Getriebeschaden 4L2 - das Ende?
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Getriebeschaden 4L2 - das Ende?
Moin!
Verleiht bloß Eure Maschinen nicht an Unkundige. Ich bat einen Freund, die RD zur HU zu bringen, was er auch tat. Bei der anschließenden Lustrunde mit frischer Plakette hörte er kreischende Geräusche aus Richtung Getriebe. Er stellte fest, dass sich das Getriebeöl durch den Schaltwellensimmerring verflüchtigt hatte und hielt es für besser, schnell nach Hause zu fahren! Weitere 15km mit trockenem Getriebe! *kopfschüttel*
Ich hab' das Getriebe zuallererst wieder eingedichtet und mit Öl befüllt, bevor ich mich an die Diagnose machte. Bei laufendem Motor dreht sich das Hinterrad der aufgebockten RD unter kreischenden Geräuschen trotz Leerlaufstellung mit. Drücke ich das drehende Hinterrad im Standgas auf den Boden, würgt das den Motor ab. Mit Gas verringert sich die Drehzahl und das Kreischen wird lauter. Die Kupplung trennt und bringt den Vortrieb zum Erliegen und das Kreischen zum Verstummen.
Ich vermute den Defekt daher nicht in der Kupplung. Eine defekte Schaltgabel halte ich zwar für möglich, aber so, wie sich das anfühlt und anhört, würde ich vermuten, dass eines der verdrehbaren Getriebezahnräder auf seiner Welle gefressen hat, vor Allem, weil das Getriebe ganz schön lange trocken lief. Ohne das Getriebe zu öffnen, werde ich wohl nicht schlauer. Nur traue ich mich da nicht wirklich 'ran. Deshalb erstmal die Frage in die Runde:
Was kann ich noch tun, um den Defekt ohne Komplettzerlegung weiter einzukreisen? Läßt sich das Getriebe der 4L0/1/2 auch von unten öffnen, also ohne den Motor vom Getriebe zu trennen? Weitere Vorschläge/Ideen?
Besten Dank vorab!
Munter bleiben... TRICHTEX
Verleiht bloß Eure Maschinen nicht an Unkundige. Ich bat einen Freund, die RD zur HU zu bringen, was er auch tat. Bei der anschließenden Lustrunde mit frischer Plakette hörte er kreischende Geräusche aus Richtung Getriebe. Er stellte fest, dass sich das Getriebeöl durch den Schaltwellensimmerring verflüchtigt hatte und hielt es für besser, schnell nach Hause zu fahren! Weitere 15km mit trockenem Getriebe! *kopfschüttel*
Ich hab' das Getriebe zuallererst wieder eingedichtet und mit Öl befüllt, bevor ich mich an die Diagnose machte. Bei laufendem Motor dreht sich das Hinterrad der aufgebockten RD unter kreischenden Geräuschen trotz Leerlaufstellung mit. Drücke ich das drehende Hinterrad im Standgas auf den Boden, würgt das den Motor ab. Mit Gas verringert sich die Drehzahl und das Kreischen wird lauter. Die Kupplung trennt und bringt den Vortrieb zum Erliegen und das Kreischen zum Verstummen.
Ich vermute den Defekt daher nicht in der Kupplung. Eine defekte Schaltgabel halte ich zwar für möglich, aber so, wie sich das anfühlt und anhört, würde ich vermuten, dass eines der verdrehbaren Getriebezahnräder auf seiner Welle gefressen hat, vor Allem, weil das Getriebe ganz schön lange trocken lief. Ohne das Getriebe zu öffnen, werde ich wohl nicht schlauer. Nur traue ich mich da nicht wirklich 'ran. Deshalb erstmal die Frage in die Runde:
Was kann ich noch tun, um den Defekt ohne Komplettzerlegung weiter einzukreisen? Läßt sich das Getriebe der 4L0/1/2 auch von unten öffnen, also ohne den Motor vom Getriebe zu trennen? Weitere Vorschläge/Ideen?
Besten Dank vorab!
Munter bleiben... TRICHTEX
Der Unterschied "oben/unten" ist doch bloß noch Kopf und Zylinder abnehmen. Das ist eigentlich das Wenigste, zumal du ja nichtmal eine Auslasswelle hast. Solltest du eh machen, da siehst du gleich den Zustand deines Motors.
Alles Andere - Kupplung, Lima, etc. muss sowieso ab.
Nur Mut! So viel Schrauberei ist das nicht. Das packst du!
Gruß
Rene
Alles Andere - Kupplung, Lima, etc. muss sowieso ab.
Nur Mut! So viel Schrauberei ist das nicht. Das packst du!
Gruß
Rene
moin
[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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- Holliheitzer
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Moin!
Mist, Mist, Mist...
Munter bleiben... TRICHTEX
Noch ist alles im Motorrad eingebaut, da stünde mir schon noch ein Riesenhaufen Schrauberei bevor, fürchte ich. Am Freitag soll sich das mal der Meister der hiesigen Werkstatt anhören und einen Diagnose-Schuss ins Blaue wagen, bevor ich entscheide, ob ich die Zerlegung angehe oder nicht. Das hängt dann auch daran, ob und woher ich ggf. Ersatzteile bekommen kann. Einen zweiten Motor kaufen und zerlegen?StVOnix hat geschrieben:Nur Mut! So viel Schrauberei ist das nicht. Das packst du!
Mist, Mist, Mist...
Klar. MK wohnt sozusagen um die Ecke. Mal vorsichtig anklopfen, ob er bei evtl. heiklen Arbeitsschritten oder der Begutachtung des Zustandes behilflich sein kann/will.Holliheitzer hat geschrieben:Kennst Du denn keinen anderen 2T Fahrer/Schrauber in der Nähe der Dir helfen kann?
Das macht Mut, ich danke Dir!Holliheitzer hat geschrieben:Einen 250er LC Motor zerlegt man ansonsten ratzfaz mit etwas Hilfe und dem nötigen Werkzeug. Man stellt sich sowas schwieriger vor als es ist.
Munter bleiben... TRICHTEX
- georg_horn
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Auseinander muss es ja eh, da kann der Werkstattman auch nichts dran ändern. Ich hab das früher an der KS80 schonmal gemacht und habe/hatte auch keine KFZ-Schlosser-Ausbildung. Also nur Mut! Und berichte hier, was alles schiefgegangen ist. 
Gruss,
Georg

Gruss,
Georg
Gruss,
Georg
Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
Georg
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(Uli Peil im XJ-Forum)
Hallo Trichtex,
es ist wirklich kein Problem, wenn Du das richtige Werkzeug benutzt und die Schritte in der richtigen Reihenfolge machst.
Wichtig ist:
- Polradabzieher benutzen (sonst Polrad Schrott)
- Kupplungskorbhalter benutzen
- bevor Du die Gehäusehälften trennst, den Verbinder hinter dem Kupplungskorb entfernen
Das sind schon die 3 wichtigsten Dinge die Du wissen musst.
Solltest Du das WHB brauchen, dann melde Dich bei mir.
Gruß Uwe
es ist wirklich kein Problem, wenn Du das richtige Werkzeug benutzt und die Schritte in der richtigen Reihenfolge machst.
Wichtig ist:
- Polradabzieher benutzen (sonst Polrad Schrott)
- Kupplungskorbhalter benutzen
- bevor Du die Gehäusehälften trennst, den Verbinder hinter dem Kupplungskorb entfernen
Das sind schon die 3 wichtigsten Dinge die Du wissen musst.
Solltest Du das WHB brauchen, dann melde Dich bei mir.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

- Holliheitzer
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Also wenn der MK umme Ecke wohnt DANN hin zu dem. Du musst auch kein Buch kaufen oder was "selbstgebranntes".....der hilft bestimmt gerne.
Ansonsten gehen 250er Motoren bei ebay immer saugünstig weg....alle wollen lieber die 350er. Also wäre das auch kein Problem.
Geh zum Meister und dann wird´s locker so teuer, das Du Dir lieber direkt nen Klappstuhl und Tropfen mitbringen solltest!! Hinterher ...also nach der 1183,- Euro Rechnung , geht dann noch der Motor fest und Du bist dran schuld.
Gruß Holli
Ansonsten gehen 250er Motoren bei ebay immer saugünstig weg....alle wollen lieber die 350er. Also wäre das auch kein Problem.
Geh zum Meister und dann wird´s locker so teuer, das Du Dir lieber direkt nen Klappstuhl und Tropfen mitbringen solltest!! Hinterher ...also nach der 1183,- Euro Rechnung , geht dann noch der Motor fest und Du bist dran schuld.
Gruß Holli


Moin!
Beim Kupplungskorbhalter muss ich passen. Läßt sich da etwas improvisieren?
Verbinder entfernen ist notiert, WHB ist vorhanden.
Und nein, ich habe nicht vor, das in der Werkstatt machen zu lassen. Es würde schlicht den Rahmen sprengen. Auf das Einholen der Meinung des Werkstattmeisters verzichte ich auch, denke ich. Motor freilegen und ausbauen, schrittweises Zerlegen und mich überraschen lassen, was ich vorfinde, ist viel spannender.
Aus der Praxis: Was sollte ich bei eingebautem Motor entfernen? Seitendeckel, LiMa-Rotor,...?
Munter bleiben... TRICHTEX
- Wie Ihr mir trotz meiner langen Foren-Abstinenz helft, ist schon beeindruckend. *verneig*
Jup, das elektronische fotografische Gedächtnis ist unbezahlbar. Wie oft habe ich das schon bei Notebookreparaturen zu schätzen gelernt... aber das ist eine andere Geschichte.Ben hat geschrieben:Mach dir von jedem Arbeitsschritt ein Bild, ist ja heute kein Thema mehr!!
Polradabzieher ist vorhanden, seit mir seinerzeit die Impulsspule durchgebrannt ist und ich einen neuen Stator brauchte.Kilroy hat geschrieben:es ist wirklich kein Problem, wenn Du das richtige Werkzeug benutzt und die Schritte in der richtigen Reihenfolge machst.
Wichtig ist:
- Polradabzieher benutzen (sonst Polrad Schrott)
- Kupplungskorbhalter benutzen
- bevor Du die Gehäusehälften trennst, den Verbinder hinter dem Kupplungskorb entfernen
Das sind schon die 3 wichtigsten Dinge die Du wissen musst.
Solltest Du das WHB brauchen, dann melde Dich bei mir.
Beim Kupplungskorbhalter muss ich passen. Läßt sich da etwas improvisieren?
Verbinder entfernen ist notiert, WHB ist vorhanden.
...zumindest läßt sich vermutlich kein Werkstattverschulden nachweisen. Wie ist das eigentlich mit der vielbeworbenen Garantie auf ausgeführte Arbeiten? Hat jemand damit Erfahrungen?Holliheitzer hat geschrieben:Hinterher ...also nach der 1183,- Euro Rechnung , geht dann noch der Motor fest und Du bist dran schuld.
Und nein, ich habe nicht vor, das in der Werkstatt machen zu lassen. Es würde schlicht den Rahmen sprengen. Auf das Einholen der Meinung des Werkstattmeisters verzichte ich auch, denke ich. Motor freilegen und ausbauen, schrittweises Zerlegen und mich überraschen lassen, was ich vorfinde, ist viel spannender.
Aus der Praxis: Was sollte ich bei eingebautem Motor entfernen? Seitendeckel, LiMa-Rotor,...?
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- kestrel401
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Alles Abschrauben!
Hallo,
ich habe ja leider ein ähnliches Problem (Nadellager der Abtriebswelle zerbröselt) und habe aus Respekt vor dem Motorgewicht alles demontiert, was sich in eingebautem Zustand demontieren läßt:
Linker Gehäusedeckel, Rotor, Stator, Kettenritzel
Rechter Gehäusedeckel, Kupplung, Kickstarter, Zahnrad Drehzahlmesserantrieb
Zylinder, Kolben, Kopf
Danach habe ich die Rahmenrohre mit PVC-Wellschlauch geschützt und konnte den so gestrippten Motor recht problemlos aus dem Rahmen heben.
- Matthias
ich habe ja leider ein ähnliches Problem (Nadellager der Abtriebswelle zerbröselt) und habe aus Respekt vor dem Motorgewicht alles demontiert, was sich in eingebautem Zustand demontieren läßt:
Linker Gehäusedeckel, Rotor, Stator, Kettenritzel
Rechter Gehäusedeckel, Kupplung, Kickstarter, Zahnrad Drehzahlmesserantrieb
Zylinder, Kolben, Kopf
Danach habe ich die Rahmenrohre mit PVC-Wellschlauch geschützt und konnte den so gestrippten Motor recht problemlos aus dem Rahmen heben.
- Matthias
Zuletzt geändert von kestrel401 am Do 3. Okt 2013, 09:37, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Alles Abschrauben!
Moin!
Es gibt sicher auch Arbeiten, die bei eingebautem Motor schwieriger oder gar unmöglich sind. Ich werde es mal so angehen, wie Du, denke ich. Besten Dank!
Munter bleiben... TRICHTEX
Mir geht es dabei weniger um das Gewicht, sondern darum, dass der Motor im Rahmen ganz gut fixiert ist. Da muss ich mir keine Halterungen basteln oder das Teil irgendwie auf der Werkbank festzurren. Bei der letzten Motor-Teilrevision (schleifen und honen lassen, neuer Kolbensatz, sicher schon 10 Jahre her) habe ich die Demontage und Montage deshalb bei eingebautem Motor gemacht. Zudem war es sicher etwas weniger Arbeit.kestrel401 hat geschrieben:ich [...] habe aus Respekt vor dem Motorgewicht alles demontiert, was sich in eingebautem Zustand demontieren läßt
Es gibt sicher auch Arbeiten, die bei eingebautem Motor schwieriger oder gar unmöglich sind. Ich werde es mal so angehen, wie Du, denke ich. Besten Dank!
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- kestrel401
- Beiträge: 627
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Zerlegen ist einfach... :-)
Hallo,
ja klar, Kolben + Zylinder erfordern wirklich keinen Motorausbau.
Getriebe ist natürlich eine andere Geschichte.
Das Primärritzel habe ich übrigens doch erst auf der Werkbank demontiert, siehe auch hier...
Mein Motor ist mittlerweile komplett zerlegt - groß festspannen oder sonst wie fixieren musste ich dabei aber nichts. Wie es für den Zusammenbau aussieht, kann ich naturgemäß noch nicht sagen. Es gibt ja schon ein paar Schraubverbindungen, die ein hohes Drehmoment haben wollen.
Grüße - Matthias
ja klar, Kolben + Zylinder erfordern wirklich keinen Motorausbau.
Getriebe ist natürlich eine andere Geschichte.
Das Primärritzel habe ich übrigens doch erst auf der Werkbank demontiert, siehe auch hier...
Mein Motor ist mittlerweile komplett zerlegt - groß festspannen oder sonst wie fixieren musste ich dabei aber nichts. Wie es für den Zusammenbau aussieht, kann ich naturgemäß noch nicht sagen. Es gibt ja schon ein paar Schraubverbindungen, die ein hohes Drehmoment haben wollen.
Grüße - Matthias
Wenn es nur um das Zerkratzen des Rahmens geht, kann ich dir empfehlen, ein Stück Rauhfaser über die Rohre zu legen. Das reicht als Kratzschutz völlig aus.
Habe ich als Straßenschrauber immer eine Rolle vorrätig, weil ich immer einen Streifen zum Öl und Schrauben auffangen unterlege.
Ein dicker Stoff (z.B. Jeans) ist natürlich noch besser.
Wenn man ganz auf Nummer Sicher gehen will, kann man - was immer man dafür nimmt - mit Kabelbindern fixieren.
Gruß
Rene
Habe ich als Straßenschrauber immer eine Rolle vorrätig, weil ich immer einen Streifen zum Öl und Schrauben auffangen unterlege.
Ein dicker Stoff (z.B. Jeans) ist natürlich noch besser.
Wenn man ganz auf Nummer Sicher gehen will, kann man - was immer man dafür nimmt - mit Kabelbindern fixieren.
Gruß
Rene
moin
[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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Hi Trichtex
Ich würde auch polrad kupplung zylinder und kolben abbauen bevor ich den block löse
Zum kupplungskorb lösen tuts ohne halter ein normaler schlagschrauber
Ein stück alter schlauch tuts bestens als kratzerschutz des rahmens
Gruß Richard
Ich würde auch polrad kupplung zylinder und kolben abbauen bevor ich den block löse
Zum kupplungskorb lösen tuts ohne halter ein normaler schlagschrauber
Ein stück alter schlauch tuts bestens als kratzerschutz des rahmens
Gruß Richard
Zuletzt geändert von manicmecanic am Do 3. Okt 2013, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.