So langsam werden die Einheiten fertig.
Verschweisste Getriebegehäuse in 7020, der Flansch ist original irgendwas aus der 2000er Reihe. Die Firma DSI-Laser hat das für einen fairen Preis sehr schön gearbeitet.
Die schmalen Bänder sind gegen den Verzug der Lagersitze. Innen die Entlüftung des Kolbenraumes.
Die Zahnräder sind mit Keil gesichert. Die Hebel sind von G. Bitsch aus dem Vollen gefräst. Die scharfkantigen Ecken der D-Profile wurden nicht erodiert, sondern mittels eines extra geschliffenen Hartmetallwerkzeuges ins Material gestoßen.
Die Seilrolle hingegen ist nicht so gut geworden. Die Form wurde ausgelasert, was schlecht geklappt hat. Alu ist kein guter Werkstoff dafür, dazu noch 10mm stark. Riesige Riefen im Material, die Kontur nicht winklig zur Oberfläche... Nur mit jeder Menge Nacharbeit kann man das Teil so halbwegs anschauen und läuft jetzt die Aufnahme für die Welle perfekt mit den Oberflächen.
Würde ich so nicht wieder machen... Man lernt nie aus.
Das fertige Gehäuse auf einen ähnlichen Zylinder aufgesteckt. Eloxieren schied aus, weil 2 verschiedene Legierungen + Schweisdraht verarbeitet sind. Deshalb eine Lackierung.
Da die Wellen zum DLC-Beschichten nochmal raus müssen ist erst mal nur ein Lager montiert. Titan hat ein schlechtes Verschleisverhalten. Das Lagerungskonzept hat ein Loslager, deshalb würde der Lagersitz mit der Zeit einlaufen.
Die Verbindung vom vorderen zum hinteren Zylinder wird als nächstes in Angriff genommen. Die Rotax-Zylinder sind etwas breiter als die "Originalen"
Eine Unbekannte ist die Winkelgenauigkeit, mit der Poul die Schächte für die Schieber in die Zylinder erodiert. Eigentlich will ich die Schieber nur mittels Gewindestangen an den Zahnstangen festmachen.
Ist die Winkelabweichung gegenüber den Dicht/Planflächen zu groß wird der Mechanismus hakeln. Dann muss ich auf eine aufwändige Aufhängung mittels Kugelgelenk ausweichen. Mal sehen. Meine Getriebe laufen jedenfalls sauber mit der Zahnstange.
Eine billige 08/15 Zahnstange wird für den Versuch herhalten müssen, danach wird man sehen.
Habe leider nicht die Möglichkeiten Testreihen zu bauen, alles zu checken und aus den Fehlern zu lernen. Diese Powervalve-Geschichte ist in ihrer Aufwändigkeit schon die Grenze von dem, was für mich machbar ist. Für so was habe ich den falschen Beruf...
PS: Noch eins auf dem das Größenverhältnis gut zu erkennen ist.
Die Getriebe haben zwar insgesamt mehr Volumen als die Faltenbälge, sind aber weder breiter noch länger. Für den vorderen Zylinder ist es sehr wichtig, dass die Einheit keinen mm länger ist, als die Originalteile. Sonst klopft das Vorderrad an.
elektronisches Powervalve
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Der mechanische Teil ist soweit fertig und funktioniert.
Das kurze, nitrierte Zahnsegment Modul1 wird mittels Gewindestange Grade5 an der originalen Guillotine befestigt. Die Schieber selbst werden evtl. harteloxiert. Muss mal schauen, ob die so durchhalten.
Die hintere Einheit auf ihrem Zylinder.
Und fertig verkabelt mit dem RS250 Servomotor. Schön zu sehen ist Pouls zweiteiliger Schieber, der mittels Federdruck in seine Endstellung gedrückt wird.
Die Schieber werden mittels Flachmutter in ihrer Ebene gehalten, so kann man ggf. auch einen halben Zahnabstand ausgleichen.
Im Hintergrund die CFK-Schubstange, die V+H verbindet.
Die Getriebe laufen satt und ohne Druck. Dem natürlich minimal vorhandenen Zahnflankenspiel wird mittels einer zentralen, sehr schwachen Feder entgegen gewirkt. Aufgrund der hohen Temperaturen im Inneren sind sie aus Ventilfederdraht VDSiCr gewickelt.
Das sollte es eigentlich gewesen sein...
Die Elektronik dahinter kann man nicht visualisieren. Das PV wird über das frei programmierbare Steuergerät von Aprilsystems betrieben, mit dem man jeden beliebigen Endwinkel abbilden kann. Der Ventilhub wird rein über die Drehzahl bestimmt.
Da ein elektrisches, gepulstes Powerjet den Ausgang meiner ECU belegt musste ich zu einer stand-alone-Lösung greifen.
Der Rest wird Erfahrungssache werden.
Vielleicht hat der Thread ja irgendwen inspiriert,
oder abgeschreckt...
Das kurze, nitrierte Zahnsegment Modul1 wird mittels Gewindestange Grade5 an der originalen Guillotine befestigt. Die Schieber selbst werden evtl. harteloxiert. Muss mal schauen, ob die so durchhalten.
Die hintere Einheit auf ihrem Zylinder.
Und fertig verkabelt mit dem RS250 Servomotor. Schön zu sehen ist Pouls zweiteiliger Schieber, der mittels Federdruck in seine Endstellung gedrückt wird.
Die Schieber werden mittels Flachmutter in ihrer Ebene gehalten, so kann man ggf. auch einen halben Zahnabstand ausgleichen.
Im Hintergrund die CFK-Schubstange, die V+H verbindet.
Die Getriebe laufen satt und ohne Druck. Dem natürlich minimal vorhandenen Zahnflankenspiel wird mittels einer zentralen, sehr schwachen Feder entgegen gewirkt. Aufgrund der hohen Temperaturen im Inneren sind sie aus Ventilfederdraht VDSiCr gewickelt.
Das sollte es eigentlich gewesen sein...
Die Elektronik dahinter kann man nicht visualisieren. Das PV wird über das frei programmierbare Steuergerät von Aprilsystems betrieben, mit dem man jeden beliebigen Endwinkel abbilden kann. Der Ventilhub wird rein über die Drehzahl bestimmt.
Da ein elektrisches, gepulstes Powerjet den Ausgang meiner ECU belegt musste ich zu einer stand-alone-Lösung greifen.
Der Rest wird Erfahrungssache werden.
Vielleicht hat der Thread ja irgendwen inspiriert,
oder abgeschreckt...
So, hat ein Paar Tage länger gedauert als gedacht, das selbstgebaute Powervalve funktioniert nun endlich. Hat 2 Jahre nur rum gelegen. Das Motorrad läuft damit.
Hier die angebaute Master-Einheit mit verlegten Betätigungszügen.
Unten rechts im Bild die April-Systems ECU mit weissem Programmierstecker. Die Einheit arbeitet mit Plus, Masse und RPM-Signal.
Das Servo einer RS250 NX5, vor dem Lenkkopf verbaut, neben der Traverse die Verkabelung der Zündspulen. Die Lagerung erfolgt endgültig noch in Gummi.
Die Verlinkung der vorderen Einheit mit der Hinteren. Absoluten Gleichlauf herzustellen war eine Einstellarbeit von 3-4h.
Da die Anlenkpunkte der Schubstange einen Radius beschreiten müssen beide Hebel in genau gleicher Position zur innen liegenden Zahnstange ausgerichtet sein. Sonst hat eine Einheit mehr Hub an der Schubstange als die Andere und die Endpunkte passen nicht mehr zusammen.
Davor alles mögliche andere Gedöns, was man halt so braucht...
Die April-Software; bedienerfreundlich, sehr zu empfehlen. Meine Einheiten brauchen weniger Drehwinkel vom Servo, als die NX5.
Alles problemlos einstellbar. Die Software macht alles mit.
Ein Teil des do-it-yourself Schaltplans. Das Powervalve-System ist oben rechts.
Im Endeffekt ist die April-Systems-Einheit ziemlich genial gemacht, da kann man eigentlich alles dranhängen. Das Anlernen ist in 30min gemacht.
Mein besonderer Dank gilt auch hier Gerhard Bitsch und Jürgen Medert, ohne die die Metallbearbeitung nicht möglich gewesen wäre.
Wenn ich jetzt noch wüsste wie man hier ein Video verlinkt könnte man das Teil sogar in Aktion sehen. Vielleicht verrät´s mir ja jmd. hier.
Viele Grüße,
Bernd
Hier die angebaute Master-Einheit mit verlegten Betätigungszügen.
Unten rechts im Bild die April-Systems ECU mit weissem Programmierstecker. Die Einheit arbeitet mit Plus, Masse und RPM-Signal.
Das Servo einer RS250 NX5, vor dem Lenkkopf verbaut, neben der Traverse die Verkabelung der Zündspulen. Die Lagerung erfolgt endgültig noch in Gummi.
Die Verlinkung der vorderen Einheit mit der Hinteren. Absoluten Gleichlauf herzustellen war eine Einstellarbeit von 3-4h.
Da die Anlenkpunkte der Schubstange einen Radius beschreiten müssen beide Hebel in genau gleicher Position zur innen liegenden Zahnstange ausgerichtet sein. Sonst hat eine Einheit mehr Hub an der Schubstange als die Andere und die Endpunkte passen nicht mehr zusammen.
Davor alles mögliche andere Gedöns, was man halt so braucht...
Die April-Software; bedienerfreundlich, sehr zu empfehlen. Meine Einheiten brauchen weniger Drehwinkel vom Servo, als die NX5.
Alles problemlos einstellbar. Die Software macht alles mit.
Ein Teil des do-it-yourself Schaltplans. Das Powervalve-System ist oben rechts.
Im Endeffekt ist die April-Systems-Einheit ziemlich genial gemacht, da kann man eigentlich alles dranhängen. Das Anlernen ist in 30min gemacht.
Mein besonderer Dank gilt auch hier Gerhard Bitsch und Jürgen Medert, ohne die die Metallbearbeitung nicht möglich gewesen wäre.
Wenn ich jetzt noch wüsste wie man hier ein Video verlinkt könnte man das Teil sogar in Aktion sehen. Vielleicht verrät´s mir ja jmd. hier.
Viele Grüße,
Bernd