Restauration RD250A

Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

Benutzeravatar
stonekey
Beiträge: 74
Registriert: Fr 22. Feb 2019, 14:09
Wohnort: Porta Westfalica
Germany

Restauration RD250A

Beitrag von stonekey »

Restauration RD250 '74 geht weiter!! :D
Ich mache einen Thread auf und werde Fortschritt und Fragen zur Restauration hier drin gesammelt einstellen.

Ich stelle jetzt die schwarzen Teile fürs Beschichten zusammen.

Yamaha hat die Farbe z.B. mit "YAMAHA BLACK" angegeben: YB, Farbcode 33.

Es wird zwar im Forum zum Glanzgrad des Rahmens "glänzend" angegeben. Bei "glänzend" wird m.E. unterschieden zwischen Hochglanz (>85 Skalenteile) und Seidenglanz (60-85 Skalenteile). Zum Vergleich hat Seidenmatt 20-30 Skalenteile und wird u. a. für die obere Gabelbrücke verwendet.
Ich habe einen Hochglanz gepulverten Hauptständer, der mir aber im Vergleich zum alten Rahmen und Hauptständer zu glänzend vorkommt...

Frage:
Kann mir jemand bzgl. Glanzgrad "Yamaha Black" Angaben machen?


VG Jürgen

Anmerkung weshalb ich Beschichten lasse:
Eigentlich sollte lackiert werden. Jedoch haben sich bisher fünf Lackierer im Umkreis geduckt, entweder mit horrendem Preis oder dem Zeitraum :roll: . Und grundsätzlich kein Nitrolack mehr :!:
Zuletzt geändert von stonekey am Fr 5. Nov 2021, 05:00, insgesamt 3-mal geändert.
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Hi Jürgen
So wissenschaftlich kann ich dir nix dazu sagen,nur daß ich wenns denn mal nötig war den lack am RD rahmen mit stinknormaler glänzend schwarz farbe ausgebessert habe...an guten tagen hat das so gut geklappt das man es kaum sehen konnte auf jeden fall nicht an einer unterschiedlichen lackoberfläche...ist aber ein paar jahre her das letzte mal...meine lieblingsfarbe war immer glasurit
...keine ahnung obs das zeugs noch gibt und ich weiß auch nicht was das für ein lack war/ist außer daß er gut stinkt ;-) und man die pinsel mit verdünner reinigen mußte...ich bin auf diese marke gekommen weil ich nen kumpel habe der damit auch autos komplett mit der rolle lackiert hat und an seinen guten tagen sah das auch trotz rolle erstaunlich gut aus...mit dem pulvern ist mir auch schon aufgefallen daß es irgendwie gut glänzend wirkt...einer meiner rahmen ist auch glanz schwarz gepulvert und das glänzt deutlich anders als mein besterhaltener original lackierter

gruß Richard
Benutzeravatar
stonekey
Beiträge: 74
Registriert: Fr 22. Feb 2019, 14:09
Wohnort: Porta Westfalica
Germany

Beitrag von stonekey »

So, hat sich erledigt.
2 NOS-Teile ("glänzend" + "matt") vom Bekannten besorgt, mit zum Beschichter genommen und mit den Musterblechen verglichen.
Ich wollte vorab auch nur wissen, ob bereits Erfahrungen vorliegen.
Gruß, Jürgen.
Benutzeravatar
ukofumo
Beiträge: 261
Registriert: Do 18. Aug 2016, 15:21
Wohnort: Kalkar
Germany

Beitrag von ukofumo »

wäre ja auch schön wenn du uns das Ergebnis mitteilst - damit andere die danach suchen auch was finden...
Gruß Uwe

RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
Benutzeravatar
stonekey
Beiträge: 74
Registriert: Fr 22. Feb 2019, 14:09
Wohnort: Porta Westfalica
Germany

Beitrag von stonekey »

Vorab:
Es kann Unterschiede bei den Beschichtern geben, u.a. wegen der verschiedenen Hersteller vom Pulver :!:

Meine Entscheidung:
Die schwarzen Teile, genannt "Yamaha Black" (Rahmen, Schwinge usw.) werden mit RAL9005 Seidenglanz (Glanzgrad 60-85 SKT*) und die "Low Gloss Black"-Teile (Obere Gabelbrücke, Armaturenhalter, Lenkerschalter usw. mit RAL9005 Seidenmatt (15-30 SKT*) gepulvert.
SKT: Skalenteile.

Hier die Glanzgrade meines Beschichters:
Glanz >85 SKT
Seidenglanz 60-85 SKT
Seidenglanz 45-55 SKT
Seidenmatt 30-40 SKT
Seidenmatt 15-30 SKT
Matt 10-20 SKT
Matt 5-15 SKT

Wobei Glanz >85SKT wie Speckschwarte glänzt und einen Spiegeleffekt hat. :(

@Uwe: war das schön genug? :)

Gruß, Jürgen
Benutzeravatar
stonekey
Beiträge: 74
Registriert: Fr 22. Feb 2019, 14:09
Wohnort: Porta Westfalica
Germany

Riefen Kurbelwellenlager rechts

Beitrag von stonekey »

Nachdem der Beschichter genug Arbeit hat, geht es beim Getriebe weiter:

Zunächst eine Frage zu den axialen Riefen:
Was ist die Ursache dieser Riefen unter dem antriebsseitigen Lager? Habe diese auch bei 2 anderen Gehäusen vorgefunden. Wenn vorhanden, dann nur in der unteren Gehäusehälfte.

Ich versuche ein Bild einzufügen...

Gruß, Jürgen
Dateianhänge
006.JPG
006.JPG (50.81 KiB) 788 mal betrachtet
Titus95
Beiträge: 700
Registriert: Mi 25. Apr 2012, 13:34
Wohnort: Rheurdt

Beitrag von Titus95 »

Habe ich auch schon gesehen, wahrscheinlich eine Art Reibwertverbesserer oder besser Verdrehsicherung für die Getriebelager....so in günstig.
Gruss Hans
Benutzeravatar
stonekey
Beiträge: 74
Registriert: Fr 22. Feb 2019, 14:09
Wohnort: Porta Westfalica
Germany

Beitrag von stonekey »

Also ideal für ein Festlager.

Gruß, Jürgen
Benutzeravatar
jm926
Beiträge: 814
Registriert: Mo 28. Mai 2012, 10:10
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von jm926 »

Das sind Öltaschen.
Gruß Günter

Frei statt Bayern!!
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Für mich ist der Lagersitz optisch fertig. Das Material ist richtig abgetragen vom harten Lager. Ich würde prüfen, ob das Primärlager da überhaupt noch klemmt. Ansonsten sollte man den Lagersitz reparieren per Stahleinlage. In einem guten Gehäuse klemmen die Hauptlager von alleine.


Holli
BildBild
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8690
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

Ich glaube die "axialen Riefen" die hier gemeint sind, sind weder der Sicherungsring noch die Öltaschen. Ich denke das sind die deutlich zu sehenden Rattermarken oberhalb des Sicherungsrings. Die Ausbuchtung für die Verdrehsicherung ist rechts ober halb des Sicherungsrings zu sehen.

Ich habe mir einmal erlaubt das Bild zu kopieren - normalerweise ist das ja nicht erlaubt - aber da es hier in direktem Zusammenhang mit dem Thread steht kann man das wohl so machen.

Gruß Uwe
Dateianhänge
Obiges Bild mit Anmerkungen.
Obiges Bild mit Anmerkungen.
006_910_mod.jpg (137.13 KiB) 719 mal betrachtet
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
DRIVER 27
Beiträge: 509
Registriert: Do 7. Dez 2006, 20:22

Beitrag von DRIVER 27 »

hallo ,da hast du wohl ein gehäuse mit den ORIGINALEN eingegossenen stahleinlagen,die meisten sehen so aus ,würde nur dieses lager einkleben ,die anderen k.w.lager nicht,,driver #27
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

DRIVER
ich muß zugeben obwohl ich in alten zeiten oft RD motoren zerlegt habe daß ich nie drauf geachtet habe
Aber heißt es nicht daß die stahleinlagen nur an den lagersitzen der kurbelwelle waren?

gruß Richard
Titus95
Beiträge: 700
Registriert: Mi 25. Apr 2012, 13:34
Wohnort: Rheurdt

Beitrag von Titus95 »

Die Stahleinlagen gab es als axiale Verschiebesicherungen sowohl in den KW-Lagern als auch in den Getriebewellenlagern.

Das ist aber ein Unterschied, in den KW-Lagern treten neben routierenden auch hohe oszilierende Kräfte auf (durch Pleuel und Kolben). Da können Beschädigungen der Lagersitze auftreten.

Bei den Getriebelagersitzen würde ich so ein Schadenbild eher nicht vermuten, weil da eher nur routatorische Kräfte in wechselnden Richtungen, je nachdem Antrieb- oder Schiebebetrieb auftreten.

Bin mir aber auch nicht sicher, was für Lagersitz auf dem Bild abgebildet ist. Nebenher würde auch das Aussehen des äusseren Lageraussenringes bei der Beurteilung helfen.
Gruss Hans
Benutzeravatar
stonekey
Beiträge: 74
Registriert: Fr 22. Feb 2019, 14:09
Wohnort: Porta Westfalica
Germany

Beitrag von stonekey »

Zunächst Danke für eure Beiträge.

@Titus95: Es handelt sich um das rechte Kurbelwellenlager.

Frage:
Kann es auch an den axialen Kräften liegen?

Ich wurde stutzig, nachdem ich vorhin auf "nippon-classic" war:
Das originale Yamaha-Kurbelwellenlager, ein sogenanntes Zeichnungslager, wurde für Yamaha mehrfach geändert:
RD '73-78: ET-Nr 93306-30508. 1WW: 93306-30549. Dieses Lager passt auch bei den AC-RD's.
Problem: Aufnahme der Antriebskräfte u n d der axialen Kräfte wegen schrägverzahntem Primärantrieb.
So zu lesen unter:
https://nippon-classic.de/ratgeber/rest ... der-motor/

Die ersten hergestellten Lager (1973 - 19xx) haben evtl. schnell den "axialen Dienst" verweigert und das mit Riefen mitgeteilt.

@Holli:
Das Lager wird noch geklemmt, Muttern habe ich zum Test nur schwach angezogen.

@Driver27: Das Lager einkleben mit "Loctite Fügen Welle/Nabe" wäre sicherlich eine zusätzliche Maßnahme.

@Richard: Es ist das rechte Kurbelwellenlager, mit der Stahleinlage.

Viele Grüße, Jürgen
Antworten