Bowdenzüge ölen

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Fanjod
Beiträge: 10
Registriert: Fr 13. Jun 2003, 01:00

Beitrag von Fanjod »

Bowdenzüge,Tachowellen etc. lassen sich ganz leicht mit Hilfe einer Arztspritze mit einer feinen Nadel ölen.
<BR>Man schiebt hierzu die Nadel zwischen Seele und Ummantelung oder falls das nicht möglich ist durchsticht man die Kunststoffhülle des Zuges.
<BR>Die Spritze ist auch gut geeignet wenn man ganz genau etwas ölen will ohne das Öl in der Gegend rumzuspritzen wie es mir einer Spraydaoe passiert. Somit gut geeignet z. B. zum Schmieren von Teilen an Bremsen.
<BR>Spritzen und Nadeln gibt es billig und rezeptfrei in allen Apotheken.Man wird nur etwas dumm angemacht man soll mir den Drogen aufhören.
<BR>
<BR>Fanjod
<BR>
<BR>
<BR>Fanjod
Gast

Beitrag von Gast »

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Quote:</font><HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
<BR>Fanjod schrieb am 2003-06-16 21:06 :
<BR>Bowdenzüge,Tachowellen etc. lassen sich ganz leicht mit Hilfe einer Arztspritze mit einer feinen Nadel ölen.
<BR></BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
<BR>
<BR>Vorsicht bei Bowdenzügen. Die sind meist innen Teflon beschichtet und vertragen kein Öl, weil sie dann aufquellen können.
<BR>
[addsig]
Fanjod
Beiträge: 10
Registriert: Fr 13. Jun 2003, 01:00

Beitrag von Fanjod »

Nur bei Motorrädern neueren Datums, bei meinen nicht, ich mache das schon 15 Jahre mit gutem Erfolg, aber mein Mopped ist auch schon 24 Jahre alt.
Pepsi
Beiträge: 590
Registriert: Sa 27. Jul 2002, 01:00

Beitrag von Pepsi »

Am besten vorher noch etwas Bremsenreiniger in die Kanüle sprayen und vor dem ölen den Schmodder rausspülen.Dann ablüften lassen und erst dann das Öl hineindrücken.
Niels
Beiträge: 98
Registriert: So 14. Apr 2002, 01:00
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag von Niels »

Kann mir einer die Frage beantworten, ob nun teflonbeschichtete Innenhüllen bzw. Seelen von dem Öl angegriffen werden oder nicht?
<BR>
<BR>Niels
Rollerchaot
Beiträge: 218
Registriert: Mo 2. Sep 2002, 01:00
Wohnort: 64823 Gross-Umstadt

Beitrag von Rollerchaot »

Meiner Erfahrung nach nur mit "normalem" Öl. Die Beschichtung quellt dann auf; Der Zug geht immer schwerer.
<BR>
<BR>Ich habe bis jetzt Waffenöl (Balistol) genommen. Noch keine Probleme gehabt. Bis jetzt!
Go seishô arigatô gozaimashita
<BR><img src="http://bilder.webpool.de/_bike/15692/18918.jpeg">
René
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Wohnort: 14550 Groß Kreutz, PM

Beitrag von René »

Hierfür benutze ich immer einen Korken, in Längsrichtung durchbohrt und geschlitzt. Bowdenzug durch den Schlitz in die Bohrung legen und den Korken in eine Flasche mit dickem Öl stecken. Über Nacht sickert das diche Öl dann durch den Bowdenzug.
<BR>
<BR>René
rdjoerch
Beiträge: 248
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Wohnort: Aachen

Beitrag von rdjoerch »

Ich kann die Bowdenzugöler von Louis etc empfehlen, als Schmiermittel für nicht-beschichtete Züge ist VW-Servicespray ( Superlube) absolut genial, damit bekommt man auch jede festgerostete Schraube wieder los.
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2TOlli
Beiträge: 271
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Wohnort: 67165 Waldsee

Beitrag von 2TOlli »

Teflon (Polytetrafluorethylen) ist beständig gegen alle Chemikalien die am Moped vorhanden sind.Hält sogar in der Pfanne 300°C und Öl aus.Ich bin Chemielaborant und wundere mich immer über diesen Schwachsinn der in diesen Zusammenhang verbreitet wird. Im Labor ist PTFE durch wirklich nichts kleinzukriegen (Säure/Lauge,org.Lösemittel) außer durch extrem hohe Temperatur,dann fängt es an zu fliessen. Wenn ein alter Zug(PTFE) geschmiert wird dann kann sich der Abrieb u. der Rost der sich in ihm befindet an einer Stelle sammeln,dann muß man eben noch mehr schmieren.Es kann auch an einer Biegung des Zuges die Teflonhülse durchgescheuert sein. Dann geht der Zug nach Schmierung leichter,jedoch ruckt er dann. Dann ist er eben reif für den Müll.
<BR>Fazit: Einen intakten Zug macht man durch Öl nicht kaputt. Wenn er nach Schmierung immer noch nicht geht, war er vorher auch schon kaputt.
<BR>Also:Schmieren dann fahren oder wegschmeissen!!!
Günni
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Beitrag von Günni »

Hallo Olli,
<BR>
<BR>absolut richtig!
<BR>
<BR>Außerdem gibt Yamaha in der Bedienungsanleitung der 1WW an die Züge mit Motoröl SAE 10 W 30 zu schmieren. <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_biggrin.gif">
<BR>
<BR>Grüße
<BR>Günni
<BR>
<BR>_________________
<BR>1 WW, '87
<BR>Hercules K 125 T, '74
<BR>Hercules K 125 GS, '71
<BR>Zweirad Union TS 125, '69
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

***Klugscheißer an***
<BR>
<BR>Ja, ja, die alte Motorradfahrerlegende mit dem quillenden Teflon. Hält sich wirklich sehr hartnäckig. Teflon ist alles andere als hygroskopisch und quillt deshalb auch nicht wenns im Wasser direkt liegt.
<BR>PTFE ist sogar ein sehr reiner Stoff. Wird auch für viele menschliche "Ersatzteile" benutzt.
<BR>Um das noch zu ergänzen. Reines Teflon hat die Eigenschaft daß es unter Druck anfängt zu fliessen. Man könnt auch sagen, daß es sich breit drückt. Gore-Tex (jo, genau die, die das Zeug für die Jacken usw. machen) ist z.B. ein sehr großer Hersteller von Flachdichtungsband oder Pumpenpackungsband usw. Aus was ist das Zeug ? Aus PTFE (oder umgansprachlich: Teflon). Weils eben Temperaturen aushält und wie Olli schon sagte, gegen Tod und Teufel beständig ist. Gore hat allerdings ein gerecktes PTFE. Es ist praktisch luftig und leicht wie ein Obstgarten gemacht. Damit erreicht man, daß es sich zwar beim verpressen zusammendrückt aber nicht unkontrolliert fliesst.
<BR>
<BR>Was passiert nun wenn man einen Teflonbowdenzug schmiert. Erstmal, im neuzustand müsste sich die Schmierung sogar verbessern. Nun passiert aber folgendes: irgendwoher kommt mit der Zeit Dreck zum Öl. Das ganze verpappt und wird dann zu einem abrasiven Medium. Dann passiert es, daß das Teflon einfach mit der Zeit weggeschmirgelt wird. Wie vorher auch schon geschrieben wurde "stopft" dieser Ölmatsch natürlich auch noch etwas.
<BR>Teflonbowdenzüge also am besten in Ruhe lassen und nicht ölen. Dann hat man am längsten etwas von denen. Wenn man etwas für die langlebigkeit machen möchte, könnte man ab und an mit Bremsenreiniger den Dreck rausspülen. Der verflüchtigt sich und der nächste Dreck kann nicht drin pappen. Allerdings entfettet man auch richtig schön den Innenzug, der dann bei Feuchtigkeit munter rosten wird.
<BR>
<BR>Ciao
<BR>Anderl
<BR>
<BR>PS: wusstet Ihr, daß man z.B. im Krankenhaus auch Schnitte wieder zuklebt ? Bestimmt. Und wisst Ihr was das ist ? normaler Sekundenkleber (Cyanacrylatkleber). Wie z.B. Loctite 401 oder 406. Der widerum braucht die Feuchtigkeit sogar um abzubinden. Ist aber absolut ungeeignet um Bowdenzüge zu schmieren <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_wink.gif">
<BR>
<BR>***Klugscheißer aus***<BR><BR><font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Anderl am 2005-06-23 06:42 ]</font>
Rollerchaot
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Beitrag von Rollerchaot »

Mann, Du lügst doch!
<BR>
<BR><IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_wink.gif">
Go seishô arigatô gozaimashita
<BR><img src="http://bilder.webpool.de/_bike/15692/18918.jpeg">
nilsholgerson
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Beitrag von nilsholgerson »

Sekundenkleber soll im Vietnam-Krieg entwickelt worden sein, um blutende Verletzungen provisorisch im Feld versorgen zu können.
<BR>
<BR>Gruß, Holger
Anderl
Beiträge: 4424
Registriert: Do 25. Jul 2002, 01:00
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Germany

Beitrag von Anderl »

Ja, die Geschichte mit dem Vietnam-Krieg kenne ich auch so ähnlich. Auf jeden Fall scheint man den dort ausgiebig getestet zu haben.
<BR>
<BR><!-- BBCode u1 Start --><A HREF="http://www.zeit.de/2004/33/Stimmts_33" TARGET="_blank">http://www.zeit.de/2004/33/Stimmts_33</A><!-- BBCode u1 End -->
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