Primärtrieb: "Passung" der Zahnräder nach Tausch ?

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

vorkommen, ist guter Rat nicht teuer - Du findest ihn hier.

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

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ErDee
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Beitrag von ErDee »

Lappen zwischen die Zahnräder würde ich auf gar keinen Fall machen. Der drückt nämlich die Zahnräder auseinander, weil er ja dazwischen will und das biegt die Welle, was zu einem Schlag führt und die hinterher garantiert nicht mehr rund läuft (unz zwar sowohl die KW als auch die GW)
2stroke
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Beitrag von 2stroke »

Mein Lehrmeister steckt immer einen Schraubenzieher dazwischen - immer mit den Worten wers nicht wirklich gut kann soll das auf jeden Fall lassen.
Und niemals nicht konnte ich auch nur die kleinste Druckstelle am Zahn feststellen. :wink:

Stimmt ein Lappen drückt die Wellen sicher etwas auseinander, aber der weiche Lappen wird kaum eine so große Querkraft aufbringen.
Das ist wieder der typische Theoretiker Schwachsinn.
Ich hab das an mehreren Motoren erfolgreich erprobt und für gut befunden. Steht sogar in manchen Rep-Anleitungen :idea:

Aber ich bin lernfähig und für jeden guten Tip dankbar:
Was ist dann der perfekte Weg, die Muttern zu lockern????????????
Schlagschrauber ist schlecht, Lappen ist schlecht, Gegenhalten ist ganz schlecht, was ist gut? :?:
Tue anderen an, was sie dir antun wollen, aber tue es zuerst. Si vis pacem, para bellum.


"Früher regierten uns Patrioten und Verbrecher kamen ins Gefängnis - wie sich die Zeiten ändern ..."
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ErDee
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Beitrag von ErDee »

Gut ist: Welle raus und mit Schutzbacken an der Wange in den Schraubstock.

Aber man muss halt unterscheiden zwischen gut, praktisch und Murks.

Keine Ahnung, welche Methode man nun welcher Katergorie genau zuordnen kann.

Wenn der Lappen "Theoretiker Schwachsinn" ist, dann mach es doch einfach und frag nun nicht was denn gut ist.
2stroke
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Beitrag von 2stroke »

Mach ich auch, aber wenn jemand eine bessere Idee hat, bin ich natürlich neugierig.
Wenn man was verbessern kann warum nicht!?!?
Is ja nicht so das man selber immer alles richtig macht. vielleicht hatte ich bis jetzt einfach immer nur Glück. :wink:
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a-aus-k
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Beitrag von a-aus-k »

kein inscheniör hier der geschwind ne kraft/moment-einflusslinie rechnen kann?
die lappentheorie, so steht's in den rep.anleitungen solll net so doll sein.
die frage lautet: wieso eigentlich nicht?
beide wellen (ku&undkuppl.welle) wollen nach aussen...da können se aber net hin.
selbst wenn's nun "wassser" aus dem mitnehmerkeil des primärritzels drückt, die welle hat doch keine torsionswirkung auf die nächsten kurbelwangen/big-end....oder?

a aus k
2fast4yu
Günni
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Beitrag von Günni »

Hallo a aus k,

die Torsionsbelastung der Wellen durch die Lappenmethode kannst vernachlässigen, aber die Biegebelastung auf Welle und Lager nicht. :wink: Deshalb macht man das nicht. :P

Grüße
Günni, der die Lappen lieber in Finnland läßt.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Lappen dazwischen :shock: -ich lach mich schlapp.
Alleine die Vorstellung..... wie sich das auseinader biegt. Die Mutter ist ja nicht gerade locker auf dem Primärritzel.
Dann lieber den Schraubendreher oder ne Wapuzange.

Nun ja, das Haltewerkzeug sollte man auch in Österreich bauen können. Einige Jungs im Forum haben es schon gut zurecht gebastelt und da kann man das alte Nachthemd lieber zum Putzen nehmen :lol:
Vielleicht wird das Haltewerkzeug auch mal verliehen. Mal nett anfragen.

Gruss Holli
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Hallo,

ich komme gerade aus der Garage. Habe meinen neuen Primärantrieb eingebaut.
Ich nehme keinen Lappen, sondern ein Alublech. Das fusselt nicht so.
Brauche ich auch nur zum anziehen mit dem Drehmomentschlüssel.
Gelöst wird mit dem Schlagschrauber.
Mache ich so seit 26 Jahren an diversen RD, TDR,TZ und TZR-Modellen.
Hat noch keinem Moped geschadet.

Gruß Stullefumi
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

Bild[/align]
MaikHA
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Beitrag von MaikHA »

Hi,

jetzt mal ganz doof:
Da ich vom Radsport komme bin ich desöfteren Linksgewinde gewönt, wobei die ritzel des Primärantriebs beim Möppi ja nicht aufgeschraubt, sondern -gesteckt werden. (Im Gegensatz zu Pedalgewinden und Innelagern beim Rad)

Nur sicherheithalber, damit man nicht erst in die falsche Richtung anknallt!

Mfg
Maik
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Mein Schrauberwissen ist schon ein wenig eingerostet. Aber so wie ich es in Erinnerung habe, sind Muttern mit Linksgewinde doch mit einer eingefrästen Nut gekennzeichnet, oder?
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ist ganz normales Gewinde Maik.

Gruss Holli
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Manuel
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Beitrag von Manuel »

Ich benutz auch die Alublechmethode bislang kein Problem gehabt.
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nordschleifler
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Beitrag von nordschleifler »

Die Übung mit Lappen dazwischenklemmen hatte ich schon hinter mir. Nachdem die schönen scharfen Zähne der Zahnräder sich den Lappen schmecken ließen, habe ich abgelassen. Auch aus dem Grund, daß dann tatsächlich, nach meiner Einschätzung ziemlich große, radiale Kräfte auftreten. Da war mir die Sache mit dem Schlagschrauber lieber. Außerdem wirkt die Kraft ja nur solange, bzw. nur so kurz, bis die Mutter lose ist. Ich glaube kaum, daß die Preßpassungn der KW schlapp macht, bevor sich die Mutter löst.

Aber ich kann mich natürlich auch täuschen.
Jedenfalls ist das Ritzel ab. Die KW ist aber noch nicht verbaut und wartet ohnehin auf eine Grundüberholung.

Gruß

Nordschleifler
MaikHA
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Beitrag von MaikHA »

Hallo,

habe heute die Zahlen auf den Zahnrädern gesucht und mch aber dann mit denen auf dem Kupplungskorbzahnrad zufrieden gegeben. Es ist eine Nummer kleiner. Und in der Tat spürt man nun ein gaaanz leichtes Spiel im Primärantrieb. Hätte das Kurbelwellen zahnrad sowiso nicht anpassen können, da ich keines habe. Habe das so verstanden, das es wegen des Ölfilms und der Lagerbelastung besser ist etwas Spiel zu haben, als zu wenig.

Ich denke das haut so hin.

MfG und Danke für die Tipps,
Maik
MaikHA
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Beitrag von MaikHA »

Hi,

bin sie jetzt gefahren und so wie es sich anhört und -fühlt, ist alles OK. Bei etwas zu langsamen Leerlauf im kalten Zustand hört man schonmal ein seltsames klappern/ schlagen. Das könnte ggf. vom Spiel zwischen KW und Kupplung kommen. Das war früher auch schon da, aber nicht ganz so doll.

Wird schon gehen. Beim fahren ist jedenfalls alles Tuto Bene!

Bye,
Maik
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