Neuer Motor - altes Problem

Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Nadelventile neu (Original), Schwimmerstand genau geprüft (Messvorrichtung). Nochmals: der Fehler trat mit beiden Motoren auf, also zwei unterschiedliche Vergasersätze.

Ca 2 Minuten für 5 Liter? Das trifft hier eher nicht zu, prüfe nochmals zum Vergleich. Der Tank fasst bei der DS nur ca 12 Liter.
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo Richard,

wenn du schon alles erneuert hast, ist es vielleicht ein Verständnisfehler?
Dinge von deren Richtigkeit man überzeugt ist, aber dennoch falsch sind.
So einen Vergaser kann man auch einfach falsch zusammenbauen, eine Zündung falsch einstellen.
Masseverbindungen alle I.O?
Ich hatte letztens einen Transit, mit Aussetzern, deren Ursache man mit keinem Datalogger hat sehen können, trotz zig gewählter Parameter. Das war einfach ein Wackelkontakt im Zündschloss, der für winzige Momente die PCM-Versorgung unterbrochen hat. Der Fehler hat sich nur unter annähernd Volllast auf der Autobahn gezeigt. Klingt komisch, war aber so...
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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Aber ein Vergaser baut sich nicht heimlich von alleine um. Der Fehler trat irgendwann auf, ohne dass Hand angelegt wurde.

Die Vergaser waren mehrfach beim Ultraschall, der Meister schraubt täglich, war früher lizenzierter Yam-Händler und baut sich schon einmal nicht mehr lieferbare Teile nach. Der baut keinen Vergaser falsch zusammen. War ja auch nicht nötig, denn der Fehler trat irgendwann einfach auf.

Zündschloss und Umfeld (kenne ich von meiner BMW) war auch so eine Idee, dagegen spricht aber, dass die Maschine durchaus manchmal hochdreht, dann aber einbricht, ohne dass dann mit fallender Drehzahl {=Schwingungen} die Leistung wieder käme, das gelingt nur mit Rücknahme am Gasgriff. Und wenn man nicht lange genug wartet, führt Gas geben unmittelbar zu Aussetzern.

Riskant, aber vielleicht nehme ich einmal die Feinsiebe aus dem Benzinhahn. Die sind zwar blitzeblank, aber....
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Flori
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Beitrag von Flori »

Hast Du die Gummis zwischen Vergaser und Luftfilterkasten schon mal
erneuert, diese schrumpfen zusammen und verengen sich.
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rrichard
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Beitrag von rrichard »

...sind neu, die alten waren geschrumpft und damit kaum noch montierbar.

Es ist verzwickt. Leider.
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Ich würde auch mal hinter dem Scheinwerfer nach der ganzen Kabelei suchen.

Möglicherweise ist da eine Steckverbindung nicht ok und wird durch den Fahrtwind in Wallung gebracht

will das mittlerweile nicht mehr ausschliessen
BildBildBild

Wenn ich dir Recht gebe, liegen wir beide falsch - und das möchtest du doch nicht, oder?
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Siebe im Hahn könnten es sein. Bist du auch sicher dass nicht bei aufgesetzem Tank doch ein Schlauch knickt? Wenn es aus den Schläuchen konstant in sattem Strahl läuft sollte das reichen.
Gruss,
Georg

Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Er schreibt ja die Siebe sind auch blitzblank.Riskant ist da nicht viel sie weg zu lassen.Es gibt immer Dreck der durch kommt.Aber so wie sich das liest ist deine Säge ja wohl supersauber "dank" der Dauerschrauberei.
Wenn der Fehler aber mal da ist mal nicht deutet das aber dann doch in die Richtung Elektroecke.Alles andere bis auf Tank Lufi Auspuff hast du doch getauscht aber die Macke ist immer noch da.
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Flori
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Beitrag von Flori »

Rotor schon mal gewechselt?

Drei weiße Kabel von Lima zum Gleichrichter überprüfen, an diesem
Stecker unter der Sitzbank gibt es immer Probleme, am besten neuen
Stecker verbauen.

Die weißen Kabel auch bis zur Lima checken, ob keine Phase wegfällt
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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Gehen wir die Sache nochmals logisch an:

Wenn der Fehler nach Motorwechsel (!) immer noch vorhanden ist, scheidet mit hoher Wahrscheinlichkeit Vergaser und Zündungsgedöns aus. Letztere ist sowieso komplett neu, jedenfalls die Teile außerhalb des Motors. Die Vergaser waren bei dem alten Motor ebenfalls gegen einen zweiten Satz getauscht worden, wie geschrieben - ohne Erfolg.

Somit ist die Ursache in der Peripherie zu suchen. Gefühlt, das hatte ich von Anfang im Verdacht, ist es ein Spritmangelproblem. Zu eindeutig die Symptome, mit länger geöffneten Schiebern kommt es zu Aussetzern. Kurze Fahrt mit wenig Gas und Vollgas wurde wieder angenommen, wenn natürlich auch wieder nur kurz. Dazu das ziemlich helle Kerzenbild, das ist doch eigentlich eindeutig.

Im Bereich Zulauf wurde erledigt: Neue Vierlochdichtscheibe im Benzinhahn, neue Schläuche zu den Vergasern, zudem bekamen diese neue Schwimmernadelventile. Dazu noch Prüfung der Siebe im Hahn - waren wie neu - und eine neue Dichtung gegen den Tank.

Vor diesem Hintergrund habe ich den Tank ziemlich voll gefüllt, mache ich sonst nicht so gerne, denn dann sabbert es auch schon mal aus dem Verschluss. Mit höherem Spritstand, so die These, sollte sich das Phänomen mildern, oder gar verschwinden. In der Tat ergab sich genau dies. Nicht völlig weg, aber doch deutlich abgemildert. Es ist also klar ein Zulaufproblem. Wie abstellen? Da fehlt es noch an einer genialen Idee.

Hinzu kommt eine vielleicht nicht optimale Bedüsung, man kann Flöhe UND Läuse haben.

Die Vermutung stützt sich auf folgende Beobachtung: Fahrt mit hoher Leistung, also Schieber ziemlich oder ganz offen, Drehzahlniveau hoch. Schließt man die Schieber ein wenig, also keineswegs völlig, dann bricht die Leistung sofort für Sekundenbruchteile zusammen, genau so, als hätte man völlig zu gemacht. Unmittelbar darauf kommt dann der Leistungseinsatz, welcher der aktuellen Schieberstellung entspricht. Außerdem dreht sie im oberen Bereich nicht sauber aus, einzelne Rucker sind deutlich. Zu mager? Zu fett? Es wäre schön, wenn dazu hier im Forum ein Hinweis gegeben werden könnte.

Und jetzt wird es am Ende noch mysteriös. Hatte ein Spritmangelproblem an einer BMW. Auch hier brachte neuer Schlauch, neuer Benzinhahn usw. nichts. Nach ewiger Sucherei habe ich dann zur Bohrmaschine gegriffen. Der Zulauf zur Schwimmerkammer, hier von unten, erfolgt über eine Hohlschraube. Diese besitzt serienmäßig zwei Löcher, durch die der Sprit von unten über das Zulaufventil in die Schwimmerkammer eintritt. Die vorhandenen Löcher erweiterte ich zuerst und bohrte weitere zwei dazu. Das Problem war gelöst. Warum funktionierte das System jahrzehntelang (die BMW ist sehr alt...) ohne Probleme und auf einmal nicht mehr? Ist der Sprit nun höherviskos geworden? Hat die Erdanziehung abgenommen und die Kraftbrühe läuft nun schlechter nach unten? Gleichwohl, dies Problem ist abgestellt, bleibt die DS7.......


rr
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2Stroker
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Beitrag von 2Stroker »

Hallo,
kannst du an den Schwimmerkammern der Vergaser an den Ablassstutzen einen Schlauch anstecken und nach oben an den Vergaser festbinden? (Hab ne RD 350 und weiß nicht ob an den Schwimmerkammern der DS7 Stutzen dran sind) Ablassschraube dann öffnen und so kannst du auch im Fehlerfall die Kraftstoffhöhe in der Schwimmerkammer sehen.
Grüße aus Sachsen
Frank
Drosseln sind Vögel, sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei!!! ;-)


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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Stutzen sind leider keine dran, dürfte auch schwer zu sehen sein, während der Fahrt kaum und bis die Fuhre steht, ist schon wieder nachgelaufen. Benzinhahn dabei auch noch schließen, erforderte schon eine gewisse Virtuosität... Auch bei geschlossenem Hahn kann zumindest der Inhalt des Schlauchstücks noch nachlaufen.

Wie schon geschrieben, es ist definitiv der mangelnde Zufluss, da bin ich inzwischen sicher. Nur wie erhöhen?

Vielleicht ist auch die Bedüsung so fett, dass es dadurch zum Mangel kommt, daher die Frage mit dem Verhalten auf die Gaswegnahme.

rr
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jm926
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Beitrag von jm926 »

Ich kanns nicht lassen.
Sind da NGK Kerzen drin und wenn ja welche?
Sind die Kerzenstecker entstört?
Hast du noch die original Kontaktzündung drin?
Gruß Günter

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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Ja, verschiedene probiert, mit der Bosch läuft es mindestens so gut wie mit NGK.
Ja, sind entstört. Altes, wie neues Paar.
Ja, original. Kontakte neu, original Yammerhahn. Hat auch der Meister gecheckt. Kondis ebenfalls.

Es ist ein Spritproblem...
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jm926
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Beitrag von jm926 »

Ich hatte mal das Problem, dass die Unterbrecherfedern irgendwie lahm waren und deshalb für Aussetzer sorgten.

Was steht auf den Kerzen?
Wenn da R draufsteht sind die für entstörte Stecker verkehrt.
Das R steht für Resistor (=Widerstand), dann hast 5 kohm in der Kerze und 5 kohm im Stecker, das ist einmal 5Kohm zuviel.

Meiner Erfahrung nach sind Boschkerzen für 2-Takter besser als NGK es sei denn du hast die Iridium. Sind normale NGK einmal abgeseoffen sind sie meist hin. Die Bosch nicht.
Gruß Günter

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