1978:
Ein Jugendlicher (15+) ist in der 9.Klasse und hat misserabele Noten
in Mathe und Deutsch, die Versetzung ist gefährdet. Die regelmäßigen
Standpauken+ durch den Erziehungsberechtigten fruchten letztendlich
nicht viel. Der Junge ist nach der Schule illegal Zündapp GTS50 vom
Freund gefahren und hat sich übel mit den 2T-Virus angesteckt, will
auch eine haben. Der Vater macht ihm den Vorschlag, dass wenn er die
Versetzung schafft und annehmbare Noten in die Hauptfächern hat, darf
er sich eine Zündapp kaufen. Hand drauf und nach einem 1/2 Jahr ist der
Junge Mopped gefahren und hat die Klasse gut geschafft. Hat später
studiert, einen tollen Job und eine liebe Frau gefunden.
2014:
Ein Jugendlicher (15+) ist in der 9.Klasse und hat misserabele Noten
in Mathe und Deutsch, die Versetzung ist gefährdet. Die regelmäßigen
Aussprachen mit den Erziehungsberechtigten fruchten letztendlich
nicht viel. Der Junge und die Eltern gehen getrennt zur Psychologin
und lassen sich beraten. Verbindlichkeiten und Lernanreitze (s.o.) sind
contraproduktiv und schaden dem Jugendlichen im Entwicklungsprozess,
sie sind zu unterlassen. Ein nettes Gespräch wird´s schon richten...
2015:
Der Jugendliche ist von der Schule geflogen und bemüht sich auch nicht
um Arbeit oder eine Lehrstelle, er gammelt in seinem Zimmer rum,
schaut den lieben langen Tag Youtube (u.a.), hat das neue Fahrrad
natürlich umsonst bekommen, wird durch die fürsorgliche Mutter
betüttelt, der Vater wurde in die geschlossene Psychoklinik eingewiesen.
Die Familie ist im Ort sozial geächtet.....
Traurig, könnte aber wahr sein / werden.

VG BBH