Toll, wie die damals gearbeitet haben:

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2-Takt-Sigi
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Toll, wie die damals gearbeitet haben:

Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
wwild
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Beitrag von wwild »

Besonders der Personentransport am Kranhaken ab 16:24 min :)

In den 80ern hatte ich das Vergnügen als Elektriker am Bau der Neckarbrücke der B464 (40m hoch) mitzuarbeiten.
Dort haben wir Transportkörbe benutzt - so was wäre heute in der Form wahrscheinlich auch nicht mehr zulässig.

Hier die historischen Aufnahmen:
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Gruß Werner
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Heutzutage wird so etwas fertig gebaut und dann geht der Bauherr sofort in die Pleite. Das muss er auch,denn er wurde so weit mit den Kosten herunter gehandelt , das er billiges Material verbauen musste. Billig und unterdimensioniert.

Dann, nach der Fertigstellung, kommt oft der Abriß oder komplette Sanierung. Da wo ich arbeite....bestes Beispiel.....steht der Altbau aus den 80ern wie eine Mauer......die Neubauten teilweise abgerissen und alles andere schon 3 x saniert. Es regnete rein...im Fundament Fenster,Dach. Überall Risse , Putz bröckelt....usw.. Das neue Parkhaus wurde komplett eingerissen wegen zu schwachen Stahlträgern.

Und das bei einem steinreichen Weltkonzern. Und wer bezahlt das alles? Wir.....schlussendlich.


Holli
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Genau, und das hat einen Namen: Baumafia
alles was damit zusammenhängt.

ud die Sicherheitsvorschriften sind heut völlig irre, da wollen sich die Beauftragten nur ihren Arbeitsplatz sichern.

es werden Sicherheitsseile weggeworfen, nicht nur das, völlig vernichtet, nur weil sie abgelaufen sind. Die waren völlig neu, nicht ein einziges Mal verwendet. 25 Jahre im Kasten gelegen.
bei den Bundesbehörden, no na, wo denn sonst.

die sind völlig irre.

G
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

man siehts an allen Ecken und Kanten aber wer es sagt ist das Problem :

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fraenki-dresden
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Beitrag von fraenki-dresden »

Zahl der tötlichen Arbeitsunfälle in Deutschland:

1971: 2358 Tote
2020: 399 Tote
email: info@rd250tuned.de
http://rd250tuned.de/

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wwild
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Beitrag von wwild »

Fränki, da passt der Ausspruch eines Stahlbauers auf der oben erwähnten Brückenbaustelle bei der Abschlussfeier anlässlich der Fertigstellung 1989:
"Das ist seit langem mal wieder eine Baustelle, bei der keiner ums Leben gekommen ist"
Daran hatte ich damals absolut keinen Gedanken verschwendet. :oops:
Gruß Werner
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StefanLZL
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Beitrag von StefanLZL »

Mensch Werner,

das sind ja echt tolle, alte Aufnahmen. Cool :!:
Ist das wirklich im Hintergrund die B27 auf dem 3. Bild, oder liege ich da falsch?
Und bist Du einer von denen auf den Fotos?

Viele Grüße,
Stefan
wwild
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Beitrag von wwild »

Hallo Stefan. da hab ich noch einiges an alten Bildern.
Die Straße im Tal ist die B297 nach Tübingen in Höhe Kies-Maier Altenburg, Die Brücke im Bau ist die B464 zwischen Rübgarten und Altenburg und ja, ich bin der mit dem gelben Helm
Gruß Werner
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StefanLZL
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Beitrag von StefanLZL »

Hallo Werner,

dann habe ich richtig gelegen mit dem Ort der Aufnahme.

Brücke ist noch im Aufbau, d.h Foto so von geschätzt 1985/86, dann bist Du so um die 20.
Da waren wir noch alle knackig :D

Hast Du alle Deine Aufnahmen schon digitalisiert?

Hoffe, ich bin nicht zu weit Off-Topic...

Viele Grüße

Stefan
wwild
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Beitrag von wwild »

Das muss zwischen 86 und 89 gewesen sein.
und da der Beitrag eh nix mit Motorrädern zu tun hat mache ich mir wegen Off-Topic wenig Gedanken.
Außerdem geht's darum, wie man früher gearbeitet hat ;)
Gruß Werner
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StefanLZL
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Beitrag von StefanLZL »

Ich hab' damals nix gearbeitet.
Als Student rumgegammelt, also bin ich im falschen Thread :lol:
wwild
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Beitrag von wwild »

Dann abschließend noch drei Bilder vom arbeitendem Volk.
Auf dem ersten Bild war der Motor des gelben Krans defekt.
Unsere Aufgabe war, das Ding so schnell wie möglich abzuklemmen und den Ersatz wieder anzuschließen. - Es war Beton bestellt :opps:
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Unter mir der Baggersee vom Kieswerk im Hintergrund der beliebte Baggersee von Kirchentellinsfurt

Die beiden nächsten Bilder zeigen die Pfeiler im Tal, einer mit ner Kabeltrommel drauf.
Das war die Stromversorgung für den nächsten Abschnitt.

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Auf der Holztrommel war ein Gummikabel mit 5x70mm^2. Das haben wir dann einfach den Pfeiler runtergelassen.
Ich stand oben und habe die Trommel mit einem Weichholzdiel und einem 100er Kantholz gebremst. Angeschnallt war niemand, es gab auch nicht mehr Gerüst oder Geländer als hier sichtbar.
Nach Innen ging es 2 m runter, außen dann ca 35m :)
Gruß Werner
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StefanLZL
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Beitrag von StefanLZL »

Wow...

Letzte Frage für heute: Wie habt Ihr die Kabeltrommel auf den Pfeiler bekommen?
wwild
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Beitrag von wwild »

Mit dem Kran der außen auf dem Stahlgerüst stand (der rote).
Es gab drei Kräne : einer im Tal, einer auf der betonierten Brücke und einer, der vorne auf dem Gerüst stand.
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Man sieht hier auch schön, wie die Brücke gefertigt wurde. Es gab eine 80m lange Schalung, die immer wieder verwendet wurde.
Nachdem das Teilstück betoniert war, wurde die Schalung hydraulisch auseinandergedrückt und vorwärts geschoben.
Dann wieder zusammengeschoben, armiert und wieder betoniert.
Auf dem Bild, ist die Schalung gerade auseinander und wird vorwärts gedrückt.
Gruß Werner
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