Dichtungslack oder Sprühdichtung?

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Kilroy
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Dichtungslack oder Sprühdichtung?

Beitrag von Kilroy »

Die Original-Yamaha-Zylinderkopfdichtung für die 4Lx und die FZR sind mit einer Art schwarzem Dichtungslack beschichtet.
Gibt es so etwas zu kaufen?
Man könnte dann nämlich die Dichtungen mehrfach verwenden ohne diese eklige Dirko-Schmiererei. Wer die Dichtung schon mal beim Freundlichen gekauft hat weiß sicher warum ich frage.

In der Bucht habe ich dies hier http://www.ebay.de/itm/VHT-SP21A-Kupfer ... 337f064168 gefunden. Hat da schon jemand Erfahrung mit gemacht?
Könnte das eventuell geeignet sein?

Viele Grüße
Uwe
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Heiner Jakob
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Beitrag von Heiner Jakob »

Hallo Uwe,
das Thema beschäftigt mich auch schon eine Weile, ohne allerdings eine Lösung gefunden bzw. ausprobiert zu haben. Hier gibt es auch etwas:

http://www.innotec-online.de/index.php? ... 15&subID=4

Die Frage ist, ob nicht ein handelsübliches PTFE-Spray verwendbar wäre.

Silikonlack ist hitzebeständig bis 800°C und höher. Das Thema wir hier für Auspuffanlagen diskutiert:

http://www.fighters-forum.de/viewtopic. ... 2&start=15

Ein Hersteller ist der hier:

http://ulfalux.com/de/produktion/ulfalu ... l?start=12

Viele Grüße
Heiner
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Danke für die Info, Heiner.
Ich werde mich da mal durchlesen.
Habt ihr auch schon Tests gemacht?
Gruß Uwe
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Heiner Jakob
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Beitrag von Heiner Jakob »

Innotec Easy Gasket elastische Sprühdichtung bis 270°C habe ich jetzt einfach mal bestellt, um zu testen, wie sich die Masse verarbeiten lässt. Ein 4L0-Motor wartet gerade auf neue Zylinder. Ich werd´s probieren und berichten.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Fein!
Da bin ich mal auf das Ergebnis gespannt.
Vielleicht teste ich dann mal dieses Kupferdichtzeugs aus der Bucht.
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Gute Sache!

Der Holli hat auch mal was geschreiben mit Kunstharzlack lacken, hab ich aber noch nicht probiert.

Was anderes:

Ich hab mir gedacht man (Danke Admins) könnte/sollte diese verschiedenen Links in einen eigenen Fred im FAQ zusammenfassen, diese elende Sucherei würde dann wegfallen.

So da wären:
Gaserreiniger
Viton-Ringe
usw usw usw

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Mach Sigi ... keine Einwände ...
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ja Sigi,

mit dem normalen Dupli-Lack wurde mein Kopfspacer endlich dicht :D . Jede Seite für sich fett eingesprüht und trocknen lassen.Bis dahin hatte ich alles ausprobiert,auch das HVT.
Das wurde alles weggeblasen bei voller Last und der Motor zog dann Kühlwasser,wurde heißer. Das aber beim dicken Umbau-Motor . Der hat eben andere Bedingungen, da sind auch die Kopfschrauben etwas fester angezogen :wink: .

Es wäre mal schön zu wissen, was Yamaha für eine Schicht auf die origin. Kopfdichtungen draufsprüht. Ich wette mal, das das nicht besonderes ist. Wichtig ist auf jeden Fall, das sich das Dichtzeugs nur noch sehr schwer vom Träger löst. Jedenfalls dann, wenn es drauf ankommt. Und da ist Dirko oder ähnliche Mittel nicht immer hifreich.

Gruß Holli
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich denke, dass das Problem bei Dirko und Konsorten das ist, dass es einfach nur zu dick aufgetragen werden kann.
Farbe mit der Pistole oder Dose kann auch wesentlich dünner aufgetragen werden als mit einem Pinsel.
@Holli: Ist das Zeug was Du zuhause hast das Gleiche wie in dem eBucht-Link ganz oben?
Gruß Uwe
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Holliheitzer hat geschrieben:Und da ist Dirko oder ähnliche Mittel nicht immer hifreich.

Gruß Holli
Das eigentliche Problem beim Dirko ist, dass man ja immer einen kleinen Überschuss hat, egal wie dünn man das aufträgt. Und dieser Überschuss verengt dann die Kühlwasserkanäle.
Das ist absolut nicht hilfreich.

Gruß
Rene
moin

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ja Uwe,

kann ich Dir gerne mal mitbringen. Ist noch bestimmt genug drin. Ist für Automotoren mit viel Dichtfläche bestimmt gut geeignet,für uns eher nicht denke ich. Da ist ein Sprühlack sehr ähnlich dem Yamaha-Zeugs garantiert besser. Das bleibt nämlich wo es ist,Dirko und ähnliches wird verdrängt bzw. weggeblasen.

Gruß Holli
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ja, bring mal mit.
Ich schau es mir mal an.
Gruß Uwe
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mks350
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Beitrag von mks350 »

Hi,

aäh Holli, redest Du wirklich von dem ganz normalem Baumarkt-Kunstharzzeugs von OBI und Co?
Wenn ja, hast Du die Zylis und den Kopf auch noch damit eingesprüht oder anderweitig behandelt oder den Spacer dann einfach trocken montiert?

Habe im Langhubmotor mit 2mm Kopfspacer aus Alu und Dirko nämlich auch so in ca.30% der Fälle mit Undichtigkeiten unter Volllast zu kämpfen.
Das nervt!!!
Bin eigentlich gerade dran mit zum testen Kopfspacer aus weichem Kupfer lasern zu lassen. Kost im Gegensatz zu den Aluspacern allerdings nennenswert Geld, und obs besser funzt sthet noch in den Sternen.

Ciao

Martin
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

mks350 hat geschrieben:Hi,

aäh Holli, redest Du wirklich von dem ganz normalem Baumarkt-Kunstharzzeugs von OBI und Co?
Wenn ja, hast Du die Zylis und den Kopf auch noch damit eingesprüht oder anderweitig behandelt oder den Spacer dann einfach trocken montiert?

Martin

Ganz genau Martin und glaub mir- ich hatte alles durch. Auch das teure Ami-Dosensprühzeugs..... das hatte sich sofort verabschiedet :? . Das soll ja extra für Tuningmotore sein, da kann ich nur müde lachen. Zudem musst Du alles wieder mühsam entfernen.

Mein Problem bei dem Motor ist ja, das oben nur eine Seite per Vitonringe abgedichtet wird und zwar zum Kopf hin. Die andere Seite zu den Zylindern war dann der Knackpunkt. Hier ist alles binnen Sekunden durchgeschossen,der Druck ist zu brutal.

Ich habe dann eine origin. 3-teilige Yamaha Kodi zerlegt,eine Scheibe davon komplett von beiden Seiten gelackt (jede für sich), 2 Tage trocknen lassen und verbaut. Seit dem Tag ist der Motor dicht. Das auch kurzzeitig voll ausgedreht im 6. Gang (mache ich nie wieder).

Ausserdem musste ich feststellen, das ich mit dem Kopfvolumen vorher falsch lag- das war zu gering gewählt. Nachher lief der Motor weicher,sauberer und zog ohne "brabbeln" durch. Alles ohne Leistungverlust, herrlich.

Der nächste Motor hat dann Brummis gemachte Zylinder mit Vitonringen in den Zylindern und nachgesetztem Kopf. Gänzlich ohne Spacer mit 4mm Welle. Alles andere ist Mist.

Gruß Holli
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Holli, verstehe ich das richtig, dass Du an dem Motor wo Du die Sprühdichtung getestet hast nur einen Viton-Ring drin hast/hattest?
Dass das nicht richtig hält kann ich mir vorstellen.
Ich würde ja bei mir die gesamte Dichtung von beiden Seiten einsprühen um die alte Dichtung wieder zu verwenden. Bei dem Vorgehen sind ja beide Dichtflächen plan und das Dichtmittel dichtet dann nur die minimalen Unebenheiten aus. Und ich teste das ja an der FZR und erst im zweiten Schritt an der LC. Und die hat ja viel weniger Druck als ein getunter YPS'en Motor.
Das was auf der Original-Yamaha-Dichtung drauf ist sieht schon nach einem Lack/Farbe aus - ist aber relativ weich und härtet nicht so aus wie der Dupli-Color-Lack.
Versuch macht kluch :D
Gruß Uwe
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