Winterlager für Batterien

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K-RD350
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Winterlager für Batterien

Beitrag von K-RD350 »

Nachdem sich diesen Winter wieder einige Batterien meiner (wie manche aus dem engeren Familienkreis behaupten, zu vielen) Mopeds verabschiedet hatten oder dies zumindest ankündigten, trotz aller Versprechen von Gel- und AGM-Batteriehersteller hinsichtlich geringer Selbstentladung und Lagerfähigkeit etc., war ich es einfach satt, mich mit meinem Ladegerät im Kreis zu drehen und die Batterien eine nach dem anderen wiederholt zu laden. Da kam ich einfach nicht mehr hinterher, und der Zustand der Batterien bestraft einen schnell: Leerlaufspannungen von teils deutlich unter 12V (die übelste war eine noch nicht mal 2 Jahre alte Gelbatterie mit 10,85V), nicht gut, und teilweise Hochohmigkeit, die das Ladegerät nicht in den Griff bekam, noch weniger gut. Noch mehr satt war ich es, jedes Jahr zwei oder mehr neue Batterien kaufen zu müssen.

Das Hauptproblem bei selten benutzten Batterien, die nicht permanent bis zur Halskrause voll geladen sind, ist die Kristallisation von Bleisulfat, was aktive amorphe Substanz - zunächst irreversibel - entzieht. Es gibt auf dem Markt Desulfatierer für Bleibatterien, die mit mittelfrequenten Überspannungspulsen arbeiten und so die Kristalle zertrümmern sollen. Manche halten das für Esoterik, und auch ich war skeptisch, dann aber habe ich mich an einen Artikel dazu im Palstek erinnert (https://www.palstek.de/artikel/batterien-megapulser), nachgelesen (soll in vielen Fällen helfen), und ausprobiert. Was soll ich sagen, ich bin bislang angenehm überrascht, denn die Investition hat sich durch Wiederbelebung zweier hochohmiger Batterien (1 x Naß und 1 x Gel) nach nur 2 Tagen schon amortisiert: es konnten eine Naßbatterie und eine Gelbatterie jeweils in Einzeltherapie reaktiviert werden. Auch die anderen Batterien haben nun nach relativ kurzer Behandlung wieder eine ordentliche Ruhespannung von 12.5V oder mehr, gemessen 2h nach dem Ladevorgang; ich vermute da geht mit Zeit noch mehr.

Nun habe ich mir mit einfachen Mitteln eine "Batteriebatterie" gebaut, mit der ich die mit einer geregelten IUoU-Ladekurve durch den Winter bringe. So wie in dem Bild sieht das dann aus.


Gruß
Hägar
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Chris_
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Beitrag von Chris_ »

Vielen Dank für den hilfreichen Tip !

Habe genau das von dir obene beschriebene Problem mit meinen PB/Säure-Accus seit Jahren.....

Ich wollte deswegen eigentlich jetzt mal auf Gel oder AGM gehen aber wenn diese auch so schwächeln wie die reinen Blei-Accus, kann ich mir den Schritt/Geld ja sparen und in einen einen Megapulser investieren.

Gruß und Dank

Chris
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kai071175
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Beitrag von kai071175 »

Moin,
leider wird das parallele Laden so nicht hin hauen!
Dadurch das die Batterien alle unterschiedliche Innenwiederstände haben, werden sie unterschiedlich geladen bzw. hast du das Problem das Batterien mit kleinem Innenwiederstand wie ein Verbraucher auftreten.
Heisst auf gut deutsch das es die Batterien dir nicht danken werden parallel geschaltet zu sein!


Cu Kai
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Das Thema hatte wir vor ein paar Jahren schon einmal, aber keine wollte das verstehen.
Ich hab es aufgegeben das zu erklären.
Muss halt jeder seine eigenen Erfahrungen machen, obwohl es eigentlich die Stärke des Menschen ist auf den Erfahrungsschatz und das Wissen anderer zurückgreifen zu können.
Gruß Uwe
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich denke auch, das sie verbunden ,ohne Ladegeräte innerhalb von 2-3 Tagen alle leer sind. Batterien ziehen sich untereinander leer. Ich lade mitunter, wenn es schnell gehen muss, 2 LiPo Akkus auch zusammen an einem Ladeausgang. Sind beide Lipo´s voll und das Ladegerät schaltet ab, entladen sich die verbundenen Lipo´s auch sofort wieder . Und das geht ratzfatz.

Dann lieber die Batterien im Moped lassen und wenn man schon das gute Ctek Lagegerät hat, sich die komfortablen Ladekabel besorgen und am Moped laden ....alle ca. 3 Monate.

Gruß Holli
Zuletzt geändert von Holliheitzer am Di 13. Feb 2018, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
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sispeed
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Beitrag von sispeed »

Aus dem Grund hatte ich mir die Bemerkung verkniffen ;-)
Aber wenn ihr euch jetzt doch outet :D
Gruß Siggi
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kai071175
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Beitrag von kai071175 »

Siehe auch diese Beiträge...
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=21118
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Manchmal will man den Kumpels nicht vor den "Kopf stoßen"" und hält sich zurück :wink: .

Aber in dem Fall @Holger.....überleg das noch einmal. Ich lade nur noch über das Ctek am Moped. Das fest an der Batterie angeschlossene Ladekabel mit wasserdichter Ladebuchse ,wird per Kabelbinder "versteckt" aber sofort griffbereit am Moped angebracht. Das ist so top.


http://www.google.de/shopping/product/2 ... 8510461225

Gruß Holli
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

kai071175 hat geschrieben:Siehe auch diese Beiträge...
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=21118
Ich muss zähneknirschend zugeben, dass die beiden Batterien von denen ich dort: http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?p=212462#212462 berichtet habe, im Frühjahr tatsächlich kaputt waren. Das ist der
Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Theoretisch haben beide Batterien 12 Volt und es fliesst kein Strom, praktisch ist eine Batterie dann wohl doch etwas schwächer als die andere so dass ein kleiner Strom fliesst der die stärkere Baterie entlädt.

Ich glaube aber nach wie vor dass es kein Problem ist mehrere Batterien so zu laden, man sollte sie nur nach dem Laden wieder voneinander trennen. Wenn man ein Dauerladegerät / Ladeerhaltungsgerät benutzt, sollte es ebenfalls kein Problem sein.

(Habe beide oben genannten Akkus mittlerweile durch Lithium-Akkus ersetzt die jetzt zum ersten Mal überwintern, laut Empfehlung hier aus dem Forum ohne jegliche Pflege, also einfach drinlassen und nix tun. Mal sehen wie die sich bewähren... In einigen anderen Moped hab ich Hawker oder Technogel Gelbatterien drin, ebenfalls eine gute Alternative zu den Säurefässern da sie sich auch weniger entladen und ein paar Monate ohne Aufladen überwintern können.)
Gruss,
Georg

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kai071175
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Beitrag von kai071175 »

Hi Georg,
es sollte kein Problem sein die Batterien Parallel zu laden.... Allerdings nur unter besonderen vorausstzungen....
Du musst eine konstante Spannung bei ca. 14 Volt haben, nix mit Ladekurve etc... einfach eine Spannungsquelle.
Diese Spannungsquelle muss genügend Strom abgeben können....
Die Spannung darf nicht ausfallen und dann geht's...
Alle versuche mit Erhaltungsladegeräten oder ähnliches geht nicht!!!
Und einen Stromausfall kann man auch nicht ausschließen....

Also keine gute Methode!

Hoffe ich hab das mal ein wenig zusammengefasst!

Cu Kai
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Beitrag von enbemokel »

Haha, das kann man doch wiederbeleben.
Georg, da war Deine 3 A Batterie wohl schon geschädigt und hat jetzt die andere noch mitgeschreddert.
Wenn kein Verbraucher am Moped aktiv ist, dann klappt das mit jeglichem Typ von Batterien/Akku. Wenn aber irgendwas Strom zieht, dann ist es doof nach einigen Monaten.
Grüße
Nico
Martin
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Beitrag von Martin »

Ab der 4Lx kann man einen großen Kondensator einbauen dann hat sich der Lade-frischhalte-hickhack erledigt.

Gruß Martin

Nachtrag:
Ich glaube die letzten Modelle der 1A2 und 1A3 (mit elektronischer Zündung) müssten auch gehen
Was fehlt, kann auch nicht kaputt gehen
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Alle versuche mit Erhaltungsladegeräten oder ähnliches geht nicht!!!
Hägar möge mal berichten was aus seinen Batterien geworden ist, swiw ist das CTEK was auf dem Bild zu sehen ist doch so ein Erhaltungsdings bzw. es schaltet auf Erhaltungsladung um wenn die Batterie(n) voll ist/sind.
Ab der 4Lx kann man einen großen Kondensator einbauen
Stimmt, den hab ich seit Ewigkeiten in der SR500 und auch mal testweise in der 1WW gefahren. Ist nur doof wenn der Motor mal ausgeht, dann steht man direkt im Dustern. Eine Gel- oder Lithium-Baterie hält auch lange und ist wartungsfrei. Als ich den Kondensator in die SR baute gab es die noch nicht.
Zuletzt geändert von georg_horn am Do 15. Feb 2018, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss,
Georg

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Martin
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Beitrag von Martin »

Ist nur doof wenn der Motor mal ausgeht, dann steht man direkt im Dustern.
stimmt aber heute hat jeder ein Handy und das hat ja ne Taschenschlampe .

Gruss
M :-D
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hilgoli
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Beitrag von hilgoli »

meine Batterien stehen ausgebaut im Keller und ich möchte morrgen meine Mopeds in eine neue Garage überführen. Das sind nur ein paar hundert Meter, die ich aber gerne mit laufendem Motor fahrend absolvieren möchte.

Kann ich ohne Batterie fahren, oder gibt es dabei ein Risiko für die Lima, Regler/CDi o.ä. ?
Viele Grüße
Olli
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