Thema Quetschkante für die Luftegekühlten RD Motoren
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Thema Quetschkante für die Luftegekühlten RD Motoren
Hallo, da ich ja auf der Suche nach leistung bei meiner rd 350 AC bin, stellt sich die Frage auf welche Quetschkante man gehen soll?
Ich hätte jezt mal klein angefangen und würde auf 1.6mm Quetschkante bei den Originalen Zylinderkopfvolumen gehen.
Gibt es bei euch schon Erfrahrungen diesbezüglich?
Ich hätte jezt mal klein angefangen und würde auf 1.6mm Quetschkante bei den Originalen Zylinderkopfvolumen gehen.
Gibt es bei euch schon Erfrahrungen diesbezüglich?
Malzeit,
schau mal bei rd250tuned.de vorbei...
da wird eine Quetschkante vo ca. 0,8 bis 1,3mm als "erstrebenswert" angesehen.
bei Serie liegt die Q-Kante seinen Angaben zufolge bei der 350er bei beachtlichen 2,75mm.
allerdings sollte dann jedoch im Gegenzug auch das Kopfvolumen wieder erhöht werden (ausdrehen der Kalotte) da sonst der Motor zu heftig klingeln würde (zu hohe Verdichtung)
schau mal bei rd250tuned.de vorbei...
da wird eine Quetschkante vo ca. 0,8 bis 1,3mm als "erstrebenswert" angesehen.
bei Serie liegt die Q-Kante seinen Angaben zufolge bei der 350er bei beachtlichen 2,75mm.
allerdings sollte dann jedoch im Gegenzug auch das Kopfvolumen wieder erhöht werden (ausdrehen der Kalotte) da sonst der Motor zu heftig klingeln würde (zu hohe Verdichtung)
Gruß Uwe
RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
Hallo,
bei 1,6mm Spalt wird eher Nichts gequetscht werden. Das ist für die Füße und bringt auch thermisch nur sehr wenig.
Man sagt, dass man bei stabilem Kurbeltrieb auf 1% des Hubes gehen kann,
selbst bei 12.500-14.000Umdr.
Das wären hier 0,54mm. Wenn man annimmt, dass sich trotz der niedrigen Drehzahlen der hier verwendete Kurbeltrieb durchbiegt, kann man trotzdem
gefahrlos auf 0,7mm gehen. Das ist mehr als genug.
Diese Faustregel hat auch nichts mit Straße/Sport zu tun, sondern ist allgemein gehalten.
Am Besten für die Thermik ist, dass der Quetschspalt komplett evakuiert wird. Und das geht nur, wenn er möglichst klein ist.
Grüße,
Bernd
bei 1,6mm Spalt wird eher Nichts gequetscht werden. Das ist für die Füße und bringt auch thermisch nur sehr wenig.
Man sagt, dass man bei stabilem Kurbeltrieb auf 1% des Hubes gehen kann,
selbst bei 12.500-14.000Umdr.
Das wären hier 0,54mm. Wenn man annimmt, dass sich trotz der niedrigen Drehzahlen der hier verwendete Kurbeltrieb durchbiegt, kann man trotzdem
gefahrlos auf 0,7mm gehen. Das ist mehr als genug.
Diese Faustregel hat auch nichts mit Straße/Sport zu tun, sondern ist allgemein gehalten.
Am Besten für die Thermik ist, dass der Quetschspalt komplett evakuiert wird. Und das geht nur, wenn er möglichst klein ist.
Grüße,
Bernd
Du würdest also eher auf 0.54 mm quetschspalt gehen? Fängt es dann nicht tierisch an zu klingeln?
bei rd250tuned.de heist es 1mm quetschspalt.
Ich muss mich mit dem thema noch etwas befassen und bin auf eure Erfahrungen angewiesen, möchte nicht die raten 350er köpfe durch rumprobieren zerstören, dafür sind sie zu schade...
bei rd250tuned.de heist es 1mm quetschspalt.
Ich muss mich mit dem thema noch etwas befassen und bin auf eure Erfahrungen angewiesen, möchte nicht die raten 350er köpfe durch rumprobieren zerstören, dafür sind sie zu schade...
Es ist doch gerade ein Sinn der Quetschfläche alles Gemisch aus dem Spalt herauszubekommen, damit es keine Detonationen gibt.
Detonationen sind per Definition ungewollte Entzündungen des Gemischs.
Und wo kein Gemisch ist kann es auch keine Detonation geben. Die Randzone des Zylinders ist aus mehreren Gründen problematisch in Bezug auf den Verbrennungsvorgang.
Es wird also eine möglichst vollständige Evakuierung des Quetschspaltes angestrebt, was allerdings nur dann gelingt, wenn der Quetschspalt so eng ist, dass durch die Rasanz der Evakuierung alles Gemisch aus diesem Bereich verschwindet.
Ein zweiter Effekt ist, dass wenn möglichst kein Gemisch im Quetschspalt verbleibt dort auch keine Verbrennung stattfinden wird. Stichwort Gleichraumverbrennung. Alle Verbrennung konzentriert sich schön um die Zündkerze in der Mulde.
Das sorgt für einen kühlen Brennraum und einen kühlen Kolben. Optimal für unsere Zwecke sind ca. 50% Quetschfläche und 50% Muldenfläche.
Das ergibt schon Mal auf ungefähr 50% der Brennraumoberfläche viel geringeren Wärmeeintrag auf Kopf und Kolben. Ein wesentlicher Teil der Verbrennungsabwärme entweicht in den Auslass und muss nicht mühsam vom Kühlsystem abgeführt werden, egal ob mit Luft oder Wasser.
Selbst bei einem Millimeter verbleibt noch recht viel Gemisch im Quetschspalt, das Detonationsrisiko bleibt.
Ich würde erstmal auf 0,65-0,70mm gehen. Das ist hinreichend sicher, so wabbelig ist die RD-Welle nicht.
Das Kompressionsverhältnis sollte aber nicht unbedingt verändert werden, das muss man logischerweise anpassen. Sonst hat man wiederum ein erhöhtes Detonationsrisiko bei keiner oder Wenig Mehrleistung und der Motor überdreht nicht so leicht.
14,64% der Bohrung als Breite der Quetschfläche entsprechen 50% der Gesamtfläche.
An unserer Maico fahren wir 0.67- 0,70mm Quetschspalt bei elektrisch geregelten 10.500 Umdr. Keinerlei Anzeichen von Kolbenkontakt.
Der Kolben ist recht schwer und hat 76,00mm Bohrung, kippt also im OT auch mehr als ein 64er, bei gleichem Hub.
Die Faustregeln habe auch nicht ich berechnet, sondern der nette Herr neben mir, Frits Overmars.
Jahrelange werksseitige Erfahrungen geben ihm recht. Auch Meine tun das.
Viele Grüße,
Bernd
PS. Zur von dir genannten Seite kann ich mich nicht äußern, habe den Host glaube ich ein Mal getroffen. Mit einer evidenzbasierten Vorgehensweise haben die allermeisten Dinge bisher bei mir gut funktioniert. Man muss das Rad nicht neu erfinden.
Detonationen sind per Definition ungewollte Entzündungen des Gemischs.
Und wo kein Gemisch ist kann es auch keine Detonation geben. Die Randzone des Zylinders ist aus mehreren Gründen problematisch in Bezug auf den Verbrennungsvorgang.
Es wird also eine möglichst vollständige Evakuierung des Quetschspaltes angestrebt, was allerdings nur dann gelingt, wenn der Quetschspalt so eng ist, dass durch die Rasanz der Evakuierung alles Gemisch aus diesem Bereich verschwindet.
Ein zweiter Effekt ist, dass wenn möglichst kein Gemisch im Quetschspalt verbleibt dort auch keine Verbrennung stattfinden wird. Stichwort Gleichraumverbrennung. Alle Verbrennung konzentriert sich schön um die Zündkerze in der Mulde.
Das sorgt für einen kühlen Brennraum und einen kühlen Kolben. Optimal für unsere Zwecke sind ca. 50% Quetschfläche und 50% Muldenfläche.
Das ergibt schon Mal auf ungefähr 50% der Brennraumoberfläche viel geringeren Wärmeeintrag auf Kopf und Kolben. Ein wesentlicher Teil der Verbrennungsabwärme entweicht in den Auslass und muss nicht mühsam vom Kühlsystem abgeführt werden, egal ob mit Luft oder Wasser.
Selbst bei einem Millimeter verbleibt noch recht viel Gemisch im Quetschspalt, das Detonationsrisiko bleibt.
Ich würde erstmal auf 0,65-0,70mm gehen. Das ist hinreichend sicher, so wabbelig ist die RD-Welle nicht.
Das Kompressionsverhältnis sollte aber nicht unbedingt verändert werden, das muss man logischerweise anpassen. Sonst hat man wiederum ein erhöhtes Detonationsrisiko bei keiner oder Wenig Mehrleistung und der Motor überdreht nicht so leicht.
14,64% der Bohrung als Breite der Quetschfläche entsprechen 50% der Gesamtfläche.
An unserer Maico fahren wir 0.67- 0,70mm Quetschspalt bei elektrisch geregelten 10.500 Umdr. Keinerlei Anzeichen von Kolbenkontakt.
Der Kolben ist recht schwer und hat 76,00mm Bohrung, kippt also im OT auch mehr als ein 64er, bei gleichem Hub.
Die Faustregeln habe auch nicht ich berechnet, sondern der nette Herr neben mir, Frits Overmars.
Jahrelange werksseitige Erfahrungen geben ihm recht. Auch Meine tun das.
Viele Grüße,
Bernd
PS. Zur von dir genannten Seite kann ich mich nicht äußern, habe den Host glaube ich ein Mal getroffen. Mit einer evidenzbasierten Vorgehensweise haben die allermeisten Dinge bisher bei mir gut funktioniert. Man muss das Rad nicht neu erfinden.
Sehr schön super vielen Dank für die Detailreiche erklärung.
hätte soeben das Quetschmaß der Original 350er zylinder gemssen leider spricht das 2mm lötzinn nicht an ergo Quetschmaß größer 2mm
Ich hab noch andere köpfe hier liegen die 1.3mm Quetsch haben. werde diese erstmal montieren. In der Zwischenzeit werde ich aber die Originalen auf 0,7mm SPalt bringen und den Brennraum anpassen.
hätte soeben das Quetschmaß der Original 350er zylinder gemssen leider spricht das 2mm lötzinn nicht an ergo Quetschmaß größer 2mm
Ich hab noch andere köpfe hier liegen die 1.3mm Quetsch haben. werde diese erstmal montieren. In der Zwischenzeit werde ich aber die Originalen auf 0,7mm SPalt bringen und den Brennraum anpassen.