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Die Welt der Klassiker, Oldtimer und Youngtimer, der Sammler und Restaurateure von Zweitakt Yamahas.

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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich denke, da alle Bremssättel Zukaufteile als Komplettset sind wird es dazu auch nichts geben. Bei den einschlägigen Bremsenherstellern Nissin, Brembo usw. wird es sicher die entsprechenden Ersatzteile geben. Vielleicht gibt es da ja auch Unterlagen dazu.
Mein Yamaha-Händler/Werkstatt macht auch nichts an den Sätteln. Er sagte zu mir: "Mach die bloss nicht auseinander, wir haben dazu keine Ersatzteile."
Als Schluss gilt, wer hier Hand anlegt, der handelt auf eigene Verantwortung.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Alle Moped Bremssättel, die ich so kenne, haben normale Schrauben verbaut.
In der Hobbyracergemeinde werden die Serienschrauben gerne mal durch Schrauben mit höherer Festigkeit getauscht.
In vielen Dichtsätzen liegt auch der Dichtring für die Sattelhälften bei.
Aber keine neuen Schrauben.

Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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DRIVER 27
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Beitrag von DRIVER 27 »

hallo@ h.j. warum baust du nicht die zangen der fz6 an die rd ?oder die der triumph ..driver#27
h.j.
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Beitrag von h.j. »

das scheint ja wirklich nicht so trivial zu sein. Ich habe mir jetzt 6 Kolben mit Staubringen, Dichtringen und Gehäusedichtringen und neue Nippel bestellt. Bei keinem Onlineshop für diese Reparaturkits wird irgendwo erwähnt, daß man auch die Gehäuseschrauben erneuern soll, die müssten dann ja irgendwo auch angeboten werden.
Ich hätte da ehrlich gesagt auch keine Hemmungen, die "alten" Schrauben wieder einzubauen. Ich habe mich mit einem Drehmomentschlüssel herangetastet, bei ca. 60 Nm gingen die los. Ich hätte die mit 55 Nm angezogen, da ist etwas Luft und ich bin sehr sicher das diese Schrauben halten würden und die Gehäushälften auch abdichten.
Ich werde mir die jetzt aber auf Grund der Diskussion hier neue Schrauben bestellen mit Zugfestigkeit 12.9, die kann man mit bis zu 79 Nm anziehen. Ich ziehe die aber auch nur mit 60 an, wegen der Ausdehnung wenn die Zangen mal heißgebremst sind. Auf den Originalschrauben steht übrigens 9 drauf.
LG Heiner

p.s. ich habe mir keine anderen Sättel z.B. FZ6 o.ä. gekauft, weil ich da auch nicht weiß in welchem Zustand die sind

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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Bin kein Maschbauer oder Ing aber die sehen mir nicht wie Dehnschrauben aus. Diese haben swiw doch immer solche Einschnürungen, das ist dann die Stelle an der sie sich dehen.

Dreh mit den 12.9er Schrauben und 79 Nm die Gewinde im Bremssattel nicht doll!
Gruss,
Georg

Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
webster8
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Beitrag von webster8 »

Hi,
klinke mich bitte zur Frage ein, warum keine z.B. Sättel der FZ6
verbaut werden?
Ich hab von der FZ6 2 Arten von Sätteln gefunden, einmal
Doppelkolben-Schwimmsättel und einmal 4Kolben-Festsättel.
Rein optisch finde ich die 4Kolbensättel extrem gut, die haben
diese schönen eloxierten Einsätze mit dem Sternmuster drin.
Die würden die Bremsleistung der RD in die Umlaufbahn katapultieren!
Passen diese Sättel ohne Anpassung auf die Originalscheibe bzw. Gabel
meiner 1WT (sorry, ein bisserl offtopic jetzt...)
Vielleicht hat wer Ahnung davon?
Grüße, w.

Edit:
Hab die Suche bemüht und gleich gefunden dass die 4Kolbensättel
leider nicht passen, dafür aber die Doppelkolben Schwimmsättel perfekt!
Dazu noch längere Leitungen und der update ist fertig....
Danke an fraeser07 und stvonix für Ihren tollen Beitrag!
Zuletzt geändert von webster8 am Mo 18. Mär 2019, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Die Vierkolben Sättel mit den eloxierten Stopfen haben 100 mm Lochabstand . Passen nicht an eine RD Gabel
Gruß Stille
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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wiba
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Beitrag von wiba »

@Heiner
du brauchst keine neuen Schrauben für die Bremse. Die Schrauben sind auch keine Dehnschrauben, sonst hätten sie eine Taillierung
wie der Georg richtig bemerkt hatte.
Das richtige Drehmoment kann man auch heraus finden, wenn man den Gewindedurchmesser und die Gewindesteigung berücksichtigt. Ich würde die Gewinde auch immer mit Loctite sichern.

Gruss Wiba
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PR
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Beitrag von PR »

@ h.j.

Zum Lösen nach geraumer Zeit benötigt man oft das x-fache Anzugsdrehmoment.

Gruß
Peter
JoeBar
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Beitrag von JoeBar »

Sehr gut. Ich höre auch zum ersten Mal, daß das Dehnschrauben sein sollen. Bin ja nur Hobbyschrauber und deswegen sind mir auch noch nicht sooo viele über den Weg gelaufen. Die, die ich gesehen hatte, waren aber alle als Dehnschrauben zu erkennen, da sie ein Stück hatten, daß halt irgendwie wie eine Feder/ Drehstab aussah.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Schon komisch was sich jetzt heraus stellt. Also doch keine Dehnschrauben. Gut das sowas mal geklärt wird von Leuten ,die sich wirklich auskennen 8) .

Holli
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schrauberlehrling2
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Beitrag von schrauberlehrling2 »

Re zu OT, Wiba: Zeige mir die Mixtur des vorletzten, verwendeten, Treibstoffs für Space Shuttle Booster. Allerdings nehme Ich das nur ernst wenn du auch die Nasa Spezifikationen dazu lieferst.
Und ernsthaft, allgemeine Drehmoment Tabellen für Schrauben, müssen nicht auf den Spezialfall geschraubter Bremssattel zutreffen. Wenn Du jetzt eine saubere Berechnung vorlegst(nicht zu dem blöden Pulver sondern zur Korrekten Verschraubung) wäre sinnvoll beigetragen...

Allgemein:
1. Jede voll angezogene Schraube dehnt sich ein wenig, normal im elastischen Bereich, bei Dehnschrauben sehr weit am oberen Ende des Elastischen Bereichs. Wenn eine So hoch vorgespannte Schraube gelöst wird, kann die Schraube sich verformen und dabei teilweise spröder werden.
(siehe 3Post weiter oben, Lösemoment nicht gleich Anzugsmoment/höher)

2. Gewinde in Alu fressen bei hohem Drehmoment/Vorspannung gerne leicht an, dadurch ergibt das theoretisch richtige Drehmoment eine zu geringe Vorspannung.

3. Bei zu hoher Vorspannung wird die Schraube bis in den plastischen Bereich gedehnt, verliert Vorspannkraft und wird gratis dazu spröder.

4. Die Oberfläche des Gewindes (Gewalzt, geschnitten, geschliffen, verzinkt, phosphatiert, blank,...) verändert das Anzugsmoment leicht. In den meisten Fällen zu vernachlässigen, bei heiklen Themen(z.B. Bremsen) kann das den Unterschied machen.

5. Die Anzugsvorschrift für die RD Sättel (berechnet für die originalen Schrauben und einwandfreie Gewinde) ist zurecht nur ausgebildeten bekannt.

6. Nicht alle abgesetzten Schrauben sind Dehnschrauben.

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Rennsport ist Rennsport, da gibts Auslaufzonen und selten Fußgänger.
Wer da mit härtern Schrauben die Sicherheitsreserven rauslässt um einen etwas steiferen Bremssattel zu haben...

Grüße
Florian
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wiba
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Beitrag von wiba »

M 10 x 1,25 Festigkeitsklasse 8.8 Anziehdrehmoment höchstens 57NM

Anziehen von 10.9 und 12.9 Schrauben in Aluminium
Das Verwenden von diesen hochfesten Schrauben in Alu ist nicht sinnvoll, es ist davon abzuraten!
Das Anziehen dieser Schrauben auf das korrekte Anzugsmoment verursacht Spannungen im darunterliegenden Material, die Aluminium nicht mehr aushält.
Das Material beginnt zu fließen - es verformt sich - das korrekte Anzugsmoment ist wieder nicht gegeben.
Das kann zur Lockerung der Schraube führen! Wenn weiter angezogen wird, kann das zur Zerstörung des Bauteils führen!

Allgemeiner Ratschlag: Beim Einschrauben im Alu höchstens auf das Anzugsmoment von 8.8 anziehen und mit Schraubenkleber zB.: Loctite 242 (blau) sichern.

Die originalen Schrauben haben einen sehr großen Kopf damit sich die Kräfte gut verteilen können und sich der Kopf nicht im weichen Alu eindrückt.
Das wiederum macht die Verbindung steifer und hemmt die Zange aufzugehen.

Gruss Wiba
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schrauberlehrling2
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Beitrag von schrauberlehrling2 »

Wiba = Sportsmann :D

Das die Gewinde einwandfrei laufen müssen setzen wir wohl beide voraus.

Grüße
Florian
h.j.
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Beitrag von h.j. »

Hallo zusammen,

heute ging es weiter mit dem bike, Lampe, Ständer, LED Blinker vorne und hinten mit einem lastunabhängigen Billigrelais fürn 10er angeschlossen, und es funktioniert. Eigentlich hätte ich gerne nur die Kellermänner an den Lenkerenden, leider ist das bike Mitte 87 erstmals zugelassen, etwas zu spät und deshalb auch hinten die Blinker.
Kette und Ritzel neu, und hier und da was gemacht, Wasser rein Wasser raus weil ich mir überlegt habe mit gestripptem Thermostateinsatz zu fahren ...
Eine tollen Tüte habe ich heute abgeholt, nie gefahren und da bin ich echt mal gespannt ob ich den gut dranbauen kann und wie dir Kiste damit läuft. Ich habe den Auspuff kurz drangesteckt, passt nicht so ganz. An der Hauptständerhalterung (den ich sowieso nicht brauche) muss was weg und Seitenständer werde ich mir auch etwas überlegen müssen.
Trotzdem, bin guter Dinge und vielleicht kann ich sie in den nächsten Tagen mal kurz anwerfen und nach 15 Jahren vorsichtig probefahren.
Ach ja die Bremsen, die müss ich auch noch weitermachen. Mittlerweile habe ich die Kolben und Dichtungen. Seit einigen Tagen habe ich die Bremszangenhälften mit der mittlerweile nur noch erhältlichen Billigabbeize eingepinselt. Die Farbe Farbe wehrt sich hartnäckig, ich will da auch nicht mit dem Fön dran.
LG Heiner

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