Motorschaden und Gewissenskonflikt

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

vorkommen, ist guter Rat nicht teuer - Du findest ihn hier.

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

Antworten
Benutzeravatar
Döllinger
Beiträge: 1346
Registriert: Di 17. Jul 2007, 17:57
Wohnort: Biblis

Beitrag von Döllinger »

Hi Uwe,

das kann ich genau so bestätigen. Die frühen Gehäuse mit Stahleinlage laufen besonders gerne ein. Mein Motor ohne läuft seit Jahren ohne Probleme. Ist aber ein richtiger TZ-Block.
Grüße,
Bernd
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Gab es diese Stahleinlage auch als E- Teil @Uwe ? Ich denke jetzt mal nicht, weil die Einlage wohl eher *fest* im Gehäuse verbaut war.


Holli
BildBild
Benutzeravatar
stresa
Beiträge: 2213
Registriert: Fr 8. Sep 2006, 22:46
Wohnort: Speyer
Germany

Beitrag von stresa »

Holliheitzer hat geschrieben:Gab es diese Stahleinlage auch als E- Teil @Uwe ? Ich denke jetzt mal nicht, weil die Einlage wohl eher *fest* im Gehäuse verbaut war.


Holli
Holi,
ist im Gehäuse mit eingegossen. da ist nix mit wechseln.
Gruß Uwe
Classic Racer bewahren nicht Asche, sondern sie schüren das Feuer
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8702
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

stresa hat geschrieben:TZ Motorenbauer bevorzugen die Gehäuse ab 76, ohne die Stahleinsätze. Hat was mit dem unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten von Stahl und Alu zu tun. Und bei drehenden Lagern reißen die Pins genauso Furchen in die Stahleinsätze wie bei den Gehäusen ohne.
Wieder etwas gelernt. Ich wusste nur, dass es das früher einmal gab.

Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Ok....dann ist das mit der Stahleinlage auch nix richtiges :? . Das so eine Einlage aus Stahl im Alugehäuse auch problematisch ist, sollte klar sein.

Holli
BildBild
steamtrac
Beiträge: 326
Registriert: Mo 25. Okt 2010, 10:05

Beitrag von steamtrac »

Hat mal einer die KW Lager eingeklebt? Loctite 620 wäre wohl die richtige Wahl dafür. Bin mir sehr sicher, das sich die Lager so nicht mehr verdrehen würden. Muß ich das Versuchskaninchen sein, oder hat jemand Erfahrung?
Benutzeravatar
Carstene
Beiträge: 573
Registriert: Mo 21. Jan 2019, 12:46
Wohnort: Gummersbach
Germany

Beitrag von Carstene »

Problematisch ist nicht das einkleben. Den Kram sauber machen, einpinseln und gut ists.

Problematischer ist der Grund warum du einkleben willst/musst

Der Lagersitz ist zu gross für das Lager.
Ob du mit Klebstoff das Spiel (dauerhaft) ausgleichen kannst wage ich bei der Leistung, Vibrationen und Temperaturen in Verbindung mit Öl und Benzin anzuzweifeln
nur ists manchmal besser als nichts zu machen

Ein Bekannter hat den Wellenzapfen an der DS6 aufchromen lassen damit das Lager fest auf der Welle sitzt. In Overath ist eine Firma welche das macht.

Vielleicht kann man im Kurbelgehäuse auch Metall aufspritzen lassen, oder auf dem Lagerring aussen als letztes Mittel - schon alleine um Rauheit zu schaffen


Weiss nicht ob sowas eine Option ist um alte Gehäuse zu erhalten

(In Cuba gehen manche in solchen Fällen hin und schleifen auf einer Glasplatte das ganze Gehäuse minimal runter um diesem Schlockerspiel entgegenzukommen... Hüstel.....)
BildBildBild

Wenn ich dir Recht gebe, liegen wir beide falsch - und das möchtest du doch nicht, oder?
2-Takt-Sigi
Beiträge: 4770
Registriert: So 31. Dez 2006, 14:22
Wohnort: /Stmk./Österr.
Austria

Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Brauchst nicht das Kaninchen zu machen, wurde fast alles schon probiert.

Habe die Lager schon mit Loctite u mit JB Weld eingeklebt, JB verschwindet gänzlich, wohin auch immer.
Bei den 3 Lagern sind die Stifterl am besten für die Strasse denk ich.

Beim rechten hab ich noch keine Lösung die beser ist, ich dachte schon dran innen einen Stift reinzubohren, habs aber noch nicht gemacht, Bohrer liegt bereit.
Innen weil die Kraft nach aussen drückt.

G
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
Benutzeravatar
Peter A
Beiträge: 1815
Registriert: Mo 22. Okt 2001, 01:00
Wohnort: Schermbeck

Beitrag von Peter A »

Moin,

habe gerade einen TR2 Motor in der Mache - da sitzten die Stifte im Gehäuse und die Lager haben "Löcher"... da drücken die Lager die Stifte dann irgendwann ins Gehäuse und die kommen auf der anderen Seite wieder raus...

Grüße
Peter
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Alle bisher von mir geöffneten Motoren mit eingeklebten Lagern, hatten Kleber am Lager aber nicht mehr am Gehäuse. Das Kleben bringt also nix auf Dauer. Ausserdem sollte ein Lager auch seitlich gehen können, sonst drückt die Welle gegen das Lager!!

Die modernen Amiwellen haben nur noch O-Ringe.....keinen Pin und keine Kugel. Was jetzt besser ist.....mit einer Drehsperre oder ganz ohne bzw. nur der O-Ring.....ich wüsste es auch gerne. Das ein Lager je nach Belastung auch gerne mal eine Drehbewegung machen will, um die Belastung abzufangen, kann ich mir vorstellen.

Ich werde die Motoren weiter beobachten und meine Schlüsse drauss ziehen...... um die "Machart" anpassen.


Holli
BildBild
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8702
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

O-Ringe habe ich getestet. Die werden mit der Zeit hart, aber es verdreht sich nichts.
Mit ein wenig Pech kommt nach dem aushärten das zerbröseln. Ich werde es nicht mehr machen.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Benutzeravatar
stullefumi
Beiträge: 1258
Registriert: Sa 5. Aug 2006, 21:43
Wohnort: Haltern

Beitrag von stullefumi »

Mit O-Ringen drehts sich auch. Wenn die Lager einmal Luft haben, hilft nur aufschweissen.
Alles andere ist nur für Garagenmopeds gut.
Das Gehäuse ist halt für 250 ccm und 30 PS gebaut, es wird bei einer 350er immer kaputt gehen.
Die TZR Gehäuse halten.

Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

Bild[/align]
Benutzeravatar
Peter A
Beiträge: 1815
Registriert: Mo 22. Okt 2001, 01:00
Wohnort: Schermbeck

Beitrag von Peter A »

Moin,

wenn die Lagersitze nicht mehr gut sind hilft meist ein Planen der Gehäuse und nachspindeln der Lagersitze... da braucht man aber jemand der das kann... Wenn es ganz doll ist dann geht auch schweißen - aber ich habe bei meinem Dreizylinder Laserschweißen lassen damit nicht so viel Hitze (Verzug) ins Gehäuse kommt!

Bei einem einfachen Zweizylindergehäuse lohnt sich das jedoch meist nicht - davon sind noch genug verfügbar!

Grüße

Peter
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Ich bin gerade an einem Banshee Motor und das Gehäuse kommt mir irgendwie einen Tick hochwertiger vor.
Der Motor hat kaum was gelaufen, ich denke deutlich unter 5000 KM.

Und diese Lagerstellen habe ich so noch bei keinem RD Motor gesehen. Die Längsrillen sind auch auf den Lagern zu sehen. Die Lager sind natürlich stock Yamaha und ohne Rillen.

Klar werden die Lagersitze auch beim 3GG Motor weiter ausnudeln, aber wie gesagt....dieses Gehäuse ist für mich etwas besser als die alten RD Gehäuse. Keine Ahnung, ob ein besseres Alu genommen wurde.

Die neue Kurbelwelle musste ich jedenfalls mit dem Gehäuse verschrauben, um sie komplett in ihren Sitz zu bekommen. Was die Lagersitze angeht, ist das immer ein gutes Zeichen. Jedenfalls was die Klemmung der Lager angeht.



Holli

Bild

Bild

Bild
BildBild
steamtrac
Beiträge: 326
Registriert: Mo 25. Okt 2010, 10:05

Beitrag von steamtrac »

Holli,
Kannst Du bitte mal den Lagersitz messen - falls Du entsprechende Ausrüstung hast. Verschraubt natürlich.
Danke Dir.
Antworten