Kupplung rutscht bei höherer Leistung

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Carstene
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Kupplung rutscht bei höherer Leistung

Beitrag von Carstene »

Moin moin,

ich bin ja noch den neuen Motor am einfahren.

Nichtsdestotrotz, oder gerade wegen dem fortgeschrittenem Einfahrmodus verlange ich zumindest mal kurzfristig Leistung ab.

Dabei ist mir gestern aufgefallen, dass beim Schalten die Kupplung "nachläuft" aber dann trotzdem packt.

Heute früh habe ich ein Auto überholt und gab im 2. oder 3. Gang Gas, der Motor dreht munter rauf und Höhe Seitenspiegel merkte ich wie die Kupplung deutlich durchrutschte. Kurz runter vom Gas und dann weiter - damit ging es.

Die Beläge haben gut 3mm Stärke - m.E. ist das ausreichend, schonmal man die Pads auf den Belägen sehr deutlich erkennen kann.
Die Kupplung an der RD geht erstaunlich leicht zu ziehen. Das kenne ich von meinen anderen Maschinen (CBX1000,DS6) nicht so.

die Kupplung ist übrigens richtig auf der Markierung auf dem Gehäuse eingestellt. Es bleibt also genug Luft in der Mechanik um eine schleifende Kupplung auszuschliessen.

Bleiben zwei mögliche Ursachen:

Die verdächtigste ist das 10W40, soweit ich weiss teilsynthetisch, im Getriebe.
Das ist mein Universalöl für alles was mit Benzin und Gas läuft.
Die DS und CBX - die Autos lassen wir mal vor- haben keine Probleme mit der Kupplung

Dann gibt es die Federn (weil die Kupplung so schön leicht geht) - in dem Zuge sollte ich erwähnen das vom Vorbesitzer ursprünglich noch je eine dünne Scheibe (ca. 1mm) bei den Federn mit verbaut waren. Die hatte ich beim Einbau weggelassen

Zuguterletzt bleiben dann eben doch die Beläge über.

Jetzt weiss ich nun nicht wie empfindlich die RD tatsächlich auf das event. falsche Öl reagiert.

Bleibt also zu tun:

Öl raus, anderes rein ( nur welches dann ?)

stärkere Kupplungsfedern ?
(ggf dann auch neue Beläge...)

Grüsse
Carsten
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Hallo Carsten

Ich kann gerade nicht sehen um welches Fahrzeugmodell es geht, deshalb hier die Beispiele für eine LC, da ich da gerade das WHB zur Hand habe. Sollte aber bei den anderen Modellen ähnlich sein.

Ein durchrutschen der Kupplung kann mehrere Ursachen haben.
- abgenutzte Beläge (Verschleissmaß prüfen) z.B. bei LC 3.0 mm neu - VM 2.7 mm
- zu weiche Federn (Verschleissmaß prüfen) z.B bei LC 34,9 mm neu - VM 33,9 mm
- oder falsches Öl
Öl raus, anderes rein ( nur welches dann ?)
Motul Transoil funktioniert bei allen mir bekannten Verwendern hervorragend - auch in Motoren mit höherer Leistung.
stärkere Kupplungsfedern ?
Wenn Du alle Federn durch verstärkte Federn ersetzt, dann erhöht sich die Handkraft ungemein. Du kannst auch die Federn teilweise ersetzen. 3 Stück abwechselnd oder 2 Stück gegenüberliegend.

Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Ups ist untergegangen

Ist ne 350YPVS (31K)
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

OK .. dafür stimmt das Maß der Reibscheiben. die Federn haben 36,4 mm neu und Verschleissmaß 34,4 mm.
Werte sind aus dem Wartungshandbuch von MK, das es im übrigen kostenlos zum Download gibt. http://rd350.gmxhome.de/

@All Übrigens, die Sache mit dem OpenSource-Projekt für das Handbuch ist immer noch offen.
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=26212

Gruß Uwe
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Das Handbuch hatte ich schon runtergeladen

und Asche auf mein Haupt..... ich habe die verd. Federn vorm Einbau nicht gemessen ...


Die Saison der RD ist eh nächsten Monat durch..... dann kommt für sie die Winterpause. Werde mich dann mal um die Kupplung kümmern

So darf es nicht bleiben
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Hast du denn noch die alten Gummis in der Kupplung?

Die verstärkten z.B. Lucas Federn mit +10% mehr merkst du an der Hand selbst fast nicht.....ist so meine Erkenntnis nach einigen neu überholten Motoren. Was sich auswirkt ist eher ein schlecht verlegter und innen trockener Kupplungszug.

Die Kupplungsbeläge verschleissen beim Strassenmöppi eigentlich kaum. Wer weiß, was der Vorbesitzer da verbaut hat.

Bestell die Lucas Federn und dann zerleg die Kupplung und bau wieder zusammen....als Checkup. Kostet dich gemütlich 3 Stunden.


Holli
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Ja die alten Gummis sind noch drinne - die waren aber noch weich
Weiss nur nicht welches weich dann nicht doch schon zu hart ist :)

Ich fange jetzt erst mal mit dem Öl an - das ist noch die einfachste Variante

10W30 mineralisch ist bestellt und wird heute noch getauscht

Dann fahre ich noch was und wenn es besser ist dann bleibt es so. Wenn nicht kommt diese Kupplung eben mit auf den Winterplan.
Wie ist das mit den Gummis?
Drinne lassen, neu oder ganz weg mit dem Gelumpe?

Habe über den Winter eh schon Kupplungen (CBX und DS) vor mir, die Dämpfer müssten mal erneuert werden....
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Du kannst schon ein Synthetiköl verwenden, aber es muss für Nasskupplungen geeignet sein. Moderne Auto- (und BMW-Motorrad-)Öle sind das nicht mehr, da sind zu viele Additive drin.
Die JASO -MA oder MA2-Norm wenn draufsteht, geht das. Der Unterschied ist signifikant, ich habs selber oft genug probiert. Angeblich reicht es, das Öl ohne Spülung zu tauschen, ich hab sicherheitshalber aber immer die Kupplung zerlegt und gewaschen.
In einem anderen Zweitakter hab ich ein synthetisches Getriebeöl SAE75W90 GL4 eingefüllt. Das GL4 beschreibt die Menge an Additiven, heute hat man 5 und 5+. Die sind oft recht aggressiv und können Beläge und Simmerringe anfressen, deshalb nur das altmodische GL4.
Gruß
Hans
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Die Gummis MÜSSEN raus....!!

Und mit dem Öl....was hattest du denn jetzt drin? Das Motul Expert? Denn dann musst du nix wechseln.

Durch das Öl sind deine Beläge erst mal voll gesaugt, ein Ölwechsl bringt da rein garnix.

Bestell ordentliche Federn, Motul Expert rein, Gummis raus und die Kupplung überträgt locker deine Pferdchen.

Alles Andere ist vertane Zeit.

Additive......es gibt da Reibverminderer beim Autoöl. Die haben ja keine Nasskupplung. Wer mit der Autoplörre fährt und es rutscht.....tja.


Holli
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

nee... kein Expertenöl.... das watt drinne ist ist schon ... hüstel... Feld-Wald und Wiesenöl in 10W40 (glaube Motul oder so)

Dieses Öl fahre ich seit 15 Jahren in allen Fahrzeugen

... und ja es ist aus der Autowerkstatt (vom Fass).... allerwahrscheinlichkeit mit allem was gut fürs Auto gut ist

bisher tat es auch immer seinen Dienst

Vielleicht liegt es auch daran dass ich (bisher nie) das Drehzahlband der Mopeds ausnutze - die RD macht da komische Dinge mit mir :)

nun denn... werde mal mit anderem Öl spülen und schauen ob es besser geht und verbuche das mal unter Lehrgeld

ansonsten muss ich nochmal ran ans Geschraube

Die Gummis hatte ich übrigens wieder reingemacht weil die ja mal originoool da drünne waren/sind

(Bin scheinbar eh von der glücklichen Sorte eine (nahezu) unverbastelte Maschine zu haben)
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Beitrag von Holliheitzer »

Unverbastelt ist gut aber optimiert ist besser.

Und mit ...sorry....Autoöl in der RD..... :? :? . Das wäre für mich jetzt schon wieder "verbastelt", denn in ein Getriebe gehört nun mal ein Getriebeöl. Mit Pech ist die Kupplung geschädigt oder hin. Mit neuem ÖL wird sie auf keinen Fall sofort aufhören zu rutschen.
Nicht das du deine Beläge noch verglast :lol:


Vielleicht bekommst du die Kork-Beläge mit Bremsenreiniger wieder fit.
Du machst Sachen..... :? :wink:


Holli
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Hehe

Verbuchen wir es als Lehrgeld

Neues Öl ist drin
Bin ein paar km gefahren. Es ist merklich besser geworden

Die Kupplung rutscht nicht mehr bei Überholvorgängen und nur noch ein kleines bischen beim schalten - und dann auch nur am Berg oberhalb 8k Umin ...

Verglast ist da noch nichts.
Wie gesagt ist es erst jetzt beim Überholen aufgefallen - welcher Trottel zieht weiter am Seil wenn der Kraftschluss nicht gewährleistet ist

( außer die die Autoöl nehmen ..... duckunjanzschnellwechrenn)

Bis dahin war nur Pianofahren angesagt
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Piano ist 15 Minuten......wenn dann alles dicht ist beim Moped und Fahrer= Schleusen auf :lol: :lol: .

1,2,3er Gang dem Vatti voll affn Kopp und dann normal weiter. ....in den Motor hören und immer mal wieder quälen. Einfahren ist was für Gläubige der Betriebsanleitung. Die schnellsten Mopeds waren immer die Anderen :wink:


Holli
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Beitrag von Carstene »

Naja.... muss mich so als alter Chopperfahrer (LS650, Harley) eh erst mal daran gewöhnen mit zwei flotten Zylindern unterwegs zu sein.....

>80km/h war die letzten 25 Jahre nicht meine Welt, daran änderte auch die CBX nüschts.... schaltfaul, ab 30 im höchsten Gang durch die Gegend trudeln war bisher meine Welt... Wenn Strasse frei Hahn auf ... so drei Sekunden lang.... sonst drohte die Tachonadel wieder mit 1 vorneweg zu beginnen....

Aber seit ich mit der wilden DS6 unterwegs bin und obendrein die RD bewege wird auch hin und wieder der Tacho mal dreistellig :) - insbesondere bei der RD (seit gestern klappe ich sogar schonmal das Visier runter - ging anfangs noch schwergängig mangels Nutzung :) )
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Als unwissender ehem. RD250AC-Fahrer hätt ich gern gewusst, um was für Gummis es sich hier dreht?
Merci,
Hans
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