Motorrad Fahrverbote.....die ersten Schritte laufen an...

Hier könnt ihr alles loswerden, was sonst nirgendwohin passt, außer Anzeigen - die werden rigoros gelöscht!

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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Genau das ist schon seit längerem meine Befürchtung.

Aber die Leute wollen ja ihren "Sound", als gäbe es kein morgen - unter krasser Fehleinschätzung der politischen bzw. gesellschaftlichen Mehrheiten.

Da wird dann wohl die Zukunft der Elektro-Motorräder bereitet und den "Sound" gibt's dann über Kopfhörer.

Schöne neue Welt.

Gruß - Matthias

PS: Auch deswegen fand ich Deine Gianelli-Aktion so wegweisend, Holli.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich kann übrigens auch die Anwohner komplett verstehen.....vor allem die,die direkt an den bekannten "Einfallstecken" wohnen. Da nützt das schönste Haus nix,wenn du vom Frühjahr bis Oktober komplett vollgelärmt wirst.

Mir persönlich gehen diese dicken "Harley-Typen" mit extrem lauten Emissionen auf den Nerv.....und die Dinger haben einen echten Run.

Holli
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Auf größere Distanzen sind die kreischenden Vierzylinder auch nicht zu verachten. Die hört man wirklich kilometerweit. Deswegen drohen Fahrverbote in meinem Fall nicht nur in Berlin, sondern natürlich auch an den wirklich sehr wenigen "Motorradstrecken" in Brandenburg. In NRW, BaWü und Bayern wird das aber sicherlich ganz andere Ausmaße annehmen. Wenn ich so an die Blitzerkonzentration auf meinen ehemaligen Hausstrecken im Bergischen Land denke... :cry:

In Berlin sind die "Autoposer" mit ihren V8-AMG-Daimlern allerdings ein mindestens ebenso großes Problem. Insofern halte ich in den Innenstädten die sog. "Lärmblitzer" für zielführender unter Berücksichtigung des Gleichheitsgrundsatzes als Fahrverbote (nur) für Zweiräder.

Aber die tiefen Frequenzen tragen halt nicht so weit wie die hohen Frequenzen eines offenen Vierzylinders bei 13.000 min-1.

Dieser MOTORRAD-Artikel zieht mich gerade ziemlich runter... und das alles nur, weil einige (oder mehr, wie Du vermutest) Männer auf "dicke Hose" machen müssen - erbärmlich.

Frustrierten Gruß - Matthias
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Das ist aber auch generell ein Zeichen unserer Zeit.
Viele vergessen ein Miteinander und ziehen ihre Interessen knallhart durch.

Im Wald z.B. haste die Bikerfahrer....auch schon mal rasend schnell....da kriegste deinen Hund garnicht mehr schnell genug aus der Gefahrenzone, die Jogger sind dann auch da, Kids rennen rum, es wird gegrillt/gefeiert und alles liegen gelassen.........jeder will da seinen Bereich. Hater spannen für die Biker nette Drähte zwischen den Bäumen, die Hunde werden mit Giftködern gelockt....

Auf der Strasse wird sich ausgetobt....Frust,Adrenalin, Power,Lautstärke,riskante Fahrweise.....raus damit. Im Bergischen hatte man schon Sand vor den Kurven gestreut....da war es mich da oben tabu.

In den 70er,80er hat es niemanden groß interessiert....das Laben war noch nicht so sehr verboten wie jetzt....Autos wurden auf der Strasse repariert und gewaschen,Ölwechsel....kein Problem. Alles lief generell langsamer, weniger Stress, kein Internet...dafür mehr Alk........heute ist man(n) genervt und lässt es raus.....wobei aber alles was Spass macht, verboten wurde.

Und im Alter will man dann seine Ruhe.....egal was 30 Jahre davor war.....zieht raus ins Bergische...schickes Haus.... und dann heulen die Motoren.

Ich habe gottseidank auf einer Seite Ruhe....da ist ein Friedhof :wink:


Holli
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Ich kann da nur an einen Slogan der Gruenen erinnern: "Du willst es? Dann waehl es!" Also im September alle ran an die Urnen und Annalenchen gewaehlt!
Gruss,
Georg

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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Sorry, aber der Käse kommt nicht von den Grünen, sondern von unseren seit Generationen ach so schwarzgelben Parteien. Die haben es auch ermöglicht, dass die Auspuffklappenschxxxse und Brüllharleys -bmws legal so zulassbar wurden. Sorgfältig beeinflusst von den Lobbyisten der entsprechenden Industrieverbänden.Vielen Dank also an diesen Haufen.

Gruß
Hans
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Wenn ich im Stadtverkehr bei niedriger Drehzahl meinen RD Motor nicht mehr höre wenn eine Serienmässige 1000er Doppel-R mit Serienauspuff vorbeifährt
wundere ich mich nicht mehr über Beschwerden wegen Lärm...
Wenn dann noch auf der Landstrasse der dritte Gang bis Anschlag ausgedreht wird hört man es Kilometerweit daß da jemand
mit über 200 unterwegs ist.
Ausserdem lustig daß eine aktuelle Ducati Panigale mit Strassenzulassung auf manchen Rennstrecken wegen Geräuschüberschreitung rausgewunken wird...

Gruß Heinz
Ich glaub, ich werd zu alt für Lenkerstummel unter der Gabelbrücke...
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TDR-Treiber
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Beitrag von TDR-Treiber »

Ja es gibt zu laute Motorräder. Aber das Problem sehe ich bei den Gesetzeshütern. Häufige und lokal wechselnde Kontrollen würde die lauten Poser rausfiltern. Doch die letzten Jahre wurden die Beamtenstellen immer weiter reduziert. Für solche Kontrollen ist dann keine Zeit mehr. Erst wenn sich Anwohner beschweren, zurecht, wird man aktiv, ergreift dann aber die falschen, überzogenen Maßnahmen. Streckensperrungen und Fahrverbote sind für mich auf jeden Fall die falschen Maßnahmen. Alle reden immer von Gleichbehandlung. In diesem Fall trifft's aber nicht mehr zu. Die Lobby der Zweiradfahrer schrumpft. Lautes, stinkendes Hobby, dass keiner mehr braucht.
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Hier kann man die Stellungnahmen verschiedener Politiker zur Petition gegen Fahverbote nachlesen:

https://www.openpetition.de/petition/st ... iertagen-2

Zitat von Matthias Gastel, Grüne:
Der Motorradlärm ist keine Bagatelle und nicht zu akzeptieren, zumal Motorräder kaum einen Beitrag zur notwendigen Mobilität leisten, sondern überwiegend ein Hobby darstellen.
Ha, da haben noch welche ein Hobby und womöglich Spass dabei, das muss sofort auch noch verboten werden!

Du willst es? Dann wähl es!

Der Sogan ist wirklich so geil!
Gruss,
Georg

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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

TDR-Treiber hat geschrieben:Erst wenn sich Anwohner beschweren, zurecht, wird man aktiv, ergreift dann aber die falschen, überzogenen Maßnahmen.
Ich glaube man macht absichtlich nichts bis es eskaliert, und dann muss man leider Strecken sperren.
Streckensperrungen und Fahrverbote sind für mich auf jeden Fall die falschen Maßnahmen.
Wenigstens werden konsequent auch hier falsche Massnahmen ergriffen.
Alle reden immer von Gleichbehandlung. In diesem Fall trifft's aber nicht mehr zu.
Das GG gilt bald eh nur noch für Geimpfte uind andere Gesinnungstreue.
Die Lobby der Zweiradfahrer schrumpft. Lautes, stinkendes Hobby, dass keiner mehr braucht.
Siehe vorgenanntes Zitat eines Grüninnen.
Gruss,
Georg

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dubbio
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Beitrag von dubbio »

ich glaube zwar nicht dass die Grünen alles schuld sind, aber wenn erst die meisten mopeten elektrisch (=leise) sind, fällt dieses argument weg - wobei die fahrverbote bleiben werden.
deshalb muss das jetzt schnell gehen...
StefanLZL
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Beitrag von StefanLZL »

Es gibt den Begriff des "mündigen Bürgers". Dieser sollte m.E. in der Lage sein, ein Motorrad zu erwerben/ betreiben was so bewegt werden kann, daß man keinem andern Mitbewohner dieses Planeten über Gebühr auf den Sack geht.
Wenn ich beim Kauf schon feststelle, daß die Kiste brüllt wie am Spieß, muß ich das nicht kaufen.
DB-Eater sinnlos zu zu entfernen muß ich auch nicht machen.
Löcher in Mofa-Krümmer bohren wie vor 30 Jahren muß auch nicht sein.
Was ist ätzender beim Autoauspuff: Klappe oder Zusatzlautsprecher außen?

Leider gibt es immer Unmündige. Schlimmer: Die sind nicht nur 20 Jahre alt, sondern viele in meinem Alter. Gehäuft. Was will man da machen?

Klar, es wird reguliert. Streckensperrung, damit sind die Unmündigen in ihre Schranken gewiesen, die Mündigen aber auch.

Kollateralschaden nennt man das.

Solange zuviele Unmündige unterwegs sind wirds immer schlimmer, egal welche Partei man wählt.
Meine bescheidene Meinung zu diesem nicht unwichtigen Thema.

Viele Grüße

Stefan
wwild
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Beitrag von wwild »

Ich verstehe die Brülltüten auch nicht.
Vor allem in meiner Sturm und Drang Zeit habe ich darauf geachtet, dass ich relativ unbemerkt nach Hause komme ;)
Bin damals in tiefster Nacht mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch den Nachbarort (Häslach) und hab am Ortsende den Motor ausgemacht. Dieser Schwung hat dann bis nach Hause gereicht, so dass bei mir zu Hause kein Mensch mitgekriegt hat, wann ich nach Hause gekommen bin.
Mein Patenkind hatte sich vor drei Jahren eine R125 gekauft. Den habe ich schon 2 km entfernt gehört. - Verstehe ich bis heute nicht :oops:
Gruß Werner
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ukofumo
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Beitrag von ukofumo »

naja - was soll man denn sagen...
Ich war in den letzten Jahren bei einigen dieser Demos gegen Streckensperrung und "Laut-ist-Out" Kampagnen...
Und wenn man dann da im Korso unterwegs ist und einige Zeitgenossen meinen im Schritttempo den Motor bis in den Drehzahlbegrenzer hochziehen zu müssen um sich hier den Zuschauern gegenüber zu profilieren... kann man sich nur in Grund und Boden schämen und an die Ernsthaftigkeit dieser Teilnehmer zweifeln...
Gruß Uwe

RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
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