Bremsbeläge und -verschleiß 4L0

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kestrel401
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Bremsbeläge und -verschleiß 4L0

Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

so langsam sind meine Beläge vorne erneuerungsbedürftig. Dazu habe ich zwei Fragen:

- Gibt es die originalen YAMAHA-Beläge noch? Werden die noch produziert oder sind das 30 Jahre alte Belagsätze? Will man die noch haben?

- Ich habe sichtbar ungleichmäßigen Verschleiß der beiden Bremsbeläge einer Zange. Ist das normal oder schwimmt mein Schwimmsattel nicht richtig?


Viele Grüße - Matthias
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Mach mal ein Bild von dem ungleichmäßigen Verschleiß.
Die Gleitstifte brauchen öfter mal etwas Zuwendung.
Bei neuen Belägen sollte man darauf achten, dass die Andruckplättchen mit dabei sind oder man muss die alten weiter verwenden.
Gruß Uwe
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Die TR1 hat glaube ich ähnliche Schwimmsättel wie die Elsen, da hab ich auch immer schräg abgenutzte Beläge. Ich hab meine Beläge meistens bei Yamaha gekauft, ob das aber wirklich originale waren oder auch nachgefertigte weiss ich nicht. Schlecht gebremst haben sie jedenfalls nicht.
Gruss,
Georg

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Vielleicht hängt ein Bremskolben einseitig ....dazu auch noch schief. Niemals dem Belag die Schuld geben sondern der Wartung. Andersfalls wäre der Bremszylinder schief verbaut.

Gruß Holli
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Die LC hat einen EIN-Kolbensattel ... davon aber 2 :)
Gruß Uwe
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Also nach Euren diversen Kommentaren (Danke vielmals dafür!) habe ich mir heute Mittag die Beläge nochmal genau mit LED-Taschenlampe angesehen...

...ich glaube, ich muß etwas "zurückrudern": Die Beläge sind zwar *leicht* unterschiedlich abgenutzt, aber das ist geschätzt vielleicht 1/10mm Unterschied, und zwar immer auf der Kolbenseite etwas mehr Verschleiß als auf der Zangenseite. Das könnte man ja vielleicht tatsächlich über die Reibung der schwimmenden Lagerung der Bremszange erklären.

Daß das nicht Schuld der Beläge ist, ist völlig klar, Holli. :-)

Daß zu den Belägen Andruckplättchen gehören, hab ich auf eBay gesehen - im 4L0 Ersatzteilkatalog sind die nicht dargestellt und im WHB auch nicht.

Sind die bei Lucas bzw. EBC-Belägen dabei? Na, ich werde es ja sehen... ;-)

Auch werde ich noch abwarten, was Herr Meise zum Thema "original Yamaha Bremsbeläge" zu kommentieren weiß. Da ich dann eh' auf DOT5 umrüsten will, hätte ich schon gerne auch neue Bolzen, Plättchen und Federbleche... dann kommen die Dritthersteller-Beläge halt ins Ersatzteilregal.

Viele Grüße und vielen Dank soweit nochmal

Matthias
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Also der Belag ist am Anfang (also links) zur Drehrichtung der Bremsscheibe eh immer etwas dünner....wenn ich mich nicht irre. Ich denke das werden die 1/10 sein :wink:
Ist aber normal, beim Auto denke ich nicht anders.

Gruß Holli
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Die Beläge der LC sind symmetrisch, es gibt keinen rechten und linken Belag.
Das der Belag am Kolben stärker verschleisst, ist doch logisch.
Die Schwimmsattelmechanik erzeugt je nach Zustand mehr oder weniger Verluste.
Im schlimmsten Fall bremst nur die Kolbenseite.

Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Genau Stulle, das war es, was ich sagen wollte :-)
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Indirekt gibt es schon eine rechte und eine linke Seite. Nämlich die Kolbenseite und die Zangenseite. Auch wenn sie im Neuzustand beide gleich sind.
Aber ich glaube, Holli meinte mit Links und Rechts die Seiten eines Klotzes. Die Auflauf- und die Ablaufseite. Die Auflaufseite ist die, die sich mehr abnutzt.

Gruß
Rene
moin

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Genau das meinte ich Rene. Ich bin da von mind. 2 Kolben ausgegangen.

Gruß Holli
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

ich habe die erste Zange jetzt zerlegt und die Belagdicke gemessen: Kolbenseite 5,5mm, Zangenseite 6,2mm. Doch ganz schöner Unterschied...

Die Stange, auf der die Bremszange "schwimmt", geht übrigens bei mir ganz schön zäh durch die Bohrung - ist das OK so oder sollte das leichtgängig sein?

VG - Matthias
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Zäh ist in Ordnung. Es muss sich nur gleichmäßig und ohne Gewalt schieben lassen.
Das Schiebestück muss ja nur den Schlag der Scheibe ausgleichen (und über einen längeren Zeitraum den Verschleiß), und der liegt im 10tel-Bereich.
Du solltest nur darauf achten, dass die Stangen absolut sauber sind und sie dann hauchdünn fetten. Und natürlich sind die Manschetten enorm wichtig.

Gruß
Rene
moin

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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Ja bei den Elsies krankt es an den Schiebestangen, ganz wichtig.
Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

StVOnix hat geschrieben:[...] Und natürlich sind die Manschetten enorm wichtig
Ja klar. Eine hab' ich bei dem Versuch, sie aus der Bremszange herauszuziehen, gleich "angetötet". Hat sich mit Sekundenkleber wieder reparieren lassen, aber so richtig seriös ist das nicht.

Gott sei Dank gibt's die bei Yambits! Ich hatte schon Panik... :oops:

Ist das Allgemeinwissen, wie die Manschetten in der Zange montiert/befestigt sind? Ich mache mal später ein, zwei Bilder, damit so ein Demontageschaden nicht wieder passieren muss.

Diese Gummimanschetten sind bei mir auch total klebrig, als ob da irgendein zäh-klebriges Schmierzeug drauf wäre, das möglicherweise auch das Gummimaterial anlöst. Sehr suspekt das alles. Die Stange ist noch richtig glänzend, die ist OK.

Also: Einmal neue Manschetten bitte und von innen artig mit Vaseline geschmiert - das sollte hoffentlich tun.

VG - Matthias
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