Wieder- Vorstellung

Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Heißt "hochohmig" nicht, dass der Widerstand unendlich groß ist?

Ich hab an den 3 weißen Drähten aber gar keinen Wiederstand gemessen.
Also Null Ohm.

Kann auch sein, dass ich "hochohmig" halt nicht versteh. :-)

LG Walter

PS.: die neue Lima kommt angeblich diese Woche, am Donnerstag aus Germany.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Keine Ahnung wie die jetzt zusammenhängen, aber wie schon geschrieben ,wackeln die Wicklungen auf dem Metallkern und schubbern sich blank= Kurzschluss . Der Lack auf dem Draht hält ohne gut vergossen zu sein eben nicht lange.

Wenn ich mal Motoren zusammen baue mit der Lima, dann fixiere ich die Wicklungen mit Sekundenkleber. Das ist eben der 80er Jahre Yamaha Sparwahn :? .

Holli
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wwild
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Beitrag von wwild »

Hochohmig würde nen abgeschwungenen Draht bedeuten also Widerstand gegen unendlich
Niederohmig bedeutet Windungsschluss - also im Prinzip das, was Holli mit blankschubbern gemeint hat -> Widerstang geht gegen 0 Ohm

Der Sekundenkleber oben drauf beruhigt vielleicht das Gewissen - mehr aber auch nicht.
Die Drähte in den Spulen bewegen sich auch relativ zueinander, wenn die nicht richtig miteinander verklebt wurden.

In den hochwertigen Elektrowerkzeugen wird mit Backlackdraht gearbeitet. Nach dem Wickeln der Rotoren oder Statoren wird die Wicklung bestromt und heizt sich auf.
Der Lack auf den einzelnen Windungen wird dadurch weich, reagiert und härtet danach aus.
Damit wird gewährleistet, dass der komplette Spulenkörper miteinander verklebt ist. Früher wurden die Spulenkörper mit Träufelharz getränkt. Das war auch nicht übel, es war aber gut möglich, dass dieses nicht überall hingelangt ist.
Gruß Werner
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Sekundenkleber ist nicht optimal, aber die Wicklungen sind dann fest auf dem Kern. Und das Zeug hält ne Zeit...selbst ausprobiert :wink: .

Eigentlich gehen zuerst die dünnen Hochvoltwicklungem kaputt.
Ist ne billig gemachte Lima.

Holli
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StefanLZL
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Beitrag von StefanLZL »

Walter sein Messgerät auf Seite 3 zeigt "1", also hochohmig für mich.
Er meinte ja auch, das mit dem Pieper nix zu hören war.
Bedeutet, da ist keine Verbindung mehr.

Lackdraht weg ist dann Windungsschluß. Bedeutet, man mißt dann auf jeden Fall kleiner dem Nennwiderstand der bei jeder Lima die ich kenne < 1 Ohm ist. Ist bei mir "Niederohmig", egal ob Fehler oder nicht. Kriegt man mit so 200 Ohm Meßhobel u.U eh nicht ordentlich gemessen.

Windungsschluß gegen Stator gibt es ja auch, den kann man einfach nachmessen/ durchpiepen.

Die Ladespulen der Zündung haben mehr Widerstand, da mehr Wicklungen und dünneren Lackdraht. Ich glaube die sterben durch mechanischen Stress (warm/kalt) da reißt dann irgendwann der Draht im Wicklungspaket.
Hat dann evtl. noch Kontakt wenn kalt und unterbrechen wenn warm.
So wars bei mir (wahrscheinlich)

Viele Grüße

Stefan
StefanLZL
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Beitrag von StefanLZL »

@Werner:

Cool, das mit dem Backlackdraht wußte ich nicht, feine Sache, da muß man erst mal einen Windungsschluß mit hinkriegen :-)
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Sekundenkleber?
5min 2K Kleber vom Conrad tuts schon jahrelang.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

2-Takt-Sigi hat geschrieben:Sekundenkleber?
5min 2K Kleber vom Conrad tuts schon jahrelang.
Um Epoxi zu entfernen, mache ich den mit dem Fön heiss.....der wird dann weich. Und die Limas werden ca 180° heiss.

Sekundenkleber wird nicht weich.

Wie gesagt....alles ausprobiert.

Holli
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

gut, und darum gehts nicht, bin wohl eine Ausnahme.

Du Techniker, wie kommst denn auf 180° ??
Die Zylinder haben so gegen 90° sag ich mal, wo sollen denn die 180 herkommen?
Bissl nachdenken und nicht sinnlos Angst machen wär besser.

Oder hast schon von der allgemeinen Angstmacherei angezogen?

G
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Nee. Ich verlasse mich auf Aussagen von Profis.

Der Hans aus Aachen,der meinen ersten Umbau gekauft hat, ist Elektromeister . Der hat einen Sensor in die Lima gebaut und die Hitze gemessen. Er hat auch übrigens das Testgerät gebaut,das den Servomotor überprüft.

Ich würde weniger Polemik in deinem Text begrüßen.

Wenn du kompetenter bist als Hans,kann er gerne von dir lernen.

Holli
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wwild
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Beitrag von wwild »

Sigi, die hohe Temperatur resultiert nicht aus der Abwärme der Zylinder sondern kommt von den elektrischen und magnetischen Verlusten in der Generatorwicklung.
Wobei mir die 180° auch hoch erscheinen.
Normale Lackdrähte haben eine Temperaturklasse von 180° die wären da schon sehr grenzwertig.
Was mir bei der Thematik nicht ganz einleuchtet, ist warum Yamaha die Lima so dicht einpackt Bei den 250ern ist ja sogar eine Dichtung am Limadeckel. Luftzirkulation täte der Temperaturentwicklung da sicherlich gut.
Gruß Werner
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Martin
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Beitrag von Martin »

Also gehen wir davon aus das es Sommer ist. Der Motor wird hochbelastet.(Stop&go, Autobahn ...) Sagen wir mal dann bekommt man so 90° C bestimmt. Dann sitzt die LiMa in einem geschlossenen Bauraum. Also wird sich dieser ohne inneres Zutun mal auf min diese Temp "aufheizen" Nun kommt noch dazu das man evt Licht usw an hat. Der Li-Ma Regler Regelt die Spannung ja nicht dadurch das das Magnetfeld verändert wird wie bei einer "Auto-LiMa" sondern es gibt da zwei Bauarten
1) Ich lasse nur Durch was benötigt wird

oder
2) Was zuviel ist schließe ich kurz

Beides ist schlecht und schlechter , weil mehr oder weniger weil nicht benötigte Elekt Energie verbraten wird. Je nach Bauerart mehr oder weniger innen/aussen

Oft wurden früher das nach Methode 2) gemacht weil es billiger ist und nicht soviel Leistung im Regler verbraten werden muss. (Weiss gar nicht ob die RD einen Kurzschlussregler hat.)

Jetzt hat aber die LiMa ja auch noch einen "Eigenwiederstand" des Kupferdrahts. Der ist aber auch nicht ohne. Die Li-Ma der RDLC ist glaube ich mit 120W angegeben. Das wären dann bei 12V Nennleistung ca 10A.

Das ist jetzt von mir nur mal so um geschätzt ; Hat die LiMa einen Innenwiderstand von 3 Ohm wäre das also schon 36 Watt. Da es sich um einen "Geschlossenen" Bauraum handelt heizen diese 30 Watt zusätzlich das Innere auf. Das sollte einem klar sein (Was dies hier zwar nicht der Fall ist, das in einem "Thermodynamischen System" in dem keine wärme Übertragung von innen nach außen möglich ist, man auch locker Temperaturen von 1000° bekommt wenn man lange genug wartet , weil der Innenraum ja Ständig beheizt wird und die wärme ja nicht abfliessen kann.
Nun stellt sich aber bei uns bei einer bestimmten Temp, ein Gleichgewicht ein, bei dem die Abwärme der inneren Spulen, dazu gehören auch die von der CDI , so hoch ist ds der Wärmefluss von innen Nach außen ins Gleichgewicht kommt. Da würde ich sagen das könnten schon im Bereich von 20-40° über der Außentemperatur sein. Dann muss aber sicher gewährleistet sein, daß alles was da verbaut ist, dies mit Reserve aushält.

Gehen wir also von einem Sommerextrem aus, bei dem der Motor 90° hat, die Lima voll Arbeitet und nochmal 30° aufheizt sind wir schon bei 120 Grad innerhalb der Lima. Da die Isolation mech und thermisch belastet ist, könnte ich mir doch gut vorstellen, das man dann 50° als Sicherheit oben draufschlägt und sagt der Lackdraht muss mindestens 170-180° aushalten. Denn es gibt ja einen Übergangsbereich, bei dem der Isolationslack weich wird und dann mech "anfällig wird (Vibration)

Oft sind die Sachen sehr mager ausgelegt. Das sieht man das Bsp. die Litzen rund um die LiMa oft hart werden , aber wirklich bockelhard. weil der Weichmacher aus dem Kunststoff der FLRY Litze entschwindet, durch Wärme Licht und Benzindämpfe.

Deshalb habe ich als ich meine Lima üb erholt habe Bsp. die Spulen für meine CDI neu gewickelt schon danach geschaut das ich da etwas Reserve habe., den wie man sieht, scheint es ja an der Grenze ausgelegt zu sein nicht nur bei Klappersaki.

Bei luftgekühlten Motoren, ist das sicher noch stärker ausgeprägt, da die ja ein paar Grad wärmer werden.

Also so gesehen habt Ihr beide recht. Ich glaube nicht das der Motor an der Stelle innerhalb der Lima 170-180° C warm wird, aber ich würde die Sachen schon so auslegen, das ich Materialien verwenden würde, die 160°-180° C aushalten. Deshalb habe ich Bsp. meine Lima mit einer tempbeständigeren Litze neu verdrahtet und anderen Lackdraht verwendet.

M

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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Eine Luftzufuhr auf die Lima währe wirklich cool.....aber es kommt auch Regenwasser herein. Dann fällt die Zündung aus. Es gibt ja Jungs,die mit einem perforierten Deckel fahren.....da geht nur der Sommerbetrieb im guten Wetter.

Die LC hatte ja schon einen Metalldeckel,der sicherlich minimal kühlend wirken konnte.

Für mich ist es ein Wunder, das ein Benziner (Auto) im Stop an Go Verkehr überhaupt läuft....das heizt sich brutal auf. Die Technik kanns ab.
Mein dicker Diesel bleibt da recht kühl.

Holli
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Zum Beispiel die alten 5er BMW (E34) hatten einen eigenen Luftkanal zum Generator, beim PKW
ist das mit dem Regenwasser aber auch weniger ein Problem.

Gruß Heinz
Ich glaub, ich werd zu alt für Lenkerstummel unter der Gabelbrücke...
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zinnoberrot
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Beitrag von zinnoberrot »

Hallo!

Heute ist die neue Lima angekommen.
Leider sind die beiligenden Steckverbinder zur Selbstmontage
komtlett anders als am Originalkabelbaum.
Ich werde wohl die alten Stecker von der defekten Lima abknipsen und
dranlöten., dann brauch ich die Gegenseite am Kabelbaum nicht auch noch zu ändern.
(Doofe Arbeit) :x

LG, Walter
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