RD-FOREVER hat geschrieben:Du vergisst, dass ein aufgeladener Viertakter besser als ein Zweitaktmotor gleichen Hubraumes beschleunigt (wissen alle Techniker)
Natürlich. Aber nur beim nicht aufgeladenen Zweitakter. Ist er ebenfalls aufgeladen, dann ists mit dem Viertakter gleich wieder vorbei.
sowie im Regelfall ebenfalls Ventile benötigt, zumindestens auf der Auslasseite.
Das ist Käse. Der Regelfall ist der Auslassschlitz. Schiffsdiesel mal ausgenommen. Und die drehen nicht viel höher als 200/min. Wir reden hier von kleinen Zweitaktern, mit denen man maximal Autos betreiben sollte.
Daher ist das "Downsizing" von Viertaktmotoren vorteilhafter und der Zweitakter wird nicht weiter entwickelt.
Ab einem bestimmten Stadium ist Downsizing eine Krücke, und die Ingenieure brechen sich sämtliche Extremitäten, um z.B. downgesizte Diesel vernünftig zum Laufen zu kriegen. Zylinderzahlreduzierung wäre viel günstiger, aber da wird der arme Autobesitzer ja um das "richtige, wertige" Fahrgeräusch gebracht. Solche Aspekte sind heute wichtiger als alles Andere. Trotzdem haben mittlerweile fast alle Autohersteller einen Dreizylinder in Arbeit oder Serie, manche basteln sogar am Zweizylinder. Und wer mal eine BMW F800 (ja, bäh, ich weiss) gefahren hat, der kann die Vibrationsfreiheit dieses Twins bestätigen.
Es entstehen dann auch neue technische Limits, denn die Nockenwellen von Zweitaktern müssen doppelt so schnell drehen und die Ventile sogar die vierfache Arbeit leisten.
Richtig, deshalb lässt man sie bei so Kleinmotoren heutzutage weg. Schlitzsteuerung/Schnuerlespülung funktioniert ja auch einwandfrei. Kolbenbodendruckölkühlung, mechanische und Turboaufladung, so läufts auch mit dem Zweitakter. Der Mechanische Aufwand und die innere Reibung ist auch immer noch niedriger wie bei einem downgesizten Vierventil-Viertakter mit mech. und Turbolader.
Gruß
Hans