Zylinderkopfdichtung 1WW Kaufempfehlung

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

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fraenki-dresden
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Zylinderkopfdichtung 1WW Kaufempfehlung

Beitrag von fraenki-dresden »

Hallo Leute,
welchen Hersteller empfehlt Ihr bei der Zylinderkopfdichtung der 1WW?
Gibt es Unterschiede in der Dicke bei den verschiedenen Modellen?
Gruß
Fränki
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Ich glaub das wurde hier schon öfter behandelt. Mit original macht man sicher nichts verkehrt. Holli schwört auf Wiedereinbau des Altteils nach Behandlung mit Duplicolor.
Gruss,
Georg

Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
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RD FAN
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Beitrag von RD FAN »

Der Tipp von Holli mit Duplicolor war goldes Wert.
Jetzt einige Jahre und zig Motoren später kann ich sagen einfach perfekt.

Haben im Club 7 Rds die bei Klassic Veranstaltungen eingesetz werden.
Selbst im Seitenwagen,der wirklich hart ranngenommen wird keine Probleme.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Hi Fränki,

da du ja auch umsetzten kannst, was man dir sagt .... :wink:

Das Problem sind nicht die Kodis ansich, sondern die schief zueinander stehenden Zylinder. Die Passbuchsen reichen nicht aus, um beide Zylinder richtig zu verschrauben. Deswegen laufen auch die PV sehr schwer bis hin zu festgeklemmt, nachdem man das Verbindungsstück montiert hat.

Das sollte ja nicht sein, ist aber so.

Stehen die Zylinder nun seitlich oder Fahrtrichtung nicht parallel zu einander, wird es auch für die Kodi schwer, den Kopf dicht zu bekommen. Yamaha hat mit 10 Kopfschrauben vorgesorgt, die den weichen Kopf zusätzlich verbiegen. Dazu ist die Yamaha Kodi von Material und Beschichtung her optimal für den Job . Mit den 3 Lagen ist die zu 99% Herr der krummen Dinge.

Es gibt noch die Methode zuerst den Kopf zu montieren und dann erst beide Zylinder fest zu schrauben. Also im Problemfall.

Ich setze Motoren in Stand und messe alles aus BEVOR ich den Kopf drauf setze. Ich montiere nichts blind im Yamaha-Vertrauen. Da kommt auch nur die dünnste der 3 vernieteten Dichtungen wieder auf die Zylinder (Vernietungen lösen). Natürlich mit Dupli Kunstharz gelackt. Das optimiert die Qkante und Verdichtung ......und es hält. Kunstaharzlack......kein Wasserlack!!!! Acryl wird sehr häufig angeboten und ist ein Drecklack.

Das geht nur mit gleich hohen Fußdichtungen (ja....auch da gibt es ab und an ein Prob) und genau stehenden Zylindern. Wer einen Zylinder mal erstzen musste, kann sich so ein Problem an Land ziehen. Die Zylinder sind nicht alle gleich hoch.

Sauber arbeiten und es klappt auch mit der Athena Dichtung. 2,1 bis 2,4 mm QKante ist original aber nicht der Hit. Besser noch ohne Kodi mit Vitonring-Umbau in den Zylindern.

TIP: QKante bis 0,9mm kein Problem. Kolben oT und mit Spritze auslitern Fränki. 16,5ml bis zum ersten Kerzengewinde ist optimal. NICHT rechnen.......auslitern!! Kolbenböden sind auch unterschiedlich...sieht man aber nicht. Motor muss dafür gerade stehen.

Gruß Holli und DANKE für das Feedback @RD FAN :D :D

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fraenki-dresden
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Beitrag von fraenki-dresden »

Sehr gute Tips. Vielen Dank.
Gruß
Ftänki
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

An RDs hab ichs mangels wasserkocher nie ausprobiert aber in ganz alten zeiten als ich noch für nachbarn am we autos reparierte,habe ich das mal wegen fehlkauf an ner bmw kopfdichtung gemacht weil der jung das auto brauchte und er das riskiert hat...ich hatte damals nur keine sprühdose sondern hab normale farbe genommen und gut verdünnt per pinsel auf die alte gemacht...hat gehalten...hab den nicht wieder auseinander genommen
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Dirko und ähnliche Pampe drückt sich von der Dichtfläche fast vollständig weg und landet sichtbar nach aussen und unsichtbar im Kühlkreislauf. Was sich in den Zylinder drückt, wird natürlich verbrannt.

Durch den Verbrennungsdruck ist der Kopf also schnell wieder undicht....das Silikon wird regelrecht durchgeblasen. Das ist das Problem....es bleibt nicht da wo es eigentlich hin gehört.

Farbe, vor allem auf Kunstharzbasis, füllt die Unebenheiten und härtet bei Hitze aus. Es bleibt nach dem Aushärten auch an Ort und Stelle.....wird nicht durchgeblasen.

Die originale Yamaha Dichtung ist ja auch weich beschichtet, auch die härtet leicht aus. Das gab mir die Idee zur Farbe. Nur so bekomme ich auch über 80PS am Kopf dicht.
Da ich mit Spacer fahre, ist leider nur eine Seite per O-Ring abgedichtet. Die andere Seite vom Spacer würde durchblasen.


Gruß Holli
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Blausi
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Beitrag von Blausi »

Also kann ich bei meiner TDR mit nur 50 PS dein Verfahren genauso anwenden ?
Vor der Endmontage den Lack aufsprühen und montieren.......

Weil demnächst Zylinder und Köpfe neu rauf kommen, oder gilt das nur für die RD ?

Horrido
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Beitrag von K-RD350 »

Ich hatte mit der Methode Duplicolor und zuerst Kopf montieren, bevor die Zylinderfußmuttern festgezogen werden, eine chronisch undichte TZR wieder fit bekommen. Empfehle aber dringend vor der Montage den Zylinderkopf zu vermessen, ob der hinreichend plan ist: 0.03 mm nach WHB. Meiner hatte vor dem planen satte 0.07 mm; war also kein Wunder, dass das schwer dicht zu bekommen war.

Viel Erfolg,
Hägar
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Beitrag von fraenki-dresden »

Ist das wurscht, ob die Dichtung original von Yamaha ist oder von Athena ist?
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Beitrag von Kilroy »

Bei den LC's ist die Athena-Dichtung aus Presspappe und die Yamaha-Dichtung aus 3-lagigem Metall. Wenn es bei den YP'en auch so ist, dann macht lack auf Pappe keinen Sinn.
Gruß Uwe
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Beitrag von Holliheitzer »

Athena ist Stahlblech bei den Yppsen, aber eben nicht weich beschichtet. Nur hart lackiert oder sowas.
Athena tuts auch WENN die Zylinder plan zueinander stehen!!!!


Gruß Holli
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Beitrag von fraenki-dresden »

Oh man was eine Aktion. Bei den Luftkühlern hatte ich den Kopf in 20 Minuten demontiert und wieder drauf. An der Ypse mache ich jetzt schon mehrere Stunden rum: Verkleidung ab, Tank runter, Wasser ablassen. Wie ist Eure Erfahrung? Bekomme ich den Kopf jetzt runter, oder müssen die Vergaser auch noch runter, damit ich an die Schläuche komme?
Gruß
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Von der Vollverkleidung nur die Seitenteile ab und schon ist der Kopf runter.
Klar....vorher Kühlerschlauch unten rechts ziehen und die kleinen 10ner Schrauben mittig am Zylinder öffnen (auch für das Kühlerwasser!!! WICHTIG...sonst läuft Kühlerwasser in den Zylinder). Mopped dann noch etwas bewegen/kippen/einbremsen.....so kommt noch das letzte Tröpfchen Wasser raus. Dann kann der Kopf ab.
Tank und Gaser kann alles montiert bleiben.
Geht eigentlich ratzfatz.

Aber beim ersten Mal tuts immer weh :wink: .

Gruß Holli

PS: Schau dir bei der Gelegenheit auch genau das YPVS an. Vor allem das Klemmstück!!!!
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Beitrag von fraenki-dresden »

D.H. die Schläuche können vom Kopf runtergewürgt werden ohne dass der Kühler demontiert werden muß?

Wie machst Du das Holli, ich komm da nicht mit den Händen zwischen ohne alles abzubauen. Die Schläuch sind weich aber über die Jahre festgebacken.
Zuletzt geändert von fraenki-dresden am Mi 23. Nov 2016, 23:32, insgesamt 1-mal geändert.
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