RD 350 LC 4L0 Gabelstopfen ausbauen

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

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Gerald
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RD 350 LC 4L0 Gabelstopfen ausbauen

Beitrag von Gerald »

Hallo zusammen,
bei der weiteren Durchsicht der RD 350 LC 4L0 hab ich mal nen Blick
unter die schwarzen Abdeckkappen der Gabel geworfen.
Etwas Flugrost ..... :? und ich dachte erst mal die Sicherung der Alu-Gabelstopfen, um den Federdruck abzufangen ist nicht vorhanden.
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Hab dann jedoch beim runterdrücken gemerkt die Stopfen haben einen
Anschlag der so ohne weiteres nicht zu sehen ist ...erst bei der Vergrößerung kann man den Sprengring gerade noch erkennen.
Lt. WHB ist beim Ausbau der Stopfen wie folgt vorzugehen:
Den Stopfen runterdrücken und gleichzeitig :shock: den dünnen Sprengring
"vorsichtig" heraushebeln.
Leicht gesagt .....wenn ich den Stopfen ca. 4 mm runterdrücke bleibt der nicht in dieser Position sondern fluscht sofort wieder hoch :lol:
Ich komm an den Sprengring nicht heran.
Wie macht Ihr das ..... :?:
Die Verschlußstopfen haben in der Mitte eine runde Vertiefung ....
etwa zum Drücken mit einem Spezialwerkzeug ..... :?:
Mit freundlichen 2 Grüßen, Gerald
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Moin.
Mit der einen Hand den Stopfen runterdrücken und mit der anderen Hand und einem schmalen Schraubendreher den Ring nach unten aus der Nut drücken.
Die Gabel sollte ganz ausgefedert sein.
Wo her hast du Alustopfen?

Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Das Gefummel nervt in der Tat, ich habe meine Stopfen (XJ) gebohrt und mit M6-Gewinde versehen, passende Schraube und Cu-Dichtung. So ist zumindest der Ölwechsel ein Klacks. Allerdings sind die Stopfen meiner XJ (900 u 750) aus Stahl

rr
DS7 - nein, das ist keine RD
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich nehme zum niederdrücken ein griffiges Stück festes Holz und einen Schraubendreher mit kleiner und scharfer Spitze um den Ring rauszuhebeln.
Gruß Uwe
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Ich nehme zum niederdrücken ein griffiges Stück festes Holz
Genau das ist der Trick. Wenn man was glattes wie die Verlaengerung aus dem Ratschenkasten nimmt, rutscht einem das durch die Finger und man braucht schon beide Haende dafuer...
Gruss,
Georg

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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

rrichard das mit dem Loch von oben ist eine gute Idee, bravo
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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Gerald
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Beitrag von Gerald »

stullefumi hat geschrieben: .................Wo her hast du Alustopfen?
Gruß
Stulle
Hi Stulle, gute :) Frage
da hatte ich mich in der Eile verhaspelt = die Stopfen sind aus Stahl :!:
Mit freundlichem 2 T Gruß Gerald
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Gerald
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Beitrag von Gerald »

Hallo zusammen, erst mal vielen Dank für Eure Antworten !

Bei der SUZUKI GT 250 A war genau das gleiche System ......hier war ein Seeger-Ring als Sicherung verbaut, den man mit ner Zange herausholen konnte.
Den Stopfen konnte man gegen den Federdruck herunterdrücken, dabei blieb der Stopfen in der Position "hängen", vermute die Passung war wohl etwas enger.
Ich hatte mir oben auf dem Stopfen eine M6er Flanschmutter mit
J-B WELD Zweikomponentenkleber
aufgeklebt, mit einer Drehbewegung + etwas Druck war das fixieren und das Herausholen des Stopfens dann recht einfach.

Vermute bei meiner RD 350 LC jetzt erst mal folgendes:
1) Die Feder ist nicht mehr original ....länger ...
2) zuviel Öl vom Vorbesitzer eingefüllt
3) ich müßte noch ne Stulle mehr essen :lol:
Mit freundlichen 2 T Grüßen Gerald
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

3 wird der Fall sein. ;-) Bei meiner TR1 ist das auch so. Evtl einen Helfer dazuholen damit man mit 2 Händen den Stopfen runterdrücken kann.
Gruss,
Georg

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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Gerald, bei meinem ersten Versuch die Stopfen zu entfernen bin ich auch bald bekloppt geworden und habe an mir gezweifelt. Denn im WHB sieht das alles so schön leicht und einfach aus.
Die Federn haben schon ordentlich Kraft und wenn Du den Ring einmal draußen hast, Vorsicht mit dem Kopf. Bring den aus der Schusslinie.
Nach sehr langer Standzeit und vor allem wenn das Mopped OHNE die Kuststoffstopfen betrieben wurde oder lange stand, sammelt sich erheblich Dreck und setzt sich in der Nut zwischen Stopfen und Standrohr ab. Das erschwert das eindrücken erheblich. Sprüh mal ein wenig WD drauf und lasse es über Nacht einziehen.
Am nächsten Tag noch mal ordentlich eindrücken evtl auch mit einem Holzhammer nachhelfen.
Ist es einmal gelöst, dann solltest Du den Rest auch schaffen. Am besten Du machst das bei eingebauter Gabel, sonst hat man noch das Problem, dass die Gabel wegrutscht. VORSICHT! Ist der Stopfen raus, sackt das Vorderteil in sich zusammen.
Ich musste übrigens mein ganzes Körpergewicht beim ersten Mal dazu einsetzen. Und wer mich kennt ...
Viel Erfolg
Uwe
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Boxer Markus
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Beitrag von Boxer Markus »

Ich habe das immer so gemacht, dass ich etwas Rostlöser drauf gegeben habe.
Dann mit einem Dorn und Hammer den Stopfen etwas gegen die Federkraft geklopft habe, so dass der Stopfen erst einmal leicht gangbar wurde.
Dann mit einem großen Schraubenzieher den dann leichtgängigen Stopfen niedergedrückt ( wie Uwe mit dem Körper bzw. Schulter) und mit einer Reißnadel den Ring ausgehebelt.

Auf die gute Idee den Stopfen für den Ölwechsel mit Schraube zu versehen, bin ich leider nicht gekommen.
Gruß BoxerMarkus
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Das Gute ist, man kann eigentlich nicht viel kaputt machen. Solange man etwas weicheres als den Stopfen nimmt, dann kann man viel machen.
Gruß Uwe
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Gerald
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Beitrag von Gerald »

Kilroy hat geschrieben:Gerald, bei meinem ersten Versuch die Stopfen zu entfernen bin ich auch bald bekloppt geworden und habe an mir gezweifelt. Denn im WHB sieht das alles so schön leicht und einfach aus.
Die Federn haben schon ordentlich Kraft und wenn Du den Ring einmal draußen hast, Vorsicht mit dem Kopf. Bring den aus der Schusslinie......Uwe
Hi Uwe,
Okay ...also man braucht Geschick . Kraft und nen Stahlhelm :lol: damit man nicht vom eigenem Bike in der Garage "erlegt" :twisted: wird.
Vielleicht mal dennoch interessant zu sehen, das die Konstruktion des oberen Gabelstopfens/Verschlusses einige Jahre vorher aufwendiger, teurer
und Schrauberfreundlicher von Yamaha ausgeführt wurde:
Bild von meiner EX 1976er RD 250 1 A 2.Die Verschlußschrauben sind aus purem ALU. :)
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Mit öligen Castrol Grüßen, Gerald
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PR
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Beitrag von PR »

Wenn man die auf dem Hauptständer stehende RD mit einem Holzstück zwischen den Krümmern unter dem vorderen Rahmen so abstützt, daß die Gabel ausgefedert ist und bleibt, ist der Rest ein Kinderspiel. Dann sackt vorne auch nichts weg.

Gruß
Peter
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

und passieren kann nicht viel der Druck ist nicht soo gross.
allerdings bau ich die Gabel vorher immer aus
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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