RD 350 Kurbelwelle Ersatz

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

vorkommen, ist guter Rat nicht teuer - Du findest ihn hier.

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Matt21
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Beitrag von Matt21 »

Kilroy hat geschrieben:Bei den "normalen" Lagern handelt es sich um 6503-C3 Lager. Das rechte Lager ist ein 6503NR-C3 Lager. Und so steht es auch im WHB.
NR bedeutet "mit Nut für Sicherungsring"
C3 bedeutet "erhöhte Lagerluft"
Für den Pin gibt es KEINE Bezeichnung.

Wenn man O-Ringe verwenden möchte, dann muss man 4 * 6503NR-C3 verwenden. Das rechte Lager (Primärantrieb) bekommt dann nur einen halben O-Ring, da dieses Lager ja das Festlager sein muss.

Gruß Uwe
Hallo Uwe, ich glaube du hast da einen Zahlendreher. Es sind 6305.
Und bei NR ist der Ring schon in der Nut.
Matt21 hat geschrieben:Die Koyo-Lager die du gepostet hast sind 6305 N C3, also mit Nut für Ringsicherung und erhöhter Lagerluft
Was meinst du mit " halben" O-Ring?
Gruß Matthias
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Raphael
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Beitrag von Raphael »

2-Takt-Sigi hat geschrieben:Jepp, hab schon wieder zuwenig geschrieben (bzw zuwenig vorher nachgedacht).
Stift einbohren gilt nut für die 3 Lager.
Beim Nutlager kannst nix einbohren, kein Platz (bzw bricht es dort).
Da hab ich keine Lösung.
Hab mir schon überlegt, den Nutring zu halbieren u miteinzukleben, aber noch nicht probiert.

Raphael, wie weißt Du wann es sich zu drehen beginnt?

G
Das merkt man nicht bzw erst dann, wenn der Lagerschaden entsprechend groß ist. Die Motoren öffne ich nur auf Anlass, also wenn etwas kaputt ist oder zu sein scheint. Nur die Kolben kommen in etwa alle tausend Kilometer präventiv raus. Ansonsten fahre ich einfach und verlasse mich darauf, dass der ein oder andere Ingenieur und Techniker etwas von seinem Job versteht. Ist doch alles kein Hexenwerk!
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RD93R
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Beitrag von RD93R »

Ich hab den Motor noch nicht offen gehabt, von daher sag ich jetzt nur mal das was ich vermute aufgrund des geschriebenen:

Das Lager neben dem Primärtrieb ist original das Festlager.

Die restlichen sind als Loslager ausgelegt und sollten eigentlich auf der Welle "gleiten". Tatsächlich fangen sie aber an sich im Gehäuse hin und her zu bewegen und arbeiten es daher aus. Richtig?

Wenn das so ist könnte man doch die Welle an den Lagerstellen leicht mit Schleifpapier auf der Drehbank bearbeiten um ein leichtes "Gleiten" zwischen Lagerinnenring und Wellenstumpf zu ermöglichen.

Andererseits könnte man auch zweiteilige Zylinderrollenlager verbauen und die Außenringe im Gehäuse sichern... Vorrausgestzt es ist konstruktionsbedingt und platzmäßig möglich.

Wenn ich jetzt Blödsinn schreibe verzeiht es mir bitte. Hab den Motor noch nicht offen gehabt und bei Kurbelwellen nur Erfahrung mit 1 Zylindermotoren.
MfG
RD93R

Ventile gehören in den Reifen und nicht in den Motor ;)
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Hallo Uwe, ich glaube du hast da einen Zahlendreher. Es sind 6305.
Und bei NR ist der Ring schon in der Nut.
Jo, die Hitze ... in der Regel bekommt man die NR Lager leichter und den Ring raus zu machen ist ja kein AKt. Also dann 6305 N oder 6305 NR jeweils in Auführung C3 (erhöhte Lagerluft).
Was meinst du mit " halben" O-Ring?
Damit meine ich einfach, dass die Nut mit einem geteilten O-Ring oder aber FKM-Schnur aufgefüllt wird wenn das rechte Lager mit dem halben Metall-Ring als Festlager eingebaut wird.

Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Die Lager sollen nicht auf der Welle gleiten, sondern im Gehäuse. Das RD-Gehäuse ist zu schwach. Deswegen die Probleme. TZR Gehäuse kennen das Problem nicht.

Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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Matt21
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Beitrag von Matt21 »

Hallo Uwe,

kenn ich.
Und gerade bei der Menge an verschiedenen Lagern.
Gruß Matthias
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wiba
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Beitrag von wiba »

Mal eine Frage an die Profischrauber hier.
wenn ich die Hot Rod Welle in ein intaktes Gehäuse lege dann bleibt mir der O-Ring an den Gehäuseecken hängen. (Rote Pfeile)
Beim weiteren reindrücken zieht es mir dann eine Schlaufe und das "überschüssige Material" lässt sich nicht mehr unterbringen.
Einölen hilft auch nicht unbedingt weiter. Wie schafft ihr es also die O-Ringe festzuhalten? Meine Gehäuse sind alle noch mit sehr guten Passungen.
Ob das mit einem ausgelutschten Gehäuse besser funktioniert? Keine Ahnung.
Die Zeichnung soll die Problematik verdeutlichen.
Gruss Wiba
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Darüber habe ich auch schon nachgedacht, denn HotRod müsste doch auch über das Problem gestolpert sein. Ich wüsste auch nicht, wie man die Welle in ein intaktes Gehäuse setzen kann ohne das sich die Ringe aufhängen und lang ziehen.
Vielleicht komplett ins Gefrierfach auf -18°.....das der O-Ring halt steifer/kleiner wird. Dann mit viel Öl rein damit. Allerdings klemmen bei meinen guten Gehäuse die Lager so fest, das ich die Welle schon leicht einklopfen muss.

Ich halte nichts von den O-Ringen (ausser beim Labyrinth) und habe deswegen Wellen mit Pin gekauft.

Gruß Holli
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Genau, man weiß es nicht ab wann sie sich zu drehen beginnen.
Und die kräfte sind schon recht gross wenn sich das orig-Stifterl ganz um den Lagersitz herumarbeitet (hab so ein Gehäuse).

Willi, macht man den O-Ring ganz herum rein? Ich dachte nur die obere Hälfte,
weil unten ja der Ring drin ist.
Ist trotzdem ein Schwachpunkt.

G
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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Raphael
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Beitrag von Raphael »

wiba hat geschrieben:Mal eine Frage an die Profischrauber hier.
wenn ich die Hot Rod Welle in ein intaktes Gehäuse lege dann bleibt mir der O-Ring an den Gehäuseecken hängen. (Rote Pfeile)
Beim weiteren reindrücken zieht es mir dann eine Schlaufe und das "überschüssige Material" lässt sich nicht mehr unterbringen.
Einölen hilft auch nicht unbedingt weiter. Wie schafft ihr es also die O-Ringe festzuhalten? Meine Gehäuse sind alle noch mit sehr guten Passungen.
Ob das mit einem ausgelutschten Gehäuse besser funktioniert? Keine Ahnung.
Die Zeichnung soll die Problematik verdeutlichen.
Gruss Wiba
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Meinen Unterhalt verdiene ich mir anderweitig, also nix Profi, hatte trotzdem noch nie derartige Probleme. Der Gummi ist weich und lässt sich drücken. Da schießt auch nichts über bei meinen Lagern. Kann natürlich sein, dass die Lagersitze in meinem Motor übelst ausgeschlagen sind und es deswegen reinfluppt. Dann ist er nun eben kaputt, obwohl er klaglos läuft und läuft. Kann man nichts machen...ich melde mich, wenn er explodiert ist.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Willi, macht man den O-Ring ganz herum rein? Ich dachte nur die obere Hälfte,
weil unten ja der Ring drin ist.
Das gilt ja nur beim Primärantriebslager.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Ich bin ja einer aus der ecke...aber bei den lagern mit oring hab ich mich immer gewundert wo die denn hin sollen bei dem engen sitz des lagers im motorgehäuse...die sind doch deutlich dicker als das bißchen luft zwischen lager und block wenn die passung noch gut ist
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RD93R
Beiträge: 86
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Beitrag von RD93R »

stullefumi hat geschrieben:Die Lager sollen nicht auf der Welle gleiten, sondern im Gehäuse. Das RD-Gehäuse ist zu schwach. Deswegen die Probleme. TZR Gehäuse kennen das Problem nicht.
Normalerweise nützt sich immer der schwächere Partner in der Gleitpaarung schneller ab... was hier natürlich immer das Alu-Gehäuse sein wird...

Ich hab die Loslagerung immer mit einem nach Gefühl gearbeiteten "Schiebesitz" versehen wo das Lager grad noch so über den Wellenstumpf geht (bei meinen 1 Zylindern).
Da hatte ich nie Probleme. Bei manchen Motoren ist das schon von Werk aus so und andere haben die von mir erwähnten zweiteiligen Lager.
Zudem ist es ärgerlicher wenn anstatt der Welle das Gehäuse defekt ist...
Ob es bei der RD da zu Problemen kommt weiß ich nicht, aber mal schauen.

Hat jemand Fotos von so einem Lager-/ Gehäuseschaden wo sich der Pin einmal durchgearbeitet hat?
Genauere Aufnahmen von den Kurbelwellen-Lagerstellen ohne Schaden dazu wären auch nicht schlecht. Hab bei Google, Instagram und Facebook leider nichts finden können ;)
MfG
RD93R

Ventile gehören in den Reifen und nicht in den Motor ;)
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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Das RD Gehäuse hält mit 250 ccm und 30 PS gut. Dafür war es auch mal gedacht.

Gruß
Stulle
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Raphael
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Beitrag von Raphael »

So langsam kann man hier den Eindruck gewinnen, dass es nur noch ums Schlechtreden und Problemfindung geht und die eigentlichen Besserwisser und Konstrukteure hier im Forum zu finden sind. Dabei wird ausgeblendet, wie gut die Kisten bei normaler Pflege laufen. Und selbst auf der Rennstrecke kann man die alten Eimer quälen und verdammt viel Spaß damit haben. Dem ein oder anderen scheint dies abhanden gekommen zu sein. Jede Kleinigkeit wird zum theoretischen(!) Problem hochstilisiert, fernab jedweder praktischer Erfahren zumeist. Der Zubehörmarkt ist dank der Banshees gigantisch...es gibt quasi alles und die Ersatzteilversorgung ist mehr als gesichert. Was will man denn bitte mehr? Wenn man keinen Spaß mehr mit den Dingern hat, sollte man sie besser verkaufen und sich ein neues Hobby suchen. Dann werden wenigstens die Leute hier nicht mehr genervt!
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