bremsentuning

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ottomar
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bremsentuning

Beitrag von ottomar »

hallo zusammen,

ich möchte die leistung meiner vordenen bremse (original rd250 luft) an meinem tz replika verbessern, es bremst schon aber der kraftaufwand steht in keinem verhältnis zu der bremswirkung. in der suchen funktion habe ich nichts für mich brauchbares finden können aber einige von euch haben das thema sicher schon zur genüge durch und für tipps wäre ich dankbar.

viele grüsse frank
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi Frank,
der RD Hauptbremszylinder hat 5/8 Zoll und ist eigentlich zu groß, für die an sich sehr gute, RD Bremszange. Die TZ hatten mit der selben Zange einen 14mm Hauptbremszylinder und hatten dadurch ein besseres Gefühl und Ansprechverhalten vermittelt. Optimal wäre ein 13mm Hauptbremszylinder. Wenn du periodisch korrektes Material möchtest mußt du dir was gebrauchtes von Brembo oder Grimeca suchen. Ansonsten gibts von der Yamaha R6(Baujahr weis ich allerdings nicht aus dem Stehgreif) ein 13mm Hauptbremszylinder den einige TZ Leute verwenden. Der hat allerdings einen seperaten Ausgleichsbehälter.
Gruß Uwe
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Servus,
da hab ich letztens was drüber geschrieben.
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=20752
Vermutlich hast Du eine andere Bremsanlage als diese Schwenksättel wie an meiner 2R8, wenn Du eine TZ-replika hast. Du müsstest also als Erstes die Kolbendurchmesser von Sattel und Pumpe rausfinden, als Nächstes ist entscheidend, ob Du Einzel- oder Doppelscheibe hast. Der Rest steht im o.g. Link, bzw. bei http://www.vintagebrake.com/mastercylinder.htm
Gut brems,
Hans
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Hallo Frank,
wenn du die Schwenksattelbremse hast bau sie ab und die ältere Festsattelbremse dran.
Ist eine erhebliche Verbesserung.
Die Adapterplatten zur Befestigung kann man relativ leicht herstellen.
Ich verwende eine Kawa ZXR 750 Bremspumpe mit separatem Behälter.
Gruß Siggi
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi Hans,
der Frank hat den normalen Bremszylinder mit 5/8 Zoll Kolbendurchmesser. Der Bremssattel ist der normale RD-Festsattel aus der Ära vor den Schwenksätteln und hat 48mm Durchmesser.
Ich richte mich immer nach dem Bremsenchart hier: http://www.tz350.net/tzperformance.htm
Da sind leicht andere Werte als bei Vintagebrake angegeben. Passte bei mir aber immer.
Gruß Uwe
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi Hans,
nach genauem Vergleich ist das Bremsenchart auf der Australischen TZ-Seite nur eine auf TZ-Bedürfnisse abgespeckte Version von der Vintagebrake-Seite. Also doch die selben Werte. Ich ließ mich da von den verschiedenen Werten bei der 48mm Variante täuschen. Bei der Vintagebrakeversion hat die 48(2) Version die gleichen Werte wie bei der TZ-Seite die 48mm Spalte. Kommt daher das auf der TZ-Seite nur die TZ-relevanten Daten rausgezogen wurden.
Hi Siggi,
ich vermute mal das deine Bremscombo meinem obigen Vorschlag entspricht. Sind wohl Welten zu vorher?
Gruß Uwe
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Hei Stresa,
uiii, 48er Kolben, das ist fett. 48er gibts übrigens welche von Brembo, sind an den BMW R80GS (oder G/S, keine Ahnung) verbaut.

Zu den Schwenksätteln: Sie sind vermutlich schwerer als die Alten, aber mit der richtigen Pumpe funktionieren sie sehr gut. Ich bin total zufrieden, da sie sich super sauber dosieren lassen. Und der RD den Popo lupfen geht locker mit zwei Fingern... :lol:
Drawback: Vermutlich gibts nur rechte Sättel. Doppelscheibe scheidet deshalb damit wohl aus.

Gruß
Hans
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi Hans,
ich denke nichtmal das die alten Festsättel leichter als die Schwenksättel sind. Das Gewicht war oder ist auch meiner Meinung nach einzige Nachteil der Festsattelbremse gegenüber z.B eines Lockheed Bremssattel. Der wiegt bestimmt 300-400gr weniger.
Ich habe auf meiner TZ einen Lockheed Bremsattel mit 12mm Bremspumpe und leichter Gußscheibe und auf der Renn-RD den originalen Festsattel mit 5/8 Pumpe und erleichterter auf 5mm runtergeschliffener Originalscheibe. Von der reinen Bremsleistung gibt sich das nichts. Die RD verlangt halt hohe Handkräfte. Mir taugt die RD Bremse.
Was sich allerdings bei der Lockheed/Gußscheibe gegenüber der RD-Combo wirklich auswirkt ist das leichtere Gewicht. Beim Einlenken macht sich das positiv bemerkbar.
Nochwas zur Historie. Yamaha hat 1978 bei den E Modellen auf Schwenksattel umgerüstet weil sie es leid waren Lizenzgebühren für die Festsattelbremse an Dunlop abzuführen. Nur bei den Volumenschwachen(im Sinne von Stückzahlen) Modellen wie der TZ haben sie die Festsattelbremse beibehalten.
Gruß Uwe
Zuletzt geändert von stresa am Do 25. Okt 2012, 10:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Ich versteh was nicht:
stresa hat geschrieben: ich denke nichtmal das die alten Festsättel leichter als die Festsättel sind.
...
Yamaha hat 1978 bei den E Modellen auf Festsattel umgerüstet
weil sie es leid waren Lizenzgebühren für die Festsattelbremse an Dunlop abzuführen.
Also 1978/79 und E-Modell ist meine 2R8 mit Schwenksattelbremse, die sieht so aus wie unten im Bild

Gruß
Hans
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RD250-2R8-bremssattel.jpg
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi Hans,
Schreibfehler meinerseits.
Sollte natürlich heißen: ich denke nichtmal das die alten Festsättel leichter als die Schwenksättel sind.
Yamaha hat 1978 bei den E Modellen auf Schwenksattel umgerüstet...
Habe es im obigen Post editiert.
Du hast schon die dem Baujahr entsprechende Bremse drin.
Gruß Uwe
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Max
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Beitrag von Max »

Also ich bin total begeistert von der Wirkung meiner Vorderradbremse der 1A2 Bj. 79 mit dem rechteckigen Bremsbehälter und der zugehörigen Pumpe

In Verbindung mit meiner gelochten Eckert Bremsscheibe und einer Stahlflexbremsleitung bremst sie beser als die orginale Doppelscheibenbremsanlage meiner ehmaligen 1WW. Die war viel weicher und hatte nicht so ein gut dosierten Bremspunkt. Übrigens frische Bremsflüssigkeit habe ich festgestellt, verbessert auch nochmal die Bremsleistung.

Was ich woanders nie gesehen habe und bis heute nicht weiß warum es so ist, sind die Bremsbeläge. Die sind nämlich auch im Neuzustand Keilförmig... bremsen also schmal auf breit und breit auf schmal.

Gruß Max
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ottomar
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Beitrag von ottomar »

hallo erstmal und vielen dank für die antworten,

nun hab ich doch ein gewisses gefühl der erleuchtung verspühren können.
ich nahm doch tatsächlich an mein durchmesser der bremspumpe müsse sich vergrößern um mehr druck aufbauen zu können (größer=mehr).

also benötige ich nur eine bremspumpe mit kleineren durchmesser, am besten 13mm und einen möglichst klassischen styl und verwende den sattel mit der stahlflex weiter. gibt es denn bei den noch zu bekommenen belägen unterschiede und welches bremsoel kommt zum einsatz?

es grüßt alle frank
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Moing Ottomar,
ich würd sagen, dass Du mit einem 14mm Zylinder auch schon ganz gut bremsen wirst.
Die -laut Aussage diverser Klassic-Rennfahrer- geilsten Beläge gibts bei
http://goldfren.de
Bremsensaft nehm ich immer den Handelsüblichen DOT4, und meist den von ATE in der Blechbüchse.
Ein in XS-Kreisen bekannter Schweizer büchst die Originalbremspumpe auf einen kleineren Durchmesser aus, und verwendet den entsprechenden Rep.Satz dazu.

Gruß
Hans
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Moing Max,
Max hat geschrieben:Also ich bin total begeistert von der Wirkung meiner Vorderradbremse der 1A2 Bj. 79 mit dem rechteckigen Bremsbehälter und der zugehörigen Pumpe
Den KLEINEN Rechteckigen hab ich jetzt auch drauf, den gibts aber in 14mm, und 1/2"(=12,7mm). Meiner stammt von der XT600 und hat 1/2". Das steht eingegossen an der Vorder- oder Unterseite des Pumpenzylinders.
Der ORIGINALE Rechteckige, mit dem großen Behälter, hat bei Meiner 5/8", (steht nicht drauf) und die Bremsleistung war verheerend, auch mit Stahlflex. Meine Bremsklötze sind Lucas/Girling. Was hast Du für welche drauf?
Übrigens frische Bremsflüssigkeit habe ich festgestellt, verbessert auch nochmal die Bremsleistung.
Das kann man nicht oft genug erwähnen!
Was ich woanders nie gesehen habe und bis heute nicht weiß warum es so ist, sind die Bremsbeläge. Die sind nämlich auch im Neuzustand Keilförmig... bremsen also schmal auf breit und breit auf schmal.
Schau Dir die Explosionszeichnung zwei Postings weiter oben an: Es ist ein Schwenksattel, d.H. der Sattel dreht sich um eine Achse, im Gegensatz zum Schwimmsattel, der sich seitlich auf einer Führung bewegt, oder dem Festsattel, wo zwei Kolben die Scheibe einzwicken.
Neue Beläge beim Schwenksattel sind keilförmig, aber Abgefahrene werden dann parallel...

Gruß
Hans
Max
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Beitrag von Max »

Hallo Hans

Bei meinem Behälter steht unten Nissin 14 drauf wobei die Zahlen nicht deutlich sind. Habe noch eine zweite 1A2 Bj.77 mit runden Bremssattel als Ersatztteilträger. Da steht unten ASCO 11 oder ASOO 11 drauf meinst du die Pumpe wäre noch besser?

Meine Beläge habe ich noch nie wechseln müssen, weiß daher nicht welche Firma ich fahre.

Gruß Max
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