Federbeinempfehlung für 1WW

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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Wenn sich deine LC in Schräglage aufschaukelt, stimmt etwas grundsätzliches nicht.
Das kann keine Kleinigkeit sein.


Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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PR
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Beitrag von PR »

Fahre auch die Serienfelgen an der 4L0, allein wegen ihrer sehr schönen Optik.

Der Abrollumfang ist allerdings nicht alles.
Breite 3,50- ca. 9 cm
Breite 110- ca. 11 cm
Der 110er wird somit bei der Montage sehr stark auf die 1,85 Zoll Felge gequetscht, was den Abrollumfang zusätzlich erhöht.
PR
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Beitrag von PR »

Bei der 31K ist im Gegensatz zur 1WW durch den langen Tank weniger Gewicht auf dem Vorderrad ( Fährt daher besser mit vollem Tank).

Sinkt die 1WW hinten so stark ein, ist an der Feder- Dämpfer Einheit was verschlissen.

Gruß Peter
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Raphael
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Beitrag von Raphael »

Hochgeschwindigkeitspendeln hat meiner Erfahrung nach meist mehrere Faktoren, die ungünstig zusammen wirken. Die dürre Gabel, Spiel in der Umlenkhebelei, Reifen und Sanierungsstau an den Fahrwerksteilen. Sowohl 31k als auch 1WW Rahmen halte ich für sehr stabil. Seit Fahrwerksumbau vor x-Jahren hat zumindest bei mir nie wieder etwas gependelt, weswegen ich den Rahmen als Schuldigen ausschließe.
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kestrel401
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4L0 Lenkerpendeln

Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

@Stulle: Ja, mir ist auch unwohl dabei. Aber die Probleme habe ich ja schon länger, und als ich den Motor überholt und dafür ausgebaut hatte, habe ich wirklich eingehend im Bereich des Hauptständeranschlags nach Rissen in den Rahmenrohren gesucht - ich hab nix gefunden.

Nächster Punkt war Schwingenlagerung. Da war ein klein bisschen Spiel, aber bei erneutem Test quer zur Lagerung stellte sich heraus, daß die Hinterradlagerung etwas Spiel hat. Daraufhin habe ich alle Rad- und Kettenblattlager gewechselt. Hat allerdings keine Änderung gebracht, die Radlagersitze sind nicht so besonders stramm und das Spiel am Felgenhorn ist wirklich deutlich kleiner 1mm, gerade mal so, daß man überhaupt etwas spüren kann. Ich habe das dann unter "sehr geringfügig" verbucht und es dabei bewenden lassen.

Bleibt das Steuerkopflager. Aufgrund der "sachdienlichen Hinweise" von Peter und Georg kümmere ich darum, sobald ich wieder einigermaßen einsatzfähig bin. So leicht und locker, wie es sein soll, ist es im Moment eher nicht.

Andererseits: Meine Guzzi Breva 750 i.e. kann das auch mit dem Lenkerpendeln, auch mit BT45, je schlimmer hinten abgefahren um so williger. Insofern halte ich schwere Rahmenschäden jetzt nicht unbedingt für zwingend. @Raphael sieht das ja ähnlich, wenngleich fur 31K und 1WW...


@Peter:
Der 110er wird somit bei der Montage sehr stark auf die 1,85 Zoll Felge gequetscht, was den Abrollumfang zusätzlich erhöht.
OK, der Punkt geht eindeutig an Dich! :idea: Das hatte ich definitiv nicht auf dem Schirm. Wenn die "Spielerei" mit dem Steuerkopflager keinen Effekt hat, sind das probeweise Durchstecken der Gabelholme und dann der 110/80-18 die nächsten Schritte. Du hast ja geschrieben, die Gabel maximal 6 mm durchzuschieben - mehr werde ich mich auch sicherlich nicht trauen.

Lt. Ersatzteilkatalog sind bei der 4L0 keine Rohrstücke zur Vorspannung auf den Gabelfedern - das könnte man ja vielleicht auch noch probieren. Bei manch anderer Gabel sind die serienmäßig, das kann also nicht soo verwerflich sein. Wobei: Progressive Wilbers-Federn sind (angeblich) schon drin. Dennoch werden die Kabelbinder, die am Standrohr als Federwegsmarkierer dienen, bis knapp unter die untere Gabelbrücke geschoben. Daher die Idee, die Vorspannung zu erhöhen.

Danke bis hierher :) - Matthias
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Ich bin mir immer noch nicht sicher ob wir von (Lenker-)Flattern oder Pendeln des ganzen Motorrades reden. Der Begriff "Lenkerpendeln" ist da imho uneindeutig.

Da Du glaube ich schriebst, das es bei über 100 kmh auftritt, müsste es Pendeln sein.

Lies dazu mal:
https://motorrad.fandom.com/wiki/Lenkerflattern
https://motorrad.fandom.com/wiki/Pendeln
https://www.fahrtipps.de/motorrad/pendeln-flattern.php

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Entgegen weitläufiger Verbreitung, haben zu niedriger Reifendruck und abgefahrene Reifen bei Geradeausfahrt keinen Einfluss auf das Pendeln! 
Gruss,
Georg

Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
PR
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Beitrag von PR »

Gabelfedern zu stark vorzuspannen , ist nicht der Weisheit letzter Schluß.
Führe erst mal die 3 von Dir genannten Schritte genau in dieser Reihenfolge durch.
Du wirst jeden Schritt sehr deutlich merken.

Wieviel mm sind bei Dir zwischen Kabelbinder u. Gabelbrücke?
Bei mir sinds bei sehr zügiger Landstraßenfahrt an der
4L1 mit orig. Federn 11mm und an der
4L0 mit Wirth Federn 19mm
beide RDs haben hinten Öhlins.

Gruß Peter
PR
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Beitrag von PR »

Hatte noch Vergessen:
Wir brauchen noch einen Referenzwert um die Messungen in etwa vergleichen zu können, und zwar wie weit das Standrohr (Chrom) aus der oberen Gabelbrücke ragt.
Gehen wir von 2mm aus :
meine bereinigten Werte lauten dann :
4l1 mit orig. Federn 15 mm
4L0 mit Wirth Federn 19 mm

Gruß
Peter
PR
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Beitrag von PR »

Diese recht geringe Differenz ließ mich die Federrate nachschlagen :

4L0
orig.Federrate 5,9 N/mm
Wirth, neue Ausführung 5.8 N/mm
Beide Federn sind progressiv.
Man sieht das die orig. LC Federn im Vergleich gar nicht mal so schlecht sind.
Meine haben sich in den 40 Jahren wohl etwas gesetzt.

Bei der 1WW sind die Unterschiede wesentlich größer, was man deutlich merkt.
Federrate original 3,5 N/mm
Wirth neue Ausführung 5,4 N/mm

Gruß
Peter
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

8,5er gehören da rein

Gruß Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo Georg,

Danke für die Links - sehr interessant, insbesondere der letzte Artikel.

Der auch einen langen Literaturnachweis hat. Den letzten Nachweis [19] "Spiegel, Bernt: Die obere Hälfte des Motorrads." kann ich übrigens wirklich wärmstens empfehlen - super Buch!

Und: Es ist ganz klar "Pendeln" und nicht "Lenkerflattern / Shimmy"

Gruß - Matthias
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo Peter,

das war ja endlich der erhoffte Grund, in die Garage zu humpeln und die RD wenigstens mal zu streicheln... :lol:

Also:

Der Kabelbinder ist bei mir gut 16mm unterhalb der Gabelbrücke - bei den teilweise noch sehr "mittelprächtigen" Straßen im Berliner Umland dürfte das schon gut im "grünen Bereich" sein. Passt jedenfalls perfekt zu Deinen Angaben.

Die Gabelfedern sind "Wilbers 600/601" lt. ABE und Teilegutachten, eine Federrate ist da allerdings nicht angegeben.

Die Standrohre sind bei mir bündig mit der oberen Gabelbrücke.

Das passt aber alles soweit zusammen, so daß ich denke, die Gabelfedern und eine ggf. höhere Vorspannung sind kein Thema mehr. War halt so 'ne Idee... :wink:

Welches Federbein hast Du in Deinen 4Lx eingebaut? Von Öhlins gibt es ja so das eine oder andere Modell...

Gruß - Matthias
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Einbau Standrohre
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Maximale Einfederung
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Beitrag von PR »

Öhlins YA 051 für 4L0 / 4L1
Öhlins YA 415 für 1WW

Gruß Peter
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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Vielen Dank, Peter.

Womit wir mit Deiner letzten Zeile zum guten Schluss sogar wieder zum eigentlichen Thema zurückgekommen sind. :)
PR
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Beitrag von PR »

Smile !
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