtschneiden" vorschlagen. Damit kannst du auch ovale Löcher herstellen ohne den Vergaser in irgendeiner Weise zu verspannen.
Auf jeden Fall: Viel Arbeit für kaum mehr Leistung. Anders sieht es vielleicht aus, wenn du schon andere Sachen an deinem Motor geändert hast. Soll dies allerdings die einzige Tuningmaßnahme sein,- würde ich mir sparen!

Mfg Brummi
In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis schon!
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Die letzten 2 Sätze meines Vorredeners sagen es ganz deutlich aus.
Dann lieber richtig groß gehen auf 32er oder 34 Vergaser.

Beim Aufdrehen oder Aufspindeln der Vergaser ist einiges zu beachten. Ein gut konstruierter Vergaser ist ein kleines Wunderwerk,bohrt man den auf, ist meist alles für´n A.sch.
Wenn überhaupt lässt man den Vergaser unten rum original,modifiziert den erst oberhalb. Ansonsten ist die total wichtige Abstimmung für die unteren bis mittleren Drehzahlen (um aus dem Keller zu kommen) echt verpfuscht,man bekommt den Vergaser dann nicht mehr ordentlich hin. Da wirst Du früher oder später nach der ganzen Arbeit und Kosten alles abreissen und in die Ecke hauen.

Wenn es doch klappt wie beim Yamaha Fan (Hubert), dann würde ich nach seiner Anleitung die Arbeit machen oder machen lassen. Das ist schon mal ein Wort.

Gruss Holli
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Max
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Beitrag von Max »

Also, wenn mich nicht alles täuscht, habe ich vor ein zwei Jahren mal ein Bericht gelesen über den kompletten Umbau der schönen Luftgekühlten von Dirk P. und der hatte auch seine Vergaser auf 29.5 ( deshalb das Maß, weil danach die Kanäle angebohrt werden) aufgehohnt.

Also Dirk, falls du das liest, vielleicht hast du ja Lust deine Erfahrungen dazu zu geben.

32 Vergaser könnte ich mir ja noch vorstellen, aber bei den 34igern, werden da nicht die Membranblättchen zu stark durch den Gasstrom in Mitleidenschaftt gezogen ( habe die von der Banshee verbaut). Des Weiteren dürfte es bei zu großen Vergasern erhebliche Einstellprobleme im Leerlauf und Mittelbereich geben., meine ist ja keine Rennmaschine sondern eine mit Strassenzulassung.

Gruß Max
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hallo Max,
gehe in der Webseite des Englischen RD Forums(www.aircooled-rd.com) auf technical und dann auf die Dale Alexander archieves. Da ist der Umbau auf 29,5mm super beschrieben. Wir haben das auch schon gemacht. Ist ein gute Modifikation. Rechnet sich aber nur wenn man es selbst machen kann oder es umsonst gemacht bekommt. Erstens ist es nicht einfach die Vergaser aufzuspannen, zweitens sind sie teilweise so schlecht gegoßen das es sie dir beim aufdrehen zerreißen. Über dem Daumen gesagt, 3 Vergaser gebraucht um 2 Fertige zu erhalten. Drittens kostet ein Satz neuer Mikuni 30VM Vergaser ca 250 Euro. Für die Umrüstung bist du gut 150 Euro los und hast immer noch altes Material. Die Modifikation enstand ursprünglich in den USA einfach aus der Not heraus, da durften in einer Rennklasse nur Original Vergaser verwendet werden.
32 und 34iger Mikunis halte ich für die Luftgekühlten als zu groß. Bei Classic Rennen haben sich aufgebohrte 29,5mm und 30mm Vergaser als optimal erwiesen. Sind viel fahrbarer als größere. 34iger wirklich nur bei extrem gemachten Motoren und auf ganz schnellen Strecken. Untenrum geht bei 34igern nicht viel. Ist aber wie vieles Geschmacksache. Ich hab einen Bekannten der fährt auf einer Luftgekühlten mit 26er LC Vergasern allen um die Ohren. Er hat die ohne Nachzudenken verbaut da sie einfach dalagen und er nicht wußte das die Luftgekühlten andere haben.
Gruß Uwe
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

hi@all
...ich habe lange jahre meinen caferacer-rd350 typ 351 mit so geänderten vergasern gefahren,viel unterschied spürbar zu original 28er war nicht...man sollte sie so ändern,daß die unterkante der bohrung gleich bleibt,sonst soll der spalt angeblich zu groß sein um noch vernünftig standgas einstellen zu können....und ja ALLE luftgekühlten RD's hatten 28er vergaser..
gruß Richard
Dirk P.
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Beitrag von Dirk P. »

Genau, wenn ausdrehen dann einseitig versetzt.
Hab ich nicht gemacht und hab den Leerlauf nicht mehr vernünftig eingestellt bekommen.

Gruß Dirk
Max
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Beitrag von Max »

Danke für die Ratschläge. Werde es wohl sein lassen die Vergaser auf 29.5 aufzuhohnen und mir Gedanken über 30 TMX Vergaser machen. Beim befühlen meiner Reservevergaser ist mir noch aufgefallen, dass die von innen ziemlich rau sind und hier und da Minipickel haben.

Also meine erste Vergaserduchschnittsvergrößerung wird sich aufs polieren beschränken, oder ist das ein Nachteil für die Verwirbelung

Gruß Max
schrauberlehrling2
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Beitrag von schrauberlehrling2 »

Die Verwirbelungen entstehen an der Unterseite des Schiebers bzw um den Düsenstock. Polieren kannst also ohne die geringste Sorge, danach musst die Versagers allerdings sehr gründlich reinigen(ausblasen, ultraschall).

Gruß Florian
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