Moin,
ich will dazu mal weiniges an Aufklärung dazugeben. Wir reden hier über zwei verschiedene Dinge!
Bei der Krankenversicherung geht es um die Wiederherstellung der Gesundheit. Behandlungskosten, ambulant, stationär, Medikamente, Hilfsmittel wie Krücken, u.U. Prothesen usw. Es schließt sich dann noch ggf. die Reha an und diese Kosten sind dann in der Regel auch über die Krankenkasse gedeckt. Gesetzlich versichert kein Problem, privat Versichert eigentlich auch kein Problem. Ich kenne keinen Krankenversicherer der das Rennsportrisiko ausschließt. Im Zweifelsfall lieber einmal nachfragen!
Sind die Maßnahmen der Wiederherstellung der Gesundheit dann abgeschlossen, gibt es zwei Möglichkeiten:
Best Case Szenario, bei vollständiger Wiederherstellung der Gesundheit ohne zurückbleiben einer Invalidität kann man wieder ganz normal arbeiten und das schöne Leben geht weiter.
Worst Case-Szenario, ist die Arbeitskraft noch nicht wieder hergestellt, obwohl alle Rehamaßnahmen abgeschlossen sind habt Ihr eine schöne Großbaustelle! Der Arbeitgeber zahlt den Lohn nur insgesamt für die ersten 6 Wochen weiter. Danach erhaltet Ihr von der Krankenkasse das s.g. Krankengeld. Dieses wird für insgesamt 78 Wochen gezahlt. Dabei werden Lohnfortzahlungszeiten abgezogen, d.h. wenn Ihr 6 Wochen Lohnfortzahlung hattet, krieg Ihr noch für 72 Wochen Krankengeld. Das Problem entsteht dann bei manchen schon nach 6 Wochen, da die Höhe des Krankengeldes schon ca. 30% niedriger ist, als das letzte Nettogehalt.
Nach den 78 Wochen geht es dann direkt in den Bezug von Harz4. Alle privat angehäuften Vermögen werden dann zunächst einmal angerechnet. Wer in einer Mietwohnung wohnt, muss dann i.d.R. auch umziehen, weil viel zu groß. Zweitwagen muss auch weg. 10 Mopeds in der Garage? Keine Ahnung was die damit machen.
Die größte Katastrophe finde ich.
Man hat sein Leben lang alles richtig gemacht und sitzt dann beim Amt und wird auch noch wie der letzte Schnorrer behandelt. Da schauen die Euch an, als wollt Ihr denen das Geld persönlich aus der Tasche nehmen.

Formulare ausfüllen bis der Arzt kommt. Und Dir geht`s auch noch richtig dreckig, weil Dir alles weh tut. Aber wer will Dein elendiges Jammern schön hören. Herzlich willkommen sie befinden sich jetzt gaaaaanz weit unten
Für mich wäre das ein echter Alptraum!
Wo hilft jetzt die Unfallversicherung? Genau an dem Punkt wo nichts mehr da ist. Die Unfallversicherung ist eine Absicherung der eigenen Arbeitskraft. Schon ab ca. 50 % Invalidität (Bewegungsunfähigkeit eines Beines oder eines Armes sind schon 70%) erhält man, wenn vernünftig versichert, eine Rentenzahlung. Des weiteren Einmalzahlungen je nach Versicherungssumme usw..
In der privaten Unfallversicherung gibt es bzgl. des Rennsportes s.g. Ausschlüsse.
Diese formulieren sich in der Regel so:
Unfälle, die der versicherten Person dadurch zustoßen, dass sie sich als Fahrer, Beifahrer oder Insasse eines Motorfahrzeuges an Fahrtveranstaltungen einschließlich der dazugehörigen Übungsfahrten beteiligt, bei denen es auf die Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten ankommt.
Ich würde mich hier selbst bei Gleichmäßigkeitsrennveranstaltungen nicht auf Spekulationen einlassen. Müsste doch eigentlich mitversichert sein, könnt Ihr knicken. Im Zweifelsfall wird Euch der Versicherer schon die Zähne zeigen, verlasst Euch drauf, hier geht es um sehr viel Geld!!!
Wo ist also die Lösung zu finden? Ich habe in meine private Unfallversicherung das s.g. Rennsportrisiko eingeschlossen. D.h. die zahlen auch wenn ich mit der Mopete auf der Rennstrecke bei reinen Rennveranstaltungen einen Unfall verursache. Die Unfallversicherung ist somit allumfassend und zahlt in der Freizeit, im Beruf, im Urlaub, weltweit und rund um die Uhr. Das macht allerdings nicht jeder Versicherer. Meiner macht das
Unfallversicherungen die direkt an der Rennstrecke für 20-30 Euro angeboten werden könnt Ihr vergessen, da die Versicherungssummen i.d.R.viel zu gering sind.
Was will ich mit 30, 50 oder 100.000 Euro wenn ich nicht mehr arbeiten kann. Die sind schneller weggelutscht als Ihr es Euch vorstellen könnt. Im Extremfall brauch Ihr Sofortleistungen von 200-300.000 Euro und eine anständige Rente von 1500 - 3000 Euro. Wer mag, kann auch noch Krankenhaustagegeld dazu versichern. Halte ich persönlich nicht für sooo wichtig, aber jeder so wie er mag.
Ich zahle für meine 2 Söhne, Petra und mich inkl. Rennsport irgendwas bei insgesamt 60,- Euro im Monat.
Wer Interesse an solch einer Versicherung hat, darf sich gerne bei mir melden.
Gruß
Thorsten