Fahrwerksvermessung

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Döllinger
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Fahrwerksvermessung

Beitrag von Döllinger »

Hi Leute,

ich muss die nächsten Paar Wochen eine Fahrwerksvermessung an meiner BSR-TZ machen.
Hier sind so viele Umbauten unterwegs, da hat sicherlich schon der ein oder andere das Fahrwerk vermessen.
Habt ihr Tipps wie man das am besten bewerkstelligt, habt ihr euch spezielles Werkzeug gebaut oder gekauft? Was hat sich bewährt und was nicht?

Folgende Eckdaten der Aktion:

Kleinstserienrahmen und Schwinge, keine Abstände am Hinterrad bekannt.
Eigentlich habe ich keinerlei Referenzen.
Das Vorderrad habe ich jedoch schon in die Mitte(+-0,2mm) distanziert.


Ich möchte erstmal mit einem digitalen Neigungsmesser die beiden Räder in den selben Winkel (vertikal) bringen. Danach mit 2 Fäden/Seilen und 4 metallenen Liniealen die Räder in die Spur bringen.

Das ist so mein Plan... Was meint ihr?

Dank im Voraus,

Bernd
Zuletzt geändert von Döllinger am Do 1. Nov 2012, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich habe das zwar noch nie gemacht, noch habe ich das mal live gesehen.
Allerdings habe ich mir das mal auf einer Seite angeschaut die das professionell machen.
Da wird der Lenkkopf mittels Konus in einer definierten Lage eingespannt.
Das wird dann als Nullpunkt angenommen und die Schwingenachse mittels Laserentfernungs- und Winkelmessgerät gemessen. Wenn Das korrekt ist, dann kann man die Spur mittels Laser vermessen.
Wenn Du also den Laser durch eine Schnur ersetzt, dann musst Du nur noch eine Möglichkeit finden den Winkel vernünftig zu messen.
Ich werde nochmal nach dem Link suchen und ihn dann hier posten, wenn ich die Seite wiederfinde.
Gruß Uwe

PS: Schau mal hier http://www.motorrad-koester.de/ Da hab ich das irgendwo gelesen wie die das machen.
Mit einem Gruß aus dem Westen
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wwild
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Beitrag von wwild »

Hallo allerseits,

Ich habe mal beim Köster einen RD Rahmen zum Vermessen abgegeben.
Dort konnte ich kurz bei einer Vermessung zusehen.
Der Lenkkopf wird nicht fix eingespannt, dort kommt anstelle der oberen Gabelbrücke ein drehbarer Spiegel hin.
In der Schwingenaufnahme wird dann ein "umgedrehtes U" befestigt.

Auf der Mitte des oberen Verbindungsrohrs sitzt ein Laser, auf den beiden Schenkeln ist ein Maßstab angebracht.

Der Laser wird jetzt auf den Spiegel am Lenkkopf ausgerichtet.
(Achtung: Spekulation meinerseits: vermutlich kann hier eine Schiefstellung des Rahmens in Bezug auf die Schwingenachse ermittelt werden)

Durch Drehen des Spiegels wird der Laserpunkt wieder zurück zu den beiden Schenkeln des U's gespiegelt.
Dort kann dann an der Skala eine eventuelle Schiefstellung des Lenkkopfes abgelesen werden.
(Besipiel: Abstand des Punktes zum oberen Verbindung auf der einen Seite 30mm, auf der anderen Seite 32mm -> Rahmen krumm ---- wer's genauer braucht, muss sich in Richtung Trigonomie weiterbilden :) )

Wie jedoch die anderen Winkel ausgemessen werden, habe ich damals leider nicht gesehen.

Gruß Werner
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi, danke für die Antworten.

Wollte aber eher Leute hören, die das wirklich selbst gemacht haben.

Ich kann das Motorrad auch gar nicht abgeben, da überhaupt keine Distanzen für das Hinterrad vorhanden sind und diese erst im Lauf der Vermessung gedreht werden.

Gruß,

Bernd
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich glaub der Anderl hat das mal versucht selbst zu machen.
Der Tip war hier im Forum.
Wasserwaage an den Lenkkopf und Libelle auf die Achse.
Hab einfach mal nach "Rahmen vermessen Libelle" gesucht

Ergebnis:
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?p ... 3ef5754771

Vielleicht sagt der Anderl ja mal was dazu ...

Gruß Uwe
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Die Radflucht kann man doch mit zwei langen Latten die man rechts und links ans Hinterrad legt, einigermassen prüfen / einstelllen. Wenn ansonsten am Rahmen keine sichbaren Beschädigungen sind und das Mopped geradeaus fährt, ist doch ales ok.

Gruss,
Georg
Gruss,
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Aber der Bernd will wohl alles genau bis in den 1/10 Bereich haben denke ich, da hilft nur die lasergestütze Vermessung. Und das wird man bestimmt nicht so einfach selber machen können. Jeder setzt halt andere Maßstäbe :wink: .

Gruß Holli
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Erdwin
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Beitrag von Erdwin »

georg_horn hat geschrieben:Die Radflucht kann man doch mit zwei langen Latten die man rechts und links ans Hinterrad legt, einigermassen prüfen / einstelllen. Wenn ansonsten am Rahmen keine sichbaren Beschädigungen sind und das Mopped geradeaus fährt, ist doch ales ok.

Gruss,
Georg
So wurde es früher z.B. bei Bimota gemacht.

2 Alulatten unterhalb der Schwinge ans Hinterrad angelegt ,vorne schlossen die Latten plan auf den Bremsscheiben ab.Klappt allerdings nur mit Doppelscheibenbremse.

Gruß Erdwin
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MK
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Beitrag von MK »

Also im SuMo Bereich speichen die Jungs teilweise asymmetrisch ein, damit der breite Slick an der Kette vorbei geht.
Damit stimmt die Spur komplett gar nicht und die fahren auch ...

Meine Felge hinten muss ich je nach Reifen teilweise etwas schief stellen und da kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten, dass man es a) nicht merkt und b) es nicht langsam macht.


Von daher sollte die Methode mit Richtlatten (egal ob Alu oder Holz) ausreichend genau sein.
Ciao
Martin
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

danke an alle für eure Antworten.

Dann sollte das ja hinhauen. Ob ich jetzt Fäden oder Latten nehme, werde ich dann wohl anhand der Zweckmäßigkeit am Motorrad entscheiden.

@ Holli: Eine Laservermessung werde ich dann machen lassen, wenn ich zumindest schon mal mit meiner Methode in der Nähe des Optimums liege. Im Moment ist sie gar nicht "vermessungsreif" für den Laser.

Ansonsten versuche ich immer das Beste an der TZ rauszuholen :roll:


Gruß,

Bernd
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wiba
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Beitrag von wiba »

Hallo Leute,
ich habe noch eine Anleitung aus der PS wie man einen Hobbyracer "ausrichtet". Wenn´s interessiert der kann mir seine email Adresse angeben
und ich leite es weiter.

Gruss Wiba
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Holliheitzer hat geschrieben:Aber der Bernd will wohl alles genau bis in den 1/10 Bereich haben [...] Jeder setzt halt andere Maßstäbe
Stimmt, es soll ja auch Leute geben die ihr Mopped nicht einfach nur sauber sondern rein haben wollen. *eg*

Gruss,
Georg
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi,

@wiba: hast eine PN.

@ Georg Das hat Nichts mit rein/unrein zu tun, sondern was mit Akribie und Anspruch.
Wenn ich mehrere Jahre Zeit und Geld in ein einziges Motorrad stecke, dann erwarte ich von den Zulieferern und vor allem von mir selbst, dass alles technisch/optisch korrekt ausgeführt ist. Ansonsten ließe ich es am besten sein... 100% gibt es aber nirgends!

Am Alltagsmopped ist das aber eine ganz andere Welt, wie z.B. der Uwe bestätigen kann. :oops:

Gruß,

Bernd
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wiba
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Beitrag von wiba »

@Bernd
hast du heute Abend im Postfach.
Gruss
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