Gebrocherner Zyl-Kopf Stehbolzen

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2-Takt-Sigi
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Gebrocherner Zyl-Kopf Stehbolzen

Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo

Hatte ich vor einiger Zeit, Bolzen eben abgedreht, und dies gemacht:
Bild
Von einem 20er Rundeisen 3Stk ca 20mm abschneiden u am besten plan drehen oder feilen,
mit einem 7,8mm Bohrer ein Loch bohren,
die Hülsen an einem anderen Zyli mit einer Mutter auf die Bolzen schrauben,
ein Flacheisen einschweissen.
Der gebrochene ist natürlich in der Mitte...
Dann die Brücke auf den zu rep Zyli schrauben u auf einer Ständerbohrmaschine schön senkrecht den Restbolzen ausbohren.

Weiters 10er Gewinde rein u den üblichen 8/10er Passatbolzen rein u gut ist.

Man muss nur für jeden gebrochenen Bolzen dies machen da der Abstand der Bolzen zueinander unterschiedlich ist.

Gruss Sigi
Zuletzt geändert von 2-Takt-Sigi am Mi 15. Feb 2017, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
Speed Freak 89
Beiträge: 385
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 12:26

Beitrag von Speed Freak 89 »

Oder gleich garnicht dazu kommen lassen:

Stahlwille Stehbolzenausdreher, ein echt massives Teil.
Funktioniert prinzipiell wie ein Bohrfutter.
https://www.werkzeuggigant.com/item.php5?id=71340000

Wenn einem die Stehbolzen egal sind, einfach draufschrauben, die Zähne vom Ausdreher drücken sich ins Gewinde und sorgen für Formschluss.
Interessanterweise gehen Muttern später trotz Druckstellen noch problemlos draufdrehen, fühlt sich dann an wie eine (schwach) selbstsichernde Mutter.

Wenn man die Stehbolzen retten will, einfach eine mittig geteilte Gewindehülse bauen.
Diese dann mit ordentlich Kraft und Fett/Ölfrei aufs Gewinde spannen.
Als Referenz, das Ding hat einen 24er und 36er 6-Kant - und entsprechende Werkzeuge kann man da bedenkenlos mit viel Kraft einsetzen um enen ordentlichen Reibschluss zu erzeugen.

Danach unbedingt wie am Bild dafür sorgen, dass man nicht wie mit einer Ratsche nur einseitig Kraft einleitet (und ein Biegemoment erzeugt) sondern beidseitig Kraft aufbauen damit auf den Stehbolzen ein reines Drehmoment wirkt.

Jegliches Biegemoment killt die Stehbolzen.


Bild

Bild


36-fach getestet, auch bei den RD500 "Angstbolzen" am Bild (stehen seit 30 Jahren im Wasser, sind recht lang und haben einen verjüngten Schaft).


Hab mir diese Lösung bereitgelegt nachdem ich einen Stehbolzen am RD350 Block abgerissen hab.
Den hat mir der Kumpel dann auf der Fräse aufwändig ausgespindelt.
Dabei musste er den origialen Gewindegang exakt finden und treffen.
Höllisch aufwändig dank der schrägen Bearbeitungsebene, bei Zylinder wesentlich weniger Aufwand.
Dort ist jetzt dafür wieder ein Originaler Stehbolzen verbaut.
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