Bugatti Bolide

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Matt21
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Bugatti Bolide

Beitrag von Matt21 »

Weder ein Motorrad noch Zweitakt, aber so als Machbarkeitsstudie schon extrem interessant.



Ein Bekannter von mir hat die Struktur und das Fahrwerk konstruiert.
Er meinte, dass sie sich da richtig austoben konnten und mal die Grenze des technisch machbaren ausgelotet haben.
Gruß Matthias
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Danke für den Link, hier bei Schrick kann man ein bisserl was vom Motor sehen:



Ich steh aber mehr auf so Konzeptautos wie dem Koenigsegg Gemera, mit einem 2Liter Dreizylinder der auf 600PS aufgeblasen ist, nutzbare Gesamtleistung Elektrisch und Verbrenner liegt irgendwo bei 1700PS. Für 1,9s von 00 auf 100 reicht das. Und es ist ein echter Viersitzer für Langhaxerde, vier Rollkoffer passen auch noch rein.
Interessantes Antriebskonzept:


Gruß
Hans
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Mann, was für Maschinen, Werkzeuge, u vor allem Messgeräte, toll.

Und hier die Hauptfirma, bei uns in Graz:
https://de.wikipedia.org/wiki/AVL_List

G
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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2Stroker
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Beitrag von 2Stroker »

Moin,
Ist schon krass was mit heutigen Technologien und "etwas" Geld so möglich ist.
Auch auf unserem Zeitaktsektor haben Suter und Ronax bewiesen, dass der Zweitakter nicht tot sein muss. Aber die Lenker der Industrie sehen das eben anders.....
So bleibt es bei uns die Zweitakterrei mit halbwegs vertretbarem Geldaufwand zu erhalten.
Grüße aus Sachsen
Frank
Drosseln sind Vögel, sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei!!! ;-)


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Matt21
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Beitrag von Matt21 »

Das Schöne ist, dass Technologien wie 3D-Druck laufend erschwinglich her werden und es so auch Privatleuten und kleinen Unternehmen ermöglichen, zu vernünftigen Preisen Teile produzieren zu lassen.
Gruß Matthias
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

2Stroker hat geschrieben:[...]
Auch auf unserem Zeitaktsektor haben Suter und Ronax bewiesen, dass der Zweitakter nicht tot sein muss. Aber die Lenker der Industrie sehen das eben anders...[...]
Haben denn Suter bzw. Ronax zulassungsfähige Abgaswerte erreicht?

Verstehe mich nicht miss - das sind absolut geile Maschinen. Aber wem - außer ein paar verstrahlten Fans - willst Du die Dinger denn zu Manufakturpreisen verkaufen? Ich kann die Lenker der Industrie schon verstehen... zulassungsfähig gingen die Dinger bestimmt weg wie warme Semmeln.

Gruß - Matthias
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Matt21 hat geschrieben:Das Schöne ist, dass Technologien wie 3D-Druck laufend erschwinglich her werden und es so auch Privatleuten und kleinen Unternehmen ermöglichen, zu vernünftigen Preisen Teile produzieren zu lassen.
Viele meiner Kollegen teilen Deine Euphorie.

Ich bin da skeptischer... Wenn ich ein 3D-gedrucktes Zahnrad vom 6. Gang nach 20.000 km ohne Pitting sehe, dann stimme ich mit ein in den Chor.

Und ich meine nicht ein 3D-gedruckten Rohling mit anschließender Feinbearbeitung, Härtung und Vergütung. Das dürfte ja dann letztendlich nicht wesentlich preiswerter werden als es heute schon ist.

Welche Teile an einem Zweitaktmotor hältst Du denn nach heutigem (2020) Stand für 3D-druckbar? Also ohne Nachbearbeitung, die mehr als 50% des Teilewerts ausmacht.

Die Botschaft hör' ich wohl, allein es fehlt der Glaube.

Gruß - Matthias
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Matt21
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Beitrag von Matt21 »

Zylinder, Ansaugstutzen, Kopf, Krümmer, PV, Wasserpumpe, Membrangehäuse, um mal einige zu nennen.
Gruß Matthias
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Bei Koenigsegg wird ein Turbolader komplett 3D gedruckt, und zwar das Gehäuse mitsamt Turbine in einem Rutsch. :-)



Gruß
Hans
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Matt21
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Beitrag von Matt21 »

kestrel401 hat geschrieben:Und ich meine nicht ein 3D-gedruckten Rohling mit anschließender Feinbearbeitung, Härtung und Vergütung. Das dürfte ja dann letztendlich nicht wesentlich preiswerter werden als es heute schon ist.
Naja, eine Härtung und Vergütung werden immer nachgeschaltete Prozesse sein.

Ein Zahnrad ist sicherlich auch nicht das prädestinierteste Teil für den Druck.

Aber alles, wo ich sehr viele einzelne Arbeitsschritte habe oder wo ich überflüssiges Material am Bauteil nur habe, weil ich es mit herkömmlichen Verfahren nicht anders hinbekomme, lohnt sich das mehr und mehr.

Sicherlich ist auch Metalldruck noch etwas exotisch, aber Kunststoff ist mittlerweile doch sehr etabliert.
Gruß Matthias
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

also die Sache mit dem Turbolader ist schon beeindruckend. Der Herr Koenigsegg sprach ja auch explizit davon, wie wenig Nacharbeit nur noch erforderlich war. Die Oberflächen des Ladergehäuses jedenfalls fand ich schon recht ansprechend.

Bei meinem Posting oben dachte ich natürlich an einen Zweitaktmotor aus den Drucker - das war ja ungefähr der Kontext der Diskussion. Deswegen kam ich - neben Kurbelwelle, Pleuelstange und Kolben auf das Getriebe.

Zylinder hat mich schon etwas ins Grübeln gebracht, weil man Bohren und Honen preisgünstig machen kann und die Freiheit bei der Gestaltung der Überströmkanäle vielleicht ein Vorteil sein könnte.

Ansonsten: Klar, ich bin Maschinenbauer, ich denke in Metall. Ansaugstutzen, Membrangehäuse und dergleichen kann man sicherlich schon heute aus Kunststoff drucken. Bei Motorengehäusen aus Alu in kleinen Stückzahlen ist es bestimmt billiger als Gußgehäuse. Und Gußteile muß man ja auch nachbearbeiten, wenn man g'scheite Oberflächen haben will.

Es gibt schon Nischen, bei denen es bereits heute ganz gut klappt. Das sei zugegeben.

Gruß - Matthias
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Ich denke dass so finanzstarke Firmen wie Koenigsegg, die Kleinserien herstellen und Geld eine untergerodnete Rolle spielt, solche Technologien voranbringen, und dazu die Kosten verringern können. Zum Härten: Besonders Zahnräder könnte man mit unterschiedlichen Pulvern an den richtigen Stellen die Eigenschaften gezielt beeinflussen, und u.U. sogar nach dem Durchlauf die Zahnflanken mit Laser härten, oder eben die Zahnflanken vorher weglassen, und erst nach der Herstellung des Grundzahnrades mit Laseraufschweißen und anderem Werkstoff aufgetragen werden.
Da wird auf dem Sektor noch viel kommen, davon bin ich überzeugt. In der Raumfahrt wird auch schon viel addiert, und die Maschinenentwicklungen gehen in Richtung klein und leicht, um auf Langzeitmissionen die Ersatzteile vor Ort drucken zu können....
Gruß
Hans
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

und wie immer, der kleine Wurm zahlt für ein bis zwei Teile ein Vermögen (im Verhältnis).
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Wie die Preise beim 3D-Drucken sind, weiß ich natürlich nicht.

Aber ich habe gerade für die Kühlwasserpumpe der Gilera Saturno 45 Wellen fertigen lassen - für 10 EUR das Stück (bei 25 Wellen wären es 12,- EUR gewesen).

OK, das ist ein kleines Drehteil mit ein paar Absätzen und gut is'. Aber ganz offiziell beauftragt, mit echten Löhnen, Maschinenstundensätzen und Mehrwertsteuer (16% !! :D ). Ich war wirklich angenehm überrascht über die doch recht moderaten Preise. CNC-Drehen ist schon ziemlich produktiv.

Das lief/läuft zusammen mit den Leuten von gileraclub.de und so sind 25 Wellen schon verkauft.

Hier lief ja mal mit den Kupfer-Zylinderkopfdichtungen so etwas ähnliches.

Also soo abschreckend muß eine Nachfertigung gar nicht immer sein, Siggi.
Aber gut - es waren natürlich mehr als "ein bis zwei Teile"... :)

Gruß - Matthias
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

2-Takt-Sigi hat geschrieben:und wie immer, der kleine Wurm zahlt für ein bis zwei Teile ein Vermögen (im Verhältnis).
Wenn ich schau was ein schwindliches E-Bike im Vergleich mit einem Auto kostet... :evil:
Gruß
Hans
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