MK hat geschrieben:Und dann habe ich die ganze Geschichte mal überschlägig nachgerechnet ...
Das Polrad hat überschlägig ca. 1240 kgmm^2 = 0.00124 kgm^2
Moped + Fahrer als Massenpunkt auf einen Radradius von ca. 0.3 m umgerechnet wären dann als "Ersatzträgheit" ca. 22.5 kgm^2.
Wenn ich das Polrad GANZ weglasse und es via der Übersetzungen auf's "Hinterrad" umrechne sind es wahnsinnige ca. 0.2 Kg an "Gewichtsäquivalent" - sprich Polrad weg entspricht von der Trägheit her betrachtet dasselbe wie 0.2 kg am Moped weg.
(Zuzüglich der 1.xx kg die das Teil selber wiegt natürlich)
Hallo Martin,
also letztes Jahr hatte ich ja bereits den Prototypen der MB Zündung mit 375gr Polrad verbaut.
Deine Berechnung ist sicher OK - aber die Erfahrung die ich gemacht habe unterscheidet sich in allen Punkten.
Ganz "schlimm" waren die Veränderungen beim Beschleunigen bis zum 3ten Gang sowie die deutlich stärkere Motorbremse an die ich mich gewöhnen musste.
Müsste ich für das neue Fahrverhalten einen Ausdruck benutzen, würde wohl - Bull Riding - die Sache am Besten beschreiben!
Zwischen nach hinten Überschlagen beim Beschleunigen und Vorwärtssalto beim Bremsen (um noch rechtzeitig abbiegen zu können) gab es keinen Betriebszustand meiner RD.
Zudem war die Gasannahme im Übergangsbereich plötzlich deutlich sensibler geworden und kleinstes Ruckeln störte sofort die Linie. Zuvor hat offensichtlich die Masse des Polrades diese kleinen Abstimmungsmankos kaschiert.
Na egal. Meine Erfahrung ist, dass mit dem leichten Polrad im Fahrbetrieb die Beschleunigung im zB 2ten Gang deutlich gesteigert war und ich weniger mit der Hinterradbremse arbeiten musste da der Motor auch besser mitgebremst hat.
So weit meine Erfahrung.
Details gebe ich gerne dieses Jahr am Harzring bekannt. Kann mir auch vorstellen den einen oder anderen mal eine Runde mit meiner Rundstrecken RD drehen zu lassen (Drehzahlbegrenzer werd ich aber ein wenig runterdrehen ...)
Viele Grüße aus der Steiermark!
Wolfgang