Selber brünieren
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Selber brünieren
Moin,
hat das schon jemand probiert. Sieht eigentlich recht einfach aus
hat das schon jemand probiert. Sieht eigentlich recht einfach aus
2-Takt rules
Brünieren ist für Fahrzeugteile eher ungeeignet.
Ich beschäftige mich unter anderem auch mit techn. Modellbau (kleine Dampfmaschinen etc.)
Im zuge dessen hab ich auch mit brünieren experimentiert (Klever Schnellbrünierung)
auch div. Modellbau-Freunde haben mit ähnlichen Mittelchen experimentiert...
was alle diese "Heimwerker"-Mittelchen gemein haben:
1.) die Brünierung wird nie so tief schwarz wie eine professionelle Brünierung.
2.) meistens läst sich die Brünierung mit der Zeit wieder abwischen.
3.) Brünierung ist auch nur ein temporärer Rostschutz - und funktioniert nur solange wie man die brünierten Teile auch regelmäßig einölt...
Fazit:
für selbstgebaute Werkzeuge/Hilfsmittel etc. die man nach Gebrauch auch immer schön braf gereinigt/geölt zurück in die Schublade legt ist brünieren OK
Bei Fahrzeugteilen die aber im ständigen Gebrauch auch immer wieder mit Feuchtigkeit (waschen/putzen Regenfahrten) in Kontakt kommen, ungeeignet.
Ich beschäftige mich unter anderem auch mit techn. Modellbau (kleine Dampfmaschinen etc.)
Im zuge dessen hab ich auch mit brünieren experimentiert (Klever Schnellbrünierung)
auch div. Modellbau-Freunde haben mit ähnlichen Mittelchen experimentiert...
was alle diese "Heimwerker"-Mittelchen gemein haben:
1.) die Brünierung wird nie so tief schwarz wie eine professionelle Brünierung.
2.) meistens läst sich die Brünierung mit der Zeit wieder abwischen.
3.) Brünierung ist auch nur ein temporärer Rostschutz - und funktioniert nur solange wie man die brünierten Teile auch regelmäßig einölt...
Fazit:
für selbstgebaute Werkzeuge/Hilfsmittel etc. die man nach Gebrauch auch immer schön braf gereinigt/geölt zurück in die Schublade legt ist brünieren OK
Bei Fahrzeugteilen die aber im ständigen Gebrauch auch immer wieder mit Feuchtigkeit (waschen/putzen Regenfahrten) in Kontakt kommen, ungeeignet.
Gruß Uwe
RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
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- Registriert: Mo 29. Aug 2016, 12:26
Die Originalschrauben sind mit wenigen Ausnahmen Verzinkt und Passiviert => Chromatiert
Chromatieren kann man in verschiedenen Farben.
Im Fall der Deckelschrauben schwarz, viele Yamaha Schauben sind Oliv und dann gibts auch noch blau/silber (hat so einen bläulichen schimmer) oder das gelb von den Vergaserschräubchen.
Die paar Schrauben vom Kupplungsdeckel macht dir der örtliche Galvaniker vermutlich für einen 5er in die Kaffeekassa.
Und vermutlich ist die Verzinkung sogar qualitativ besser als die originale, speziell wenn man sich neue Schrauben von Yamaha holt.
Chromatieren kann man in verschiedenen Farben.
Im Fall der Deckelschrauben schwarz, viele Yamaha Schauben sind Oliv und dann gibts auch noch blau/silber (hat so einen bläulichen schimmer) oder das gelb von den Vergaserschräubchen.
Die paar Schrauben vom Kupplungsdeckel macht dir der örtliche Galvaniker vermutlich für einen 5er in die Kaffeekassa.
Und vermutlich ist die Verzinkung sogar qualitativ besser als die originale, speziell wenn man sich neue Schrauben von Yamaha holt.
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- Beiträge: 4789
- Registriert: So 31. Dez 2006, 14:22
- Wohnort: /Stmk./Österr.
Hallo,
möchte dieses uralte Thema nochmal hervorkramen, da ich eine selbstgemachte Brünierung an einem Projekt gerade selbst ausprobiert habe. Es musste ein optisch nicht zu aufdringlicher Korrosionsschutz aufgebracht werden, der die Masshaltigkeit einer Verzahnung nicht ändert.
Verwendet wurde ein "richtiges" Brünierverfahren bei 140-160°C.
Es wurde eine Natronlauge mittels Natriumhydroxid (800 Gramm/L) und destilliertem Wasser angesetzt. Diese wurde dann mit je 10 Gramm/L KNO3 und NaNO2 angemischt. NaNO3 geht auch, bekommt man aber nur schwer.
Das ganze wurde in einem Edelstahltopf auf einer Kochplatte erhitzt. Die Lauge hat einen sehr hohen Siedepunkt, auch bei normalem Umgebungsdruck.
Die Teile wurden dann bei ca. 150°C 40min drin gelassen und immer wieder umgerührt. Einfach die Kochplatte ganz aufgedreht, dann brodelt es schön vor sich hin.
Der Prozess muss natürlich mit entsprechender Schutzausrüstung durchgeführt werden, sonst herrscht ein erhebliches Gesundheitsrisiko.
Aber an und für sich war das Verfahren eher harmlos, es spritzt nur ein Wenig.
Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden.
Die verwendeten Stähle waren:
-30CrNiMo8, der Bolzen mit dem flachen Kopf. Der ist am Besten geworden, hat wirklich super Farbe angenommen.
- 25CrMo4, der Schalthebel, auch recht gut geworden
-42CrMo4, der hat die Farbe nicht so gut angenommen, das Teil ist auf den Bildern nicht zu sehen. Hätte man evtl. länger drin lassen müssen oder mehr Nitrat /Nitirit nehmen können.
Wenn ich die Kosten für die "Zutaten" umlege komme ich auf nicht mal 5 Euro. Beim Biegen des Schalthebels ist der Schicht nichts passiert, ebenso wenig beim sonstigen hantieren.
Mal sehen wie sich die Korrosionsschutzwirkung langfristig macht.
Die Kochplatte hat´s ganz schön erwischt, geht jedoch mit viel Wasser wieder ab.
Grüße,
Bernd
möchte dieses uralte Thema nochmal hervorkramen, da ich eine selbstgemachte Brünierung an einem Projekt gerade selbst ausprobiert habe. Es musste ein optisch nicht zu aufdringlicher Korrosionsschutz aufgebracht werden, der die Masshaltigkeit einer Verzahnung nicht ändert.
Verwendet wurde ein "richtiges" Brünierverfahren bei 140-160°C.
Es wurde eine Natronlauge mittels Natriumhydroxid (800 Gramm/L) und destilliertem Wasser angesetzt. Diese wurde dann mit je 10 Gramm/L KNO3 und NaNO2 angemischt. NaNO3 geht auch, bekommt man aber nur schwer.
Das ganze wurde in einem Edelstahltopf auf einer Kochplatte erhitzt. Die Lauge hat einen sehr hohen Siedepunkt, auch bei normalem Umgebungsdruck.
Die Teile wurden dann bei ca. 150°C 40min drin gelassen und immer wieder umgerührt. Einfach die Kochplatte ganz aufgedreht, dann brodelt es schön vor sich hin.
Der Prozess muss natürlich mit entsprechender Schutzausrüstung durchgeführt werden, sonst herrscht ein erhebliches Gesundheitsrisiko.
Aber an und für sich war das Verfahren eher harmlos, es spritzt nur ein Wenig.
Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden.
Die verwendeten Stähle waren:
-30CrNiMo8, der Bolzen mit dem flachen Kopf. Der ist am Besten geworden, hat wirklich super Farbe angenommen.
- 25CrMo4, der Schalthebel, auch recht gut geworden
-42CrMo4, der hat die Farbe nicht so gut angenommen, das Teil ist auf den Bildern nicht zu sehen. Hätte man evtl. länger drin lassen müssen oder mehr Nitrat /Nitirit nehmen können.
Wenn ich die Kosten für die "Zutaten" umlege komme ich auf nicht mal 5 Euro. Beim Biegen des Schalthebels ist der Schicht nichts passiert, ebenso wenig beim sonstigen hantieren.
Mal sehen wie sich die Korrosionsschutzwirkung langfristig macht.
Die Kochplatte hat´s ganz schön erwischt, geht jedoch mit viel Wasser wieder ab.
Grüße,
Bernd
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- Beiträge: 4789
- Registriert: So 31. Dez 2006, 14:22
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Hi Sigi,
dass der Korrosionsschutz eher nicht der Beste ist weis ich.
Bei einer Rennmaschine ist der Kontakt mit Streusalz oder Ähnlichem recht unwahrscheinlich. Man wird sehen...
Bei Waffen wird ja oft nur streichbrüniert, also vom Besitzer.
Ab Werk sieht es da schon erheblich besser aus. Obwohl es da auch negative Beispiele gibt.
Grüße,
Bernd
dass der Korrosionsschutz eher nicht der Beste ist weis ich.
Bei einer Rennmaschine ist der Kontakt mit Streusalz oder Ähnlichem recht unwahrscheinlich. Man wird sehen...
Bei Waffen wird ja oft nur streichbrüniert, also vom Besitzer.
Ab Werk sieht es da schon erheblich besser aus. Obwohl es da auch negative Beispiele gibt.
Grüße,
Bernd