Zusammenbau
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- georg_horn
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Hallo Georg,
anbei zwei Adressen, die ich gefunden habe:
https://www.schrems.org/product_info.ph ... oe08ugmp83
https://www.pjme.co.uk/acatalog/Cylinde ... eving.html
Ich würde das gerne mal probieren, hab aber keine Zylinder, die ich dafür nehmen kann.
Hat jemand das schon mal gemacht?
Gruß Matthias
anbei zwei Adressen, die ich gefunden habe:
https://www.schrems.org/product_info.ph ... oe08ugmp83
https://www.pjme.co.uk/acatalog/Cylinde ... eving.html
Ich würde das gerne mal probieren, hab aber keine Zylinder, die ich dafür nehmen kann.
Hat jemand das schon mal gemacht?
Gruß Matthias
- georg_horn
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- Holliheitzer
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Die machen das schon lange, vor allem mit den 125er TDR 250/TZR 250 /RD 500 Zylindern.
http://www.motoren-hp.de/
Gruß Holli
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Gruß Holli


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Alte Laufbuchse rausbohren (ist mitgegossen), neue einpressen, Kanäle anpassen, aufs endgültige Maß bohren und honen, Kanäle anfasen... fertig.
Funktioniert solange man keinen Kühlwasserkanal anschneidet (wenn die Laubuchse nicht im Wasser steht, aber sowas macht man bei kleinen Motoren nicht).
Bei großen Motoren (LKW+) kann man meistens die gesamte Laufbuchse nach oben rausziehen. Zum Wassermantel ist die nur mit O-Ringen abgedichtet.
Ist der Motor am Ende zieht man die Laufbuchse raus, steckt eine neue mit passendem Kolben zurück rein und weiter geht's.
Funktioniert solange man keinen Kühlwasserkanal anschneidet (wenn die Laubuchse nicht im Wasser steht, aber sowas macht man bei kleinen Motoren nicht).
Bei großen Motoren (LKW+) kann man meistens die gesamte Laufbuchse nach oben rausziehen. Zum Wassermantel ist die nur mit O-Ringen abgedichtet.
Ist der Motor am Ende zieht man die Laufbuchse raus, steckt eine neue mit passendem Kolben zurück rein und weiter geht's.
- Holliheitzer
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Bei den RD / TDR /TZR Graugussbuchsen werden die Buchsen entfernt und eine neue Buchse mit ca. 2/100 eingeschrumpft.
Vorher müssen die Kanäle natürlich im Guss-Rohling angepasst werden. Das geht dann noch gut.
Wie hier z.B. :
https://www.schrems.org/product_info.ph ... 3n7b85qj03
http://forums.everything2stroke.com/thr ... 015/page17
Gruß Holli
Vorher müssen die Kanäle natürlich im Guss-Rohling angepasst werden. Das geht dann noch gut.
Wie hier z.B. :
https://www.schrems.org/product_info.ph ... 3n7b85qj03
http://forums.everything2stroke.com/thr ... 015/page17
Gruß Holli


- zinnoberrot
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- Wohnort: Wiener Neudorf
Hab heute den Motor wieder zusammen gebaut.
Alles gereinigt, Lackschäden ausgebessert und Originallack beibehalten.
Alle Lager und Dichtringe sind getauscht.
Die Zylinder sind seit gestern beim Zylinderschleifer, da heißt`s also noch warten.
Die beschissenste Arbeit bei so einer Motorrevision ist das fuzzelige
abkratzen und planschleifen der Dichtflächen.
Da waren überall noch die Originaldichtungen drinnen und die müssen
dafür einen eigenen Kleber verwenden.
Oder haben die selbstklebende Dichtungen ab Werk?
Am Ärgsten ist die Ölpumpendichtung. Da kommt man sowas von schlecht hin um die weg zu machen.
Naja, immerhin jetzt ist alles wieder zusammen und dreht sich völlig frei im Gehäuse herum.
So schaut`s bis jetzt aus:
Alles gereinigt, Lackschäden ausgebessert und Originallack beibehalten.
Alle Lager und Dichtringe sind getauscht.
Die Zylinder sind seit gestern beim Zylinderschleifer, da heißt`s also noch warten.
Die beschissenste Arbeit bei so einer Motorrevision ist das fuzzelige
abkratzen und planschleifen der Dichtflächen.

Da waren überall noch die Originaldichtungen drinnen und die müssen
dafür einen eigenen Kleber verwenden.
Oder haben die selbstklebende Dichtungen ab Werk?
Am Ärgsten ist die Ölpumpendichtung. Da kommt man sowas von schlecht hin um die weg zu machen.
Naja, immerhin jetzt ist alles wieder zusammen und dreht sich völlig frei im Gehäuse herum.

So schaut`s bis jetzt aus:
Ist normal wenn dichtungen lange am arbeitsplatz waren...dichtungsentferner machts meist viel leichter den rest los zu werden...wenn man gut drankommt geht auch ein ceranfeldschaber gut...hörensagen...backofenreiniger soll recht ähnlich hilfreich sein...werd ich mal testen wenn ichs schaffe dran zu denken... 

-
- Beiträge: 397
- Registriert: Mo 29. Aug 2016, 12:26
Habe gerade erste Tests mit Würth und Loctite Dichtungsentferner gemacht.
Kopfdichtungsreste sind damit wunderbar weich geworden und konnten mit Papier und minimalem Fingernageleinsatz abgewischt werden.
Papierdichtungen dürften da etwas zäher sein, bestehen aber im Normalfall auch aus einem Faser/Gummigemisch und müssten vom Dichtungsentferner weich werden.
Tests werden folgen. (Ich hasse Dichtungen kratzen...)
Man sagt, dass der Dichtungsentferner auch Lack entfernt.
Das war bei mir nicht der Fall.
Auf Kopf und Zylindern wars dem Originallack ziemlich gleichültig ob er mit eingesprüht war.
Ich vermute das betrifft nur billigen 1K Lack.
Was dagegen hervorragend gelöst wurde sind Ölkohleablagerungen im Zylinder Auslass
Der Dichtungsentferner müsste auf Äther Basis sein... Vl. kann man das Zeug in ein großes Glas füllen und die Bauteile darin 1-2h einweichen...
Nur verschließen sollte man das Glas, Äther ist sehr flüchtig, leicht entflammbar und macht müde
Wie reinigt ihr eure Teile von Ölkohle und Dichtungsresten (möglichst ohne mechanische Einwirkung)?
Kopfdichtungsreste sind damit wunderbar weich geworden und konnten mit Papier und minimalem Fingernageleinsatz abgewischt werden.
Papierdichtungen dürften da etwas zäher sein, bestehen aber im Normalfall auch aus einem Faser/Gummigemisch und müssten vom Dichtungsentferner weich werden.
Tests werden folgen. (Ich hasse Dichtungen kratzen...)
Man sagt, dass der Dichtungsentferner auch Lack entfernt.
Das war bei mir nicht der Fall.
Auf Kopf und Zylindern wars dem Originallack ziemlich gleichültig ob er mit eingesprüht war.
Ich vermute das betrifft nur billigen 1K Lack.
Was dagegen hervorragend gelöst wurde sind Ölkohleablagerungen im Zylinder Auslass

Der Dichtungsentferner müsste auf Äther Basis sein... Vl. kann man das Zeug in ein großes Glas füllen und die Bauteile darin 1-2h einweichen...
Nur verschließen sollte man das Glas, Äther ist sehr flüchtig, leicht entflammbar und macht müde

Wie reinigt ihr eure Teile von Ölkohle und Dichtungsresten (möglichst ohne mechanische Einwirkung)?
Nabend
Ich nehme auch den Dichtungsentferner von Würth, aber so ganz kommt man um das Kratzen/Schaben nicht drumherum und bei einigen Dichtungen stößt der auch an seine Grenze. Silikonreste und Papierdichtungen klappen noch mit "Weichzeit" und mehrmaligem ein sprühen,mehrlagige nicht. Muttis Cerankochfeldschaber ist da praktisch.
"Man sagt, dass der Dichtungsentferner auch Lack entfernt"
Stimmt! Auch 2K Lacke, aber es scheint original Lackierungen zu geben, wie die an meinen Vergasern, die lachen Lackentferner, Dichtungsentferner und Bäder in Bremsflüssikkeit aus.Die habe ich Eis strahlen lassen.
"Wie reinigt ihr eure Teile von Ölkohle und Dichtungsresten (möglichst ohne mechanische Einwirkung)?"
Ich hatte da kürzlich mein AGR Ventil, Drosselklappe und Ansaugkrümmer von meinem Dieselmotor auf dem Tisch -voll mit Russ und ÖL Krusten.Ich habe folgende Produkte erfolglos Probiert: Drosselklappenreiniger, Vergaserreiniger, Ansaugsystemreiniger, Bremsenreiniger, Werkstattwaschtisch(ich weiss leider nicht,was da für Fässer drunter sind-Kaltreiniger?) und Teilewaschmaschine
Erfolg hatte ich mit billigem Bachofenspray und über Nacht einweichen-alles wie neu
Nun ist Ölkohle vielleicht nicht die gleiche Pampe wie Öl/Russ Krusten aber ein Versuch kann nicht schaden( Vorsicht Au wird Matt!)
Ah, Richard nimmt auch den Herdschaber...........
Frank
Ich nehme auch den Dichtungsentferner von Würth, aber so ganz kommt man um das Kratzen/Schaben nicht drumherum und bei einigen Dichtungen stößt der auch an seine Grenze. Silikonreste und Papierdichtungen klappen noch mit "Weichzeit" und mehrmaligem ein sprühen,mehrlagige nicht. Muttis Cerankochfeldschaber ist da praktisch.
"Man sagt, dass der Dichtungsentferner auch Lack entfernt"
Stimmt! Auch 2K Lacke, aber es scheint original Lackierungen zu geben, wie die an meinen Vergasern, die lachen Lackentferner, Dichtungsentferner und Bäder in Bremsflüssikkeit aus.Die habe ich Eis strahlen lassen.
"Wie reinigt ihr eure Teile von Ölkohle und Dichtungsresten (möglichst ohne mechanische Einwirkung)?"
Ich hatte da kürzlich mein AGR Ventil, Drosselklappe und Ansaugkrümmer von meinem Dieselmotor auf dem Tisch -voll mit Russ und ÖL Krusten.Ich habe folgende Produkte erfolglos Probiert: Drosselklappenreiniger, Vergaserreiniger, Ansaugsystemreiniger, Bremsenreiniger, Werkstattwaschtisch(ich weiss leider nicht,was da für Fässer drunter sind-Kaltreiniger?) und Teilewaschmaschine
Erfolg hatte ich mit billigem Bachofenspray und über Nacht einweichen-alles wie neu
Nun ist Ölkohle vielleicht nicht die gleiche Pampe wie Öl/Russ Krusten aber ein Versuch kann nicht schaden( Vorsicht Au wird Matt!)
Ah, Richard nimmt auch den Herdschaber...........
Frank
Jesus é fiel
- zinnoberrot
- Beiträge: 475
- Registriert: Do 16. Nov 2017, 10:33
- Wohnort: Wiener Neudorf
Jetzt geht`s ja als nächstes an die Dichtungen.
Im Handbuch ist zu lesen, dass man da überall beidseitig Dichtmasse
auftragen soll. Dirko steht da.
Also wie macht ihr das?
Klebt ihr die Kupplungs-, Wasserpumpen-, Ölpumpen- und Zylinderfußdichtungen
wirklich alle ein?
Ich hab als Dichtmasse kein Dirko, sondern "Michel" von Yambits.
(Die Beschreibung für die Anwendung ist ja spannend, besonders Punkt 1-3 ist seeeehr aufschlussreich)
Kann/soll ich die dafür verwenden? Ich hab damit die Gehäusehälften zusammen geklebt.
Im Handbuch ist zu lesen, dass man da überall beidseitig Dichtmasse
auftragen soll. Dirko steht da.
Also wie macht ihr das?
Klebt ihr die Kupplungs-, Wasserpumpen-, Ölpumpen- und Zylinderfußdichtungen
wirklich alle ein?
Ich hab als Dichtmasse kein Dirko, sondern "Michel" von Yambits.
(Die Beschreibung für die Anwendung ist ja spannend, besonders Punkt 1-3 ist seeeehr aufschlussreich)


Kann/soll ich die dafür verwenden? Ich hab damit die Gehäusehälften zusammen geklebt.
- stullefumi
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- Wohnort: Haltern
- zinnoberrot
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- Registriert: Do 16. Nov 2017, 10:33
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Nächstes Problem.
Jetzt wollte ich den Deckel der Wasserpumpe montieren und hab
gesehen, dass das Pumpenrad schon immer am Deckel geschliffen hat.
Normal kann das ja nicht sein.
Was mach ich jetzt?
Mehrere Dichtungen drunter legen?
Den Deckel ausfräsen?
Wie kann das überhaupt schleifen?
Murx, imma is was.


Jetzt wollte ich den Deckel der Wasserpumpe montieren und hab
gesehen, dass das Pumpenrad schon immer am Deckel geschliffen hat.
Normal kann das ja nicht sein.
Was mach ich jetzt?
Mehrere Dichtungen drunter legen?
Den Deckel ausfräsen?
Wie kann das überhaupt schleifen?
Murx, imma is was.

- Dateianhänge
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- Wasserpumpe Deckel schleift.JPG (123.63 KiB) 457 mal betrachtet
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- Beiträge: 397
- Registriert: Mo 29. Aug 2016, 12:26
Schau einmal lt. Teilehandbuch ob alle Teile vorhanden sind.
Ggf. fehlt da eine Scheibe auf der Wasserpumpenwelle die dafür sorgt, dass die Position vom Pumpenrad stimmt.
Dichtmasse glaub ich hab ich schon geschrieben, da verwend ich ThreeBond1215. Mit der habe ich bisher die beste Erfahrung (und ist auch die originale Yamaha Dichtmasse).
Dichtmasse verwende ich nur dort wo sie hingehört:
- Motorhälften sofern nicht Papier gedichtet
- 4T Ventildeckeldichtungen an den Nockenwellen Halbmond Ecken
- An Deckeldichtungen z.B. dort wo am Block die beiden Hälften zusammenkommen, dort etwas Dichtmasse auf die Papierdichtung drauf.
Papierdichtungen werden trocken (nicht geölt) verbaut.
2 Ausnahmen gibt's wo extra Dichtmasse auf Papier bzw. wenn nicht vorgeschrieben Sinn macht:
- Zylinderfußdichtung am 2-Takter (die saugts am Überströßer gerne ein) - Dichtmasse "klebt" die zusätzlich etwas fest
- Ansaugstutzen.
In beiden Fällen sollte die Dichtstelle wirklich Gasdicht (unter Druck) sein, sonst drohen Motorschäden.
Bei den Ansaugstutzen dichtet die im Gummi geformte Dichtlippe oft nach so vielen Jahren nicht mehr sauber weil der Gummi nicht mehr so weich ist wie ursprünglich geplant und dann zieht der Motor dort Falschluft.
Aber immer dran denken - mit Dichtmasse sparsam umgehen, die kann auch Motoren töten
Ggf. fehlt da eine Scheibe auf der Wasserpumpenwelle die dafür sorgt, dass die Position vom Pumpenrad stimmt.
Dichtmasse glaub ich hab ich schon geschrieben, da verwend ich ThreeBond1215. Mit der habe ich bisher die beste Erfahrung (und ist auch die originale Yamaha Dichtmasse).
Dichtmasse verwende ich nur dort wo sie hingehört:
- Motorhälften sofern nicht Papier gedichtet
- 4T Ventildeckeldichtungen an den Nockenwellen Halbmond Ecken
- An Deckeldichtungen z.B. dort wo am Block die beiden Hälften zusammenkommen, dort etwas Dichtmasse auf die Papierdichtung drauf.
Papierdichtungen werden trocken (nicht geölt) verbaut.
2 Ausnahmen gibt's wo extra Dichtmasse auf Papier bzw. wenn nicht vorgeschrieben Sinn macht:
- Zylinderfußdichtung am 2-Takter (die saugts am Überströßer gerne ein) - Dichtmasse "klebt" die zusätzlich etwas fest
- Ansaugstutzen.
In beiden Fällen sollte die Dichtstelle wirklich Gasdicht (unter Druck) sein, sonst drohen Motorschäden.
Bei den Ansaugstutzen dichtet die im Gummi geformte Dichtlippe oft nach so vielen Jahren nicht mehr sauber weil der Gummi nicht mehr so weich ist wie ursprünglich geplant und dann zieht der Motor dort Falschluft.
Aber immer dran denken - mit Dichtmasse sparsam umgehen, die kann auch Motoren töten
