Polradtuning - die Billig-Version
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Hallo.
Seh ich genauso. Wenn ich mir mal anschaue, wo ich die letzten Umdrehungen nutze, um Leistung >70PS abzurufen, dann steht das in krassem Widerspruch zu dem, was ich durch diverse noch nicht realisierte Verbesserungsmöglichkeiten an Fahrwerk, Bremsen etc. verschenke.
Im Ernst: Auf den Strecken, auf denen ich fahre, macht ein Drittel Sprit im Tank statt voller Tank mich spürbar schneller, als ausdrehen oder bei 10000 schalten. Das nächste wird eine andere Bremspumpe.
Zum anderen denke ich nicht, dass sich durch ein leichteres Polrad das Drehmoment eines Motors steigern lässt; man verringert nur seine Trägheit, den vorhandenen Zustand (=Drehzahl) zu verlassen. Ich denke auch, das kann (wie Wolfgang Lussner schon beschrieb) nicht nur von Vorteil sein, sondern bei Übertreibung in nervöses Fahrverhalten wechseln. Und das kann wieder Zeit kosten.
Beim leichteren Primärtrieb merkte ich den Effekt, speziell wenn ich direkt danach eine YPVS mit normalem Primärtrieb gefahren bin. Sinnvoll finde ich das ganz speziell in Verbindung mit einer etwas schwereren, lagerschonenden Vollwangenwelle wie Nödel seine, um das größere Trägheitsmoment wieder zu kompensieren. Und wenn es zusätzlich dann nochmals die Lager entlastet: Perfekt. Vielleicht sind dann sehr hohe Drehzahlen bei stark verringerten Lagerproblemen das Ergebnis. Und das mit dem Umbau auf Tonnenlager außen/ Festlager innen finde ich sehr interessant.
Gruß,
Rüdi
Seh ich genauso. Wenn ich mir mal anschaue, wo ich die letzten Umdrehungen nutze, um Leistung >70PS abzurufen, dann steht das in krassem Widerspruch zu dem, was ich durch diverse noch nicht realisierte Verbesserungsmöglichkeiten an Fahrwerk, Bremsen etc. verschenke.
Im Ernst: Auf den Strecken, auf denen ich fahre, macht ein Drittel Sprit im Tank statt voller Tank mich spürbar schneller, als ausdrehen oder bei 10000 schalten. Das nächste wird eine andere Bremspumpe.
Zum anderen denke ich nicht, dass sich durch ein leichteres Polrad das Drehmoment eines Motors steigern lässt; man verringert nur seine Trägheit, den vorhandenen Zustand (=Drehzahl) zu verlassen. Ich denke auch, das kann (wie Wolfgang Lussner schon beschrieb) nicht nur von Vorteil sein, sondern bei Übertreibung in nervöses Fahrverhalten wechseln. Und das kann wieder Zeit kosten.
Beim leichteren Primärtrieb merkte ich den Effekt, speziell wenn ich direkt danach eine YPVS mit normalem Primärtrieb gefahren bin. Sinnvoll finde ich das ganz speziell in Verbindung mit einer etwas schwereren, lagerschonenden Vollwangenwelle wie Nödel seine, um das größere Trägheitsmoment wieder zu kompensieren. Und wenn es zusätzlich dann nochmals die Lager entlastet: Perfekt. Vielleicht sind dann sehr hohe Drehzahlen bei stark verringerten Lagerproblemen das Ergebnis. Und das mit dem Umbau auf Tonnenlager außen/ Festlager innen finde ich sehr interessant.
Gruß,
Rüdi
Hallo
Die mittleren Lager sollte man nur dann als "Festlager" umbauen wenn man einen gerade verzahnten Primärantrieb benutzt
Das Lager am PA sollte man dann ohne Sicherungsring betreiben . Denn der schräg verzahnte PA stützt sich ja am rechten Lager ab , baut man auf innen um , geht die ganze Kraft über die rechte Wange zu Mittellager . So eine Welle muß sich auch im Gehäuse ein wenig "bewegen" können , allein schon deshalb weil sich ein Alugehäuse mehr ausdehnt als eine Welle . Wenn außen UND innen Festlager verbaut werden, wird sich der Lagerverkäufer freuen . Das gab es doch auch schon in irendwelchen TZ-Modellen ?!?
Des weiteren ist es einer sich bewegenden Masse egal in welche Richtung sie beschleunigt wird , sie "wehrt" sich gegen jede Beschleunigung . Also wird sie beim Gas geben oder Gas wegnehmen zum Hindernis .
Heißt im Klartext : Gas geben langsameres hochdrehen . Gas wegnehmen langsamere Drehzahlabnahme .
Ob man 200g spürt oder nicht sei jedem selbst überlassen , zumidest wird die Welle es danken . Wer aber 1kg nicht merkt der hat fahrerisch mindestens genau so viele Defizite wie ich
!
Nächstes Problem sind die Schwingungen die nicht nur unsere Wellen in den Ruin treiben . Mit großen Massen kann man so etwas vermindern , vorrausgesetzt die Masse befindet sich an der richtigen Stelle ! Wenn dann noch das Polrad unwuchtig ist
?!?
Daß man bei 1-Zylinden Pups-Taktern einen Sack Zement an die Welle binden muß damit die überhaupt laufen ist schon erschreckend genug , aber weithinn bekannt ! Das kann man aber gar nicht mit einem 2-Takter vergleichen ! Ein 2-Takter läuft in Richtung OT und UT generell immer gegen ein Luftpolster was man bei den anderen Dingern nicht behaupten kann , den Rest spar ich mir
!
Gruß Nödel
Die mittleren Lager sollte man nur dann als "Festlager" umbauen wenn man einen gerade verzahnten Primärantrieb benutzt

Des weiteren ist es einer sich bewegenden Masse egal in welche Richtung sie beschleunigt wird , sie "wehrt" sich gegen jede Beschleunigung . Also wird sie beim Gas geben oder Gas wegnehmen zum Hindernis .
Heißt im Klartext : Gas geben langsameres hochdrehen . Gas wegnehmen langsamere Drehzahlabnahme .
Ob man 200g spürt oder nicht sei jedem selbst überlassen , zumidest wird die Welle es danken . Wer aber 1kg nicht merkt der hat fahrerisch mindestens genau so viele Defizite wie ich

Nächstes Problem sind die Schwingungen die nicht nur unsere Wellen in den Ruin treiben . Mit großen Massen kann man so etwas vermindern , vorrausgesetzt die Masse befindet sich an der richtigen Stelle ! Wenn dann noch das Polrad unwuchtig ist

Daß man bei 1-Zylinden Pups-Taktern einen Sack Zement an die Welle binden muß damit die überhaupt laufen ist schon erschreckend genug , aber weithinn bekannt ! Das kann man aber gar nicht mit einem 2-Takter vergleichen ! Ein 2-Takter läuft in Richtung OT und UT generell immer gegen ein Luftpolster was man bei den anderen Dingern nicht behaupten kann , den Rest spar ich mir

Gruß Nödel
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MK hat geschrieben:Wolfgang, weißt Du was mir richtig spanisch vorkommt ?
Das sie bei dir spürbar MEHR Motorbremse hat als vorher.
Denk doch mal nach.
Wenn man das Trägheitsmoment im Antriebsstrang reduziert, dann "wehrt" sich der Motor nicht so stark gegen hochdrehen - ein Effekt den Du meinst beim Beschleunigen zu merken.
Wenn man jetzt beim Runterschalten den niedrigen Gang reinknallt und die Kupplung kommen lässt, was macht dann der Motor ? Richtig, er wird vom Hinterrad Beschleunigt und "wehrt" sich dagegen mit 2 Dingen.
Motorbremse aufgrund PV Diagramm (Verdichtung/Vorverdichtung) und rotatorische Trägheiten.
Letztere hast Du ja deutlich reduziert, es sollte in diesem Betriebszustand also WENIGER Wiederstand gegen hochdrehen haben - Du beobachtest aber MEHR.
...
Ich bleibe daher bei den bereits gemachten Statements:
- Die Polrad- bzw. Innenrotor-Geschichte macht schon alleine wg. der Minderung der Belastung des Lagers Sinn.
- Reduzierung am Polrad alleine ohne andere Änderungen bringt keine spürbare Leistung.
Hallo Martin,
also jetzt klink ich mich doch nochmal ein. Nur um hier zwei Dinge zum Thema Motorbremse zu trennen:
1.) runterschalten und Einkuppeln und
2.) Motorbremse an sich
Grundsätzlich möchte ich festhalten: Polraderleichterung/-reduzierung ist kein Tuning mit Leistungsveränderung! Mit dem Polrad an sich wird keine Leistung gewonnen! (wo her soll's denn kommen?)
Was Du beim RUNTERSCHALTEN beschreibst ist im Moment des Einkuppelns vollkommen RICHTIG!!! Ich schalt runter und lass die Kupplung kommen .... der Motor dreht schneller hoch.
Im Moment des Einkuppelns empfinde ich es sogar als Vorteil dass mein Motor aufgrund der geringeren Trägheit schneller hochdreht als mit dem originalen, schweren Polrad.
Das Polrad wird ja vom Hinterreifen beschleunigt und der bettelt im Normalfall um jedes bisschen Grip das man ihm zugesteht. Vor allem wenn man tief in den Kurvenscheitel hinein bremst UND runterschaltet ist eine Entlastung der Bremskräfte des Motors (aufgrund reduzierter Polradmasse) von Vorteil da diese Bremskräfte von der Kontaktfläche zwischen Boden und Gummi getragen werden müssen. Eine Entlastung des Gummis sichert somit mehr Haft-Reserven für die Kurve.
Ist der Motor dann auf Drehzahl weil eingekuppelt und der Gasschieber geschlossen bremst der Motor deutlich besser weil ...... na weil keine Energie im Polrad gespeichert ist die es zu vernichten gilt!
Energie und Leistung sind eins (hab ich mal an der Uni gelernt ...). Und Schwungmassen speichern Energie. Hab ich auch mal gelernt. Und Schwungmassen zu bremsen heißt Rotationsenergie zu vernichten. Und wenn der Motor die im Polrad gespeicherte Energie (vom Runterschalten) zusätzlich vernichten muss bremst er natürlich weniger stark.
Deshalb ist das kleine Polrad wie beschrieben bei reiner MOTORBREMSE deutlich spürbar.
Und wenn ich mich nicht komplett irre geht der Abstand der Masse von der Rotationsachse mindestens quadratisch in die Berechnung ein. Also je kleiner der Abstand der Masse von der Rotationsachse desto mehr Effekt.
ERGO: ich merke deutlich stärkeres Bremsen des Motors sobald der Motor eingekuppelt und auf Drehzahl ist. Vergleiche hierzu das Verhalten des Schwungrades einer Stanze, Schmiedehammer oder Leistungsprüfstand (Verlustleistung).
Am Harzring können wir das Ganze gerne nochmal besprechen. Oder ruf mich einfach an wenn etwas unklar sein sollte.
Und jetzt klink ich mich wirklich aus.
Viele Grüße, freu mich schon auf den Harzring!
Wolfgang
Wolfgang, ich bleibe skeptisch 
Also was ich schon mal am Harzring so gut wie nicht habe ist "konstante" Motorbremse. Da ich ja extrem kurz übersetzt habe, schalte ich nur diverse male runter und lasse zwischendrin die Kupplung kommen - sprich ich nutze nur den "dynamischen" Teil.
Und für den gilt wie beschrieben dass ich da wenn ich ehrlich sein soll nix großes merke.
Woran es noch lieben könnt ist übrigens die "Rundenzeit". Ihr fahrt ja nochmal 1-2 s schneller.
Wenn ich 1 s langsamer fahre fährt sich das Teil viel viel etspennter und man kann 1 1/2 h am Stück fahren (Haben Marco & ich mal beim 3 h Rennen getestet). Könnte mir gut vorstellen, dass wenn man allerletzte Rille fährt ggf. doch was merkt, aber der Zug ist bei mir abgefahren ...
Hab' ja auch nix gegen die Sinnhaftigkeit der Reduzierung an sich gesagt; im Gegenteil, da es in der Konfiguration tut werde ich dann die Lima noch rausnehmen (ist ja gleich wieder 'n Kilochen weniger) und statt des Polrads ggf. noch ein 2-Zahn-Geberrad bauen (ist auch wieder 'n halbes weniger).
PS: Wen's interessiert: Die rotatorische Trägheit ist die Summe aller Massen mal Radius um die Drehache im Quadrat.
D.h. Polrad mit gleichem Gewicht, aber 1/2 Radius = hat nur grob 1/4 der Trägheit von Vorher.
PS2: Schöne sachliche & konstruktive Diskussion geworden, ohne das übliche dumme rumpaulen, persönliche Angriffe und sonstiges Gezicke

Also was ich schon mal am Harzring so gut wie nicht habe ist "konstante" Motorbremse. Da ich ja extrem kurz übersetzt habe, schalte ich nur diverse male runter und lasse zwischendrin die Kupplung kommen - sprich ich nutze nur den "dynamischen" Teil.
Und für den gilt wie beschrieben dass ich da wenn ich ehrlich sein soll nix großes merke.
Woran es noch lieben könnt ist übrigens die "Rundenzeit". Ihr fahrt ja nochmal 1-2 s schneller.
Wenn ich 1 s langsamer fahre fährt sich das Teil viel viel etspennter und man kann 1 1/2 h am Stück fahren (Haben Marco & ich mal beim 3 h Rennen getestet). Könnte mir gut vorstellen, dass wenn man allerletzte Rille fährt ggf. doch was merkt, aber der Zug ist bei mir abgefahren ...
Hab' ja auch nix gegen die Sinnhaftigkeit der Reduzierung an sich gesagt; im Gegenteil, da es in der Konfiguration tut werde ich dann die Lima noch rausnehmen (ist ja gleich wieder 'n Kilochen weniger) und statt des Polrads ggf. noch ein 2-Zahn-Geberrad bauen (ist auch wieder 'n halbes weniger).
PS: Wen's interessiert: Die rotatorische Trägheit ist die Summe aller Massen mal Radius um die Drehache im Quadrat.
D.h. Polrad mit gleichem Gewicht, aber 1/2 Radius = hat nur grob 1/4 der Trägheit von Vorher.
PS2: Schöne sachliche & konstruktive Diskussion geworden, ohne das übliche dumme rumpaulen, persönliche Angriffe und sonstiges Gezicke

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Hallo Martin,MK hat geschrieben:Der Vollständigkeit halber und zum Abschluss:
Am Harzring bin ich Wolfgangs RD gefahren und er meine. Die Motorbremse ist furz dieselbe.
Ich bin also lediglich unsensibel bzw. fahre nicht genug auf der letzten Rille, dass ich es merken würde.
also Du bist sicher nicht unsensibel. Und mit letzter Rille hat das auch nix zu tun.
Dass mein Motor mit Standardhub nun gleich bremst wie Dein Motor mit 3mm Welle freut mich.
Den direkten Vergleich zur großen Masse (Originalpolrad) konnte ich Dir leider nicht bieten - für mich "bremst" der Motor mit dem leichten Polrad aber deutlich besser wenn die Gasschieber geschlossen sind.
Andersrum will ich von der Beschleunigung in den unteren Gängen gar nicht mehr zu schwärmen beginnen - ich steh einfach auf das kleine Ding!
Herzlichen Gruß,
Wolfgang
PS: für mch ist das Thema hiermit auch ausreichend geklärt
- Holliheitzer
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Für mich auch.
Ich kämpfe nicht mehr gegen Windmühlen an
. Dafür bin ich zu sensibel.
Und das........ Den direkten Vergleich zur großen Masse (Originalpolrad) konnte ich Dir leider nicht bieten - für mich "bremst" der Motor mit dem leichten Polrad aber deutlich besser wenn die Gasschieber geschlossen sind.
Andersrum will ich von der Beschleunigung in den unteren Gängen gar nicht mehr zu schwärmen beginnen - ich steh einfach auf das kleine Ding!
........ stimmt schon so Wolfgang. Da kann mir auch der Papst nich reinreden.
Gruss Holli
Ich kämpfe nicht mehr gegen Windmühlen an

Und das........ Den direkten Vergleich zur großen Masse (Originalpolrad) konnte ich Dir leider nicht bieten - für mich "bremst" der Motor mit dem leichten Polrad aber deutlich besser wenn die Gasschieber geschlossen sind.
Andersrum will ich von der Beschleunigung in den unteren Gängen gar nicht mehr zu schwärmen beginnen - ich steh einfach auf das kleine Ding!
........ stimmt schon so Wolfgang. Da kann mir auch der Papst nich reinreden.
Gruss Holli


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Hallo Raphael,
wie meinst du das mit zuviel Unruhe bei Innenläufern ?
Ich hab quasi gar kein Läufer, nur ein kleines Geberblech was ca 30gramm wiegt (batteriezündung) - von Unruhe oder dergleichen hab ich noch nix bemerkt. Außer natürlich die von Holli schon angesprochene Änderung der Gasannahme zum positiven
frank
wie meinst du das mit zuviel Unruhe bei Innenläufern ?
Ich hab quasi gar kein Läufer, nur ein kleines Geberblech was ca 30gramm wiegt (batteriezündung) - von Unruhe oder dergleichen hab ich noch nix bemerkt. Außer natürlich die von Holli schon angesprochene Änderung der Gasannahme zum positiven

frank
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