RD 522

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Max
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RD 522

Beitrag von Max »

Hallo Leute

Habe einen netten Menschen mit einer Yamaha RD 250 kennen gelernt. Bei unserer ersten gemeinsame Ausfahrt flog bei ihm bei 7000 U/Min die einzige Sicherung, die 20A Sicherung, raus.

Bei dem ersten kurzen Check habe ich am Strassenrand nur im Scheinwerfer nach einem möglichen Kurzschluß geschaut... alles ok soweit, eine Ersatzsicherung reingedrückt und dann ohne Licht und unter 7000 U/ Min noch 25 km bis nach Hause gefahren. Zu Hause gesamte Lichtanlage und Hupe getestet, ging alles.

Nun ist mein neuer Kumpel aber unsicher und so wollen wir am Wochenende mal alles durch sehen ob irgend etwas an der Elektrik zu finden ist.

Zum Mopped : Typ 522, Bj. 27.2.1976, 32 PS Rahmennummer Motornummer gleich 522 0025 21

Die Maschine befindet sich, soweit ich das beurteilen kann, im absoluten super original Zustand, hat 20 Jahre gestanden und ca. 22000 Kilometer runter. Alles sieht aus, als ob noch nie etwas verändert wurde, eigentlich gehört die ins Museum.

Zum wiederbeleben hat mein Kumpel vorsichtshalber den Gleichrichter, Spannungsregler, Batterie, Kontakte, Zündkerzen, Blinkrelais, und den Bremslichtschalter erneuert. Alles wohl original Yamaha Ersatzteile

Des Weiteren gab es vom Vorbesitzer einen nagelneuen Tank, die Vergaser bekamen ein komplett neues Innenleben, neuer Luftfilter, und die Auspuffflöten wurden gereinigt.

Nur zur Info, der Motor blieb komplett ungeöffnet trotz meiner Empfehlung ihn lieber zu öffnen und wenigstens die Kurbelwellensimmeringe neu zu machen und die Kolbenringe zu checken.

Die Maschine liegt super am Gas und die 8er Kerzen sehen gut aus

Damit am Wochenende unsere Suche von Erfolg gekrönt ist, wollte ich hier mal nachfragen ob Jemand ähnliche Probleme bei dem Modell kennt und einen Schaltplan hat, den ich mir ausdrucken könnte.

Zum Fehler könnte ich mir irgend eine Scheuerstelle vorstellen, die bei höherer Umdrehung auftritt, oder aber es war einfach nur die alte Sicherung??? Wackler in irgendwelchen Glühlampen ? Könnte es die Lichtmaschine sein ?

Danke und mit netten Gruß Max
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Moin,

Batterie neu ist klar, aber den Rest muss man imho nicht pauschal tauschen. Vielleicht hat er sich dabei einen Kupferwurm eingebaut. Kann aber auch sein dass die alte Sicherung einfach kaputtvibriert ist. Ich würds erstmal beobachten, ggf. genug Ersatzsicherungen mitnehmen. ;-) Wenn die neue Sicherung wieder durchbrennt, ist wohl tatsächlich was im Argen.
Gruss,
Georg

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Seh ich ähnlich...auf verdacht gleichrichter und regler tauschen war wahrscheinlich overkill...aber dafür kann er nun die teile eher ausschließen bei der fehlersuche...ich würde nach nem kurzen an den geschalteten + kabeln suchen
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Die Kabelei ist oft vom Zustand her nur noch schrott. Unter der Isolierung gammelt es oder die Kabel sind fertig. Dann noch eine übele Verbindung zum Stecker bzw. Kontakt und schon kann man tauschen was man will.....es funktioniert nicht. Der Sicherungskasten ist auch ein dickes Übel nach über 30/40 Jahren. Das ist maroder als man sich das denkt.

Gruß Holli
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Max
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Beitrag von Max »

Hallo Leute, die Sachen wurden vom Besitzer schon im Vorfeld getauscht, ohne den Motor vorher gestartet zu haben ( er wollte es so). Ein Sicherungskasten gibt es bei dem Modell nicht, nur eine einzelne Sicherung und die Halterung von der ist wie neu.

Wie gesagt am Wochenende wird gesucht und ich frage nochmal wegen dem richtigen Schaltplan... hat denn da jemand irgend etwas am besten zum Ausdrucken.

Beste Grüße Max
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einzweitakter
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Beitrag von einzweitakter »

RDfahrniswiewenndefliechs
Max
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Beitrag von Max »

Hallo Leute

Danke erst Mal für den Schaltplan. So sieht es jetzt aus: Alle elektrischen Verbraucher geöffnet, alle durchgecheckt, keine auffälligen Sachen entdeckt.

Probefahrt, ohne Licht, dreimal die Maschine bis 8000 U/ Min gedreht, alles gut... Licht eingeschaltet, einmal bis 6000 U/ Min und wups die Sicherung hat sich verabschiedet.

Neue Sicherung rein, ohne Licht auf 6000 U/ Min gedreht und dann beim fahren Abblendlicht eingeschaltet... wups Motor geht aus Sicherung raus.

Rechts ran gefahren, neue Sicherung rein und... Sicherung geht sofort raus, ohne den Motor zu starten.

40 Minuten nach Hause geschoben, Kaffee getrunken, runter in die Garage, Sicherung rein, bleibt drinne, Alle elektrische Verbraucher ohne Motor zu starten eingeschaltet, zuletzt das Abblendlicht... wups Sicherung raus.

Scheinwerfer nochmal ausgebaut und nochmal intensiver geschaut und siehe da an einem roten Kabel eine kleine blanke Stelle, isoliert, Sicherung rein, Sicherung bleibt intakt...

Jetzt bleibt am nächsten Wochenende noch die intensive Probefahrt aus, bin etwas skeptisch, da an der blanken Stelle null Schmauchspuren zu sehen waren, aber wer weiß....

Ladespannung hat geht übrigens bis ca. 14,4 Volt und steigt dann nicht weiter.

Werde dann über den weiteren Verlauf berichten

Gruß Max
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Rotes Kabel ist zumindest mal das was direkt von der Batterie kommt.
Hat also normal immer Spannung, auch wenn Zündschloss aus.
Gruß Siggi
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einzweitakter
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Beitrag von einzweitakter »

Klemme im Bereich der Sitzbank mal das Rücklicht ab. Dann weißt Du wenigstens, ob der Bock von hinten oder von vorne kommt.

Wenn es Dir hilft, könnte ich Dir Bilder von der Verkabelung der Lampe in meiner RD schicken.


Gruß

Klaus
RDfahrniswiewenndefliechs
Max
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Beitrag von Max »

Hallo Leute

Ist ja jetzt eine Weile her und man kann sagen, die Sicherung bleibt drin und fliegt nicht mehr raus. Es muss wohl die blanke Stelle am roten Kabel im Scheinwerfer gewesen sein, aber wie gesagt keine Anzeichen von Schmauchspuren an dieser Stelle.

Wie es so ist wenn ein Mopped so lange nicht gelaufen ist, hat sich inzwischen der nächste fiese Fehler eingeschlichen. Nach längerer Fahrt
( ca. 20km), also wenn der Motor schön warm ist, läuft der linke Zylinder nicht mit, oder aber er ist kurz vor dem Absterben und wenn man dann ordentlich am Gas dreht, " zieht er sich wie an einem Kaukummiband wieder hoch"

Kein Patschen, keine Fehlzündungen. Zündspule wurde gegen eine andere Gebrauchte schon getauscht. Kerze sieht dann feuchter aus als die Rechte. Die Vergaserinnereien hat der Kumpel komplett erneuert, nur die Schieber nicht.

Aber es ist halt nicht immer, oft fährt sie auch 50km und spinnt dann doch wieder. Merkwürdiger Weise hat sich der Kontaktabstand, der vorher neu eingebauten Kontakte, schon nach 200 km von präzise eingestellten 0,35mm auf 0,25mm, verringert. kann ich mir nur mit einer schlechten Qualität der Schleifböckchen an den Kontakten erklären...gut gefettet wurde der Nocken ebenfalls.

Also wenn einer etwas weiß, würden wir uns freuen.

danke Max
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Hi Max
Ja mit der qualität der kontakte ist das so ne sache...die originalen in alten zeiten als ich anfing diese RDs zu quälen waren klar besser...die man heute bekommt sind sehr schwankend...mal ganz ok und dann sowas wie du gerade hattest...man muß sie ständig einstellen

mfG Richard
Max
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Beitrag von Max »

Hallo Leute

Wollte noch die Info geben... der Fehler wurde erfolgreich gefunden. Der Benzinhahn hatte eine Macke und gab zeitweilig zu wenig Sprit an den linken Zylinder.

Der war übrigens neu

Beste Grüße und danke für die Tipps Max
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