Spiegel

Alles zum Thema: Anregungen, Fragen, Beispiele - und natürlich Eure besten Stücke.

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Döllinger
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Spiegel

Beitrag von Döllinger »

Hallo,

Habe eine Frage:

Ich habe ein Paar Tommaselli Hebelarmaturen rumliegen, die ich gerne

anbauen würde. Nur haben die leider kein Gewinde zum Befestigen von

Spiegeln. Ich möchte jetzt ein 6er Gewinde in ein Sackloch schneiden und

den Spiegel mit einem 6er Alurundstab(hochfest) , an dessen

Ende ein Gewinde sitzt befestigen. Dann mit einer Mutter oben kontern.

Aber jetzt bitte nicht antworten ohne Ahnung zu haben.Ich brauche eine

verlässliche Aussage. (werde aber niemanden festnageln)

Hält das, oder verbiegt sich der Stab, reißt evtl. sogar das Gewinde?

Und nein, ich möchte keine hässlichen Lenkerendespiegel oder eine extra

Halterung oder sonstigen Quatsch. :roll:

Gruß,

Bernd
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Benway
Beiträge: 1388
Registriert: Di 18. Sep 2007, 10:18
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Beitrag von Benway »

Meine Schätzung:

nein, hält nicht. Wird dir ausreißen. Die Kräfte an Spiegeln sind schon recht gründlich denk einfach an eine Fahrt über Kopfsteinpflaster.

Hängt natürlich auch vom Gewicht der Spiegel ab, aber wenn die legal sein sollen, können die ja nicht beliebig winzig sein.

Alternativen? Du machst das aus Stahl statt aus Alu. Deine Armaturen werden aber je wahrscheinlich auch Alu sein ... hm ... kannst du statt einem Sackloch (wie tief ist das? eine Durchgangsbohrung realisieren?

Grüße!
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Döllinger
Beiträge: 1346
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

ich wollte das Sackloch eigentlich so 6mm machen.

Ich kann aber auch komplett durchbohren.

Das ist halt so ne Sache: Entweder die Tommasellis durchbohren (ungerne)

oder ein schweres Halteteil anbauen (auch ungerne)

Warscheinlich mach ich´s aus 6mm Stahl. Ich will halt die 70 Gramm, die

der Hebel mehr wiegt, als der Originale wieder einsparen. Sodass ich 0

auf 0 komme. Kann außerdem im Moment nur Wochenends schreiben,

wegen der Bundeswehr :roll:

Gruß,

Bernd
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Goldbroiler
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Beitrag von Goldbroiler »

6mm finde ich selbst für Stahl recht wenig-als Sackloch(weil ja dann ziemlich kurz) erst recht.
Wie oben schon erwähnt mal schauen, ob du es durchbohren kannst.
Ich mag böse sein, doch ich fühle mich guuut...
Rehne
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Registriert: Mi 8. Feb 2006, 19:54
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Beitrag von Rehne »

Wenn Du in Staht sowas wie 42ChroMo4 nimmst (jenseits der 800Nm/cm² Zugfestigkeit), dann passt das schon bei M6. Entscheident ist dabei aber, dass das Gewinde nicht in dem weichen Alu sondern in einer vernünftigen, stählernen Mutter trägt.
Rehne


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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

durchbohren kann ich das auch, kein Problem. Das müsste der Hebel

eigentlich abkönnen ohne zu brechen. Wenn man die Bohrung an

geeigneter Stelle ansetzt.

Und wo bekomme ich denn so einen Stahl? (Adresse, Internetseite)

Wie sieht das bei so einem Stahl mit dem Gewindeschneiden aus? Nur

noch mit der Drehbank? Und wie biege ich sowas noch, ohne dass ich ihn

weichglühe oder breche?

Gruß,

Bernd
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Flori
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Registriert: So 21. Sep 2008, 17:49
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Beitrag von Flori »

Empfehle Dir das Gewinde nicht zu schneiden,
sondern zu formen.
Bohre 7.4 mm und dann mit M8 Gewindeformer arbeiten,
aber mindestens Durchgangsloch.
Kommst mal vorbei wohnst nicht weit von mir
kann ich Dir helfen.
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Döllinger
Beiträge: 1346
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

kann ich gerne machen. Das mit dem Gewindeformen ist ne gute Idee.

Will aber lieber in M6 bleiben. Werde schon einen geeigneten Stahl finden.

Falls das dann ausreißt kann man immer noch M8 einsetzen.





Hier ein Bild. Der Hebel ist 15mm stark und ist an der dünnsten

Stelle 23mm breit (Vollmaterial)

Bild


Gruß,

Bernd
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

habe mir jetzt billig einen 6mm Stab aus Grade 5 Titan besorgt.

Das Zeug hat ne Festigkeit von ca. 915-985N/mm² sollte also reichen.

Ein Problem ist das Gewindeschneiden. Sollte mit einer Drehbank

gemacht werden. Hat evtl. einer aus meiner Nähe die Möglichkeit dazu?

Werde das natürlich bezahlen. Werde das so machen: auf den Stab

unten ein Stück Gewinde schneiden, dann die Achsenschraube durch

den Stab ersetzen und oben und unten fest kontern, sodass alles am

Platz bleibt, dann oben den Spiegel dranhängen.

Gruß,

Bernd
Rehne
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Registriert: Mi 8. Feb 2006, 19:54
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Beitrag von Rehne »

Wenn Du nen Werkzeugstahl nimmst (wie zb 42CroMo4) dann kannst Du den warm machen um ihn zu biegen, ist kein Problem. Jedoch solltest Du dafür sorgen, dass er langsam abkühlen kann. Keinesfalls abschrecken!
Rehne


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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

habe die Spiegelhalterung jetzt fertig.

6mm Titaniumlegierung Grade 5 ca. 915N/mm²

Das Gewindeschneiden und abdrehen auf 5,9mm hat ca. eine halbe

Stunde gedauert. Ging nur mit Keramik richtig. Biegen eher einfach, nicht

so heiß mit oxidierender Flamme. Keine Risse, Materialveränderungen...

Der Stab wiegt ganze 31g. Verbiegen kann man ihn ohne exorbitanten

Krafteinsatz nicht. Hab den Spiegel mal in gleichmäßige Schwingungen

versetzt. Alles gut, das hebt.

Gruß,

Bernd

Hier 2 Bilder:


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