Rost aus dem Tank teil.....x

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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Hallo.

Das mit der Zitronensäure hat an der 50er RD super funktioniert und in deren Tank stand unten ein Bodensatz von Rost/Benzingemisch, als ich sie bekam. Was wirklich wichtig scheint, ist nach dem Entleeren und mehrfachen Ausspülen der angesetzten Säure 24h später, unbedingt mit reichlich Isoprop-Alkohol nachzuspülen, um die restlichen Wassertröpfchen raus zu bekommen. Anschließend füllte ich den Tank bis zum Rand mit Sprit und fuhr den dann über die Woche leer. Danach null Flugrost. Habe aber auch die Brühe extern erstmal recht hoch konzentriert angerührt und fast kochend heiß in den Tank vorsichtig eingefüllt und diesen dann in Decken gewickelt stehen lassen.

Gruß,

Rüdi
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Ich mache das Wasser immer im Wasserkocher heiss und löse die Zitronensäure darin 200 Grammweise. Wasser sollte immer heis sein, das verstärkt die Wirkung extrem (!!!)
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Jotschipoppi
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Beitrag von Jotschipoppi »

OK, super, danke für die vielen Tips!

Der Tank wurde also nochmals mit Zitronensäure (750 g, mehr gab's bei DM im Moment nicht, einen Schlecker ist nicht in der Nähe und bei der Apotheke hab' ich nicht gefragt). Die Säure habe ich in 1,5l kochendem Wasser aufgelöst, den Rest habe ich mit ca. 70 Grad heissem Wasser aus dem Hahn in unserer Werkstatt aufgefüllt. Den Tank habe ich nicht verschlossen, den Tankdeckel wollte ich nicht nehemen, einen Korken hatte ich so schnell nicht da...
Nach 7 Stunden habe ich die Suppe entsorgt und den Tank einmal mit heissem Wasser gespült. Danach habe ich ein Gemisch aus Diesel und Benzin (ca. 5l) eingefüllt, geschüttelt und dieses Gebräu auch wieder entsorgt.
Zum Schluss habe ich den Tank mit dem Gemisch komplett gefüllt und ein paar Minuten stehenlassen.
Nach der Entleerung und Entsorgung gab's noch 'ne Behandlung mit einem speziellen Kontaktspray von VW, welches nicht hygroskopisch ist und Wasser verdrängt.
Ergebnis nach dem spülen:
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Gruss vom Holgi aus Dortmund
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Jotschipoppi
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Beitrag von Jotschipoppi »

Ach so, noch was:

durch das Bewegen des Tanks mit der Zitronensäure ist sogar der Rost "innen oben" beseitigt.
Das konnte ich sehen, nachdem ich den Sprithahn ausgebaut hatte.

...und nochmal Danke für die vielen Tips!
Gruss vom Holgi aus Dortmund
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Prima, tolles Ergebnis!
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

Ich habe mich jetzt wieder ein wenig beruhigt. Beim Korrossionsschutzdepot meinte man, daß da woh noch zu viel Feuchtigkeit unten drunter war. Deswegen auch die Blasen. Warum sich das löste kann keiner sagen. Ich sollte nochmal entrosten, POR15 wegkratzen und nochmal auslaufen lassen. Allerdings habe ich keinen Tropfen mehr von der Brühe. Ich machs jetzt anders. Ich werde nochmal ordentlich mit Phosphorsäure entrosten (die andere Seite hat das übrigens auch, nur nicht so ausgeprägt), gut mit Wasser und Spiritus spülen und dann eine Woche in der Wohnung trocknen lassen. Dann lasse ich in den Schlitz und oben drüber benzinfestes Polyester reinlaufen. Habe ich sowieso noch hier. Dieser Tank macht mich echt fertig.

Hier noch 2 Bilder.
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

Du §&"%§/"& !!!! Dir zeig ichs !!! :evil:
Der Tank will mich echt fertig machen.

Letzte Woche habe ich ein paar Teile von der TZR in die Phosphorsäure gelegt (die ich vorher schonmal verwendet und wieder in einen Kanister zurück getan hatte). Dabei habe ich festgestellt, daß die schwarze Schicht die sich da bildet am Anfang anscheinend weitestgehend mit Wasser wegzuspülen ist. Lässt man das eintrocknen wirds wohl fest und es entsteht kein Rost, lässt man es nicht antrocknen, geht das schwarze weg und es fängt wieder an zu Rosten.

Als ich damit fertig war habe ich das Zeug in den RD-Tank gekippt (natürlich die Benzinhahnöffnung vorher verschlossen). Hat auch nach einiger Zeit angefangen sich schwarz zu verfärben. Wunderbar dachte ich und habs dann auch von Samstag bis Montag (heute) drin gelassen. Als ich den Tank in die Hand nahm dachte ich mir mir, daß es nix gutes Bedeuten muss, daß meine Hand auf einmal nass wurde. Geschwitzt hatte ich heute morgen noch nicht, also konnte es nur die Säure sein. Und richtig. An der Falz unten hats wieder wie wild rausgepieselt. Nachdem das POR dort gerissen war, wird sich wohl der Falz mit Rost zugestopft haben und bei dem langen Entrosten war halt irgendwann der Rost weg und der Schlitz wieder frei.

Aber.... der vermaledeite Tank bekommt mich so schnell nicht klein. Da muss er sich noch ein wenig anstrengen.
Dem eingetrockneten POR-Sumpf werde ich mal mit dem Dremel auf den Pelz rücken und den weitestgehend weg machen, bzw. deutlich anschleifen. Dann wird nochmal mit Wasser und im 2. Gang mit Spiritus gespült. Und dann muss er trocknen. Der undichte Falz müsste nun ja auch einen schwarze Schicht haben die nicht mehr so schnell rostet. Bevor ich dann Benzinfestes Polyesther reinkippe habe ich mir überlegt, vielleicht doch nochmal von außen Weichlot in den Falz reinlaufen zu lassen. Reicht es das Weichlot einfach mit der Flamme flüssig zu machen und reinlaufen zu lassen, oder muss das Metall glühend sein, daß das hält. Evtl. auch nur warm/heiß ohne zu glühen).

ciao
Anderl


PS: die 25%ige Phosphorsäure macht nicht gleich Löcher in die Hände. Sicherheitshalber schütze ich allerdings immer die Augen mit einer Schutzbrille

PPS: auch interessant - http://www.cookhaus.co.uk/vinegar/index.htm
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Anderl, wenn Du da jetzt noch was anderes reinkippst, denke auch mal daran dass das ein Benzintank ist. Nicht das Dein Moped nacher nur 50 Km. Reichweite hat. :mrgreen:

Weshalb schmeisst Du den Tank nicht einfach gaaaaanz weit weg? Zieh Dir einen neuen aus der Bucht und kipp Zitronensäure rein, wenn der rostig ist. DANACH NICHT WIEDER BESCHICHTEN!!!

Der Tank beschäftigt dich doch schon gefühlt fast 5 Jahre. Du bist da echt ganz schön verbissen und schmerzfrei.
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

RDThorsten hat geschrieben:..Weshalb schmeisst Du den Tank nicht einfach gaaaaanz weit weg? Zieh Dir einen neuen aus der Bucht ...
5 Jahre.... könnte hinkommen ;-)

Bei meinem Glück erwische ich einen der unten wieder durch ist. "Natürlich hat dann beim Vorbesitzer vorher nix getropft" ;-)

Sag mir mal bescheid wie das mit dem Weichlot wäre. Weist Du das nicht ?
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Mit Weichlot? Ich glaube der STVONIX hat das mal mit Weichlot gemacht. Brauchst gutes Lötwasser. Sehr viel Hitze brauchst Du da nicht. Bis ca. 450 Grad ist Weichlöten, danach ist das schon Hartlöten und ab 900 Grad Hochtemperaturlöten.
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

@ Anderl
ein guter dachdecker sollte dir das machen können,die nehmen oft sogar keine flamme sondern nur nen großen lötkolben,so heiß muß es nicht sein wie hier richtig gesagt wurde
gruß Richard
Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo!

Anderl: Ich würde sagen den Tank kannst du wegschmeißen!!!
Wenn du wirklich 25%ige Phosphorsäure 2 Tage da hast drin gelassen ist der Tank wohl hin.
Auf keinen Fall über Nacht einwirken lassen!
Ein paar Minuten reichen!
Ich arbeite schon seid mehreren Jahren fast täglich damit.
Nur damit du weißt was ich meine: Nehme mal ein Kugellager und lasse es 2 Tage in der Säure liegen! Und was passiert? Deine Lagerluft beträgt nicht mehr 0,02 -0,04mm sondern gleich ein paar Zehntel! Evtl. fallen die Kugeln auch schon raus. (selber schon gemacht) Eine M6 Schraube ist in ca. 14 Tagen vollständig verschwunden! Du hast dein Wandstärke schon um einiges reduziert.

Tut mir ja leid, aber an dem Tank würde ich nicht mehr Zeit opfern.
Wie Thorsten meint: Organisiere dir einen neuen!

Gruß Christian
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Zum Löten:
Das Problem sind die großen Spaltmaße. Wenn das Loch zu groß ist, läuft es nicht mehr vollständig zu. Wenn du es dann in Etappen versuchst, also das Loch nach und nach kleiner werden zu lassen, läuft dir der äußere Rand weg, wenn du in der Mitte was auftragen willst.
Ich habe auch schon versucht, Bleche aufzulöten. Aber durch die komplizierte Form mit vielen unterschiedlichen Bögen liegt das Blech nicht überall gleichmäßig auf und du hast zu große Spalte. Da entsteht dann der gleiche Effekt wie bei den großen Löchern.
Es sei denn, du hast eine Engelsgeduld und Uhrmacherfinger, um die Bleche exakt an die Form anzupassen. Das Geschick hätte ich vielleicht gehabt, aber nicht die Geduld.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Anderl
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Beitrag von Anderl »

Brummi hat geschrieben:..Wenn du wirklich 25%ige Phosphorsäure 2 Tage da hast drin gelassen ist der Tank wohl hin.
..Eine M6 Schraube ist in ca. 14 Tagen vollständig verschwunden! Du hast dein Wandstärke schon um einiges reduziert.
..
hmm.... also wie Holli vorne schrieb, bei tagelangem Bad in dem Zeug hätte ich auch ein schlechtes Gefühl, aber bei 24 Std. hmmm.... Ich habe die Brühe ja in der Garage und kanns mal ausprobieren. Ich probiere das morgend Mal und setze was an.

Ciao
Anderl
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Ich hab schon einige rissige Tanks weichgelötet, und speziell bei chronisch tankreissenden Mopeds (z.B. DR600) nehm ich zum Verstärken der Lötstelle Abschirmgeflecht von z.B. Antennenkabeln. Das hat sich auch bei grossflächig porösen Stellen bewährt legt sich gut um enge Radien und ist nach dem Löten flexibel genug, um Dehnungen aufzunehmen.
Gutes Flussmittel (Lötwasser, Lötfett) ist wichtig, aber ein Palaver mit dem lokalen Dachdecker hilft sicherlich. Es lötet sich besser mit dem Kolben als mit der Flamme, die dabei erreichten Temperaturen liegen bei ca. 350° (der Kolben ist natürlich wärmer). Insgesamt eine einfache und sichere Sache.

P.S:Hab ich schon erwähnt, dass ich das KREEM und POR-Zeugl hasse wie der Teufel das Weihwasser? :roll:

Gruß
Hans
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