Was ist eure Angstschraube?

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JoeBar
Beiträge: 177
Registriert: Mo 9. Mai 2011, 07:27

Was ist eure Angstschraube?

Beitrag von JoeBar »

War gerade an einem bis dato definitiv ungeöffneten 1KT Motor. Ist ja irgendwie schön, alles original. Aber so gekämpft habe ich mit Schrauben schon lange nicht mehr.

Dabei kam mir die Frage in den Kopf, mit welchen Schrauben ihr am meisten zu kämpfen habt?
Bei mir sind es definitiv zum Einen die drei Schrauben, die den Stator halten. Ich weiß, das ist JIS und ich habe JIS-Schrauber. Trotzdem machen die Zicken. Und immer ist es die letzte Schraube, egal mit welcher man anfängt. So kommt es mir zumindest vor. Ein echtes Phänomen.
Und zum Anderen und meine absolute Angstschraube: ist eine Mutter. Die zentrale Mutter an der Kupplung. Hohes Drehmoment und alles in Alu. Und in gutem Zustand sind Kupplungsteile als Ersatz immer schwerer zu kriegen. Vielleicht liegt es bei mir aber auch nur daran, daß ich mal vor ca. 30 Jahren eine Kupplungsdruckplatte bei so einer Aktion ruiniert habe. Wenigstens waren Ersatzteile damals billig.
Das mulmige Gefühl , wenn ich da dran bin, ist geblieben. Auch wenn ich mir seit damals nichts mehr ruiniert habe.
Also: habt ihr auch eine "Angstschraube"? Und welche?
Volker
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Kupplungsmutter mach ich immer mitn Schlagi auf/zu, funzt. Bei zu musst ihn halt schon kennen u richtig einstellen.

G
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
JoeBar
Beiträge: 177
Registriert: Mo 9. Mai 2011, 07:27

Beitrag von JoeBar »

Hab ich bei dieser Mutter auch, auch wenn ich das nur ungern mache- allgemein am Motor mit dem Druckuftschrauber.
Hat in dem Fall aber nicht geholfen.
Geholfen hat ein alter Dehmomentschlüssel, den ich nur noch als Hebelarmverlängerung benutze.
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hilgoli
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Beitrag von hilgoli »

Bei Schrauben geht es, aber ich stehe mit allem auf Kriegsfuß was aus der Kategorie „ Sicherung „ kommt. Kolbenclips , alle Arten von Sprenringen und Splinte, Federn und Sicherungsblechen .
Da bin ich echt grobmotorisch veranlagt ...
Viele Grüße
Olli
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Kupplungsmutter mit dem Impulsschrauber, oder Verlängerung mit einem auf die Verzahnung passenden Gegenhalter. NIEiemals an den Federhaltestiften nach der hirnrissigen Bucheli-Methode mit dem Holzbrett.
Die Statorschrauben gehen bei mir IMMER mit dem manuellen DM15.- Hammerschlagschrauber auf. Seit mehr als 30 Jahren. Die dicken Bits gibts in Bestqualität im Werkzeughandel, gelegentlich mal erneuern. Eigentlich hab ich seitdem keine Angstschrauben/Muttern mehr, an keinem Motor.

Gruß
Hans
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Manni#69
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Beitrag von Manni#69 »

Ich habe die Erfahrung gemacht, das wohl eher beim anziehen der Schrauben/ Muttern einige die Angst befällt. Wenn ich an einem unbekannten Motorrad schraube, merke ich sofort ob da mit einem Drehmoment Schlüssel gearbeitet wurde. Dann ist es in den allermeisten Fällen mit dem Lösen kein Problem.
Thor
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Beitrag von Thor »

Definitiv die original Kreuzschlitzschrauben der Motorseitendeckel.

An fast allen meinen RD Motoren sowie an unserer PW50 waren die von irgendwelchen Vorbesitzern vermurkst.

Da half nur noch, mit dem Meißel eine Kerbe in den Schraubenkopf zu schlagen und mit sanften Hammerschlägen die erste halbe Umdrehung zu bewältigen. :D

Bei der späteren Montage alle durch Inbusschrauben ersetzt.

Gruß
Thorsten
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1976
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Cafe Racer
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Rennmaschine (U14)
Yamaha TZ 250 1RK Bj.1986 -Restaurierung im Gange-
Rabeneick SM 125 Bj.1950
www.kiefer-classic-racing.de
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Mit dem Hammerschlagschrauber hab ich bisher jede der japanischen Kreuzschlitzschrauben aufgekriegt. Bis gestern :shock: Ein Halteblech im Inneren eines Suzuki SP370-Motors ist mit M6-Kreuzschlitz-Senkschrauben befestigt. Trotz Warmmachens hab ich erst ein hochwertiges Kreuzschlitzbit zerbröselt(!), und dann den Kreuzschlitz im Schraubenkopf komplett rund geräumt. Kopf abbohren hat erstmal geholfen, den Schraubenstumpf werd ich wohl hoffentlich mit einem Torxbit und mehr Wärme rauskriegen.
Aber die Gesamtbilanz meiner 40jährigen Mopedschrauberei spricht deutlich FÜR den manuellen Schlagschrauber.

Gruß
Hans
Zuletzt geändert von Hiha am Do 9. Mai 2019, 06:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Eine echte Angstschraube wird auch mit recht nur ein Bombenentschärfer haben :wink: .
Was die Schrauberei angeht, gibt es eher die " Angstschrauber " . Also die, die nicht wissen was sie tun oder echt Schiss haben, etwas verkehrt zu machen. Letztes geht mit Übung irgendwann mal weg.

Was mir Kummer bereitet sind verpfuschte Schraubenköpfe
Die Steigerung ist dann noch, das diese Schrauben auch noch hochfeste Schraubensicherung aufs komplette Gewinde abbekommen haben.

Eine Schraube kann in 10 Sekunden oder 2Stunden komplett raus sein. Die 10 Sekunden bekommt man dann bezahlt :lol: .

Holli
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Hochfestes Loctite schockt mich nicht so sehr. Mit dem kleinen Gasbrennerle (neudeutsch Creme Brulee-Brenner [die richtigen Apostrophe bitte selber setzen]) den Schraubenkopf gut warm machen, u.U. bis zur Anlassfarbe. Die Wärme kriecht dem Gewinde entlang. Das hat bisher immer geklappt, aber Aunsahmen gibts immer.
Ansonsten geb ich Dir voll Recht: Die meiste Angst hab ich vor dem Vorschrauber... :cry:

Gruß
Hans
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